Hallo, bezüglich des Beitrages in den VDI-Nachrichten habe ich eine Frage: Ist der Ausstieg aus der Kernenergie eigentlich noch zurücknehmbar?
Aus einigen Veröffenlichungen in der letzten Zeit habe ich den Eindruck gewonnen, daß das Personal für die KKWs knapp wird, und daß - wenn die letzten Werke stillgelegt worden sind, auch die letzten Mitarbeiter in Rente gehen. Wenn man eine längere Laufzeit der KKWs durchsetzen würde, dann hätten diese schließlich nicht genug Mitarbeiter. Also müßte man erstmal Mitarbeiter ausbilden. Das hat aber 2 Haken:
- Den Neuen müßte eine Berufschance für die üblichen 40 Jahre gearantiert werden, schließlich ist das Studium dieser Fachrichtungen schwierig
- Man müßte erstmal die Bildungseinrichtungen wiederherstellen. Dazu gehören auch Laboratorien, die atomrechtlich zu genehmigen sind, und diese einzuholen dauert. Wenn man die Labs dann hat, dann muß man sie auch auslasten, also viele Leute ausbilden.
Daher meine ich, daß eine einfache Verlängerung der Laufzeiten völlig unmöglich ist, da die erforderlichen Aufwendungen zur Ausbildung von einigen Fachkräften sich in kurzer Zeit nicht rentieren. Ob eine völlige Umkehr, d.h. ein Neubau von KKW, rentabel ist, erscheint mir auch fraglich, da diese Technik heute nicht mehr _neu_ ist und der "realitve Mehrwert", der aus dem technologischen Vorsprung resultiert, nicht mehr zu gewinnen ist.
Was meint'n Ihr?
Grüße, Martin Schade