Gestiegene Stahlpreise

Moin!

In letzter Zeit sind die Rohstoff- und insbesondere Stahlpreise ja ein gutes St=FCckchen gestiegen, die Teuerungen werden mittlerweile/demn=E4chst auch an den Endkunden weitergegeben. Was mir nicht so ganz klar ist, in welchen Gr=F6=DFenordnungen sich das wohl abspielt. Bei einem Auto, das zu sehr vielen kg aus Metallen besteht, macht es wohl auch eine Ecke aus. Jetzt hat mir aber wer erz=E4hlt, auch Kunststoff-Fenster (die, die man so in den H=E4usern verbaut) w=FCrden = ein gutes St=FCck teurer werden, wegen der Metallbeschl=E4ge...

Da habe ich dann doch etwas gestutzt; ich meine, an einem Fenster sind vielleicht ein oder zwei kg Metall zu finden. Ich habe zwar dummerweise die URL verlegt, wo man aktuelle Rohstoffpreise nachschauen konnte, meine aber mich erinnern zu k=F6nnen, dass die kg-Preise sich irgendwo im

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Mark Henning
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Mark Henning verfasste am 24.05.04 10:54:

Erstens ist der Metall-Anteil auch bei einem Kunststofffenster nicht von schlechten Eltern. Der Handgriff ist da noch das Wenigste. Ich denke aber, die Preissteigerungen bei Kunststofffenstern werden hauptsächlich aus gestiegenen Öl- = Kunststoffpreisen resultieren.

Joachim

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Joachim Schmid

haupts=E4chlich=20

Wieviele Tonnen =D6l werden denn da so verheizt f=FCr die Kunststoffprofile? Also ein Liter Benzin kostet 1,20EUR. Der Liter Roh=F6l noch ein gutes St=FCck weniger.

Bis dann,

- Mark

--=20 AnaMark V2.11 - The VST-Synthesizer

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Mark Henning

Insgesamt können wir Ingenieure langfristig nur froh sein, wenn Werkstoff- und Energiepreise hochgehen. Unser Know-How wird dann immer wertvoller.

Michael Dahms

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Michael Dahms

Mark Henning verlautbarte zum Themenkomplex Re: Gestiegene Stahlpreise:

Offenbar ist es schon fast in Vergessenheit geraten, aber man kann Mineralöl nicht nur verheizen, sondern auch schöne Sachen draus machen. Öl ist der Rohstoff, aus dem Kunststoff besteht, und zu schade zm verheizen.

Michael Kauffmann

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Michael Kauffmann

Kunststoffprofile?

Das wei=DF ich doch. Aber wieviel =D6l ben=F6tigt man denn pro kg Kunststoff?

Bis dann,

- Mark

--=20 AnaMark V2.11 - The VST-Synthesizer

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Mark Henning

"Michael Dahms"

Erstmal schon, auch in der Hinsicht auf die Billiglohnländer kommt uns ein erhöhter Kapitalbedarf für Rohstoffkosten bei der Produktion schon zu gute. Aber: Was hilft es mir _persönlich_ wenn mein - in den nächsten Monaten nicht steigendes Gehalt - für Benzin, Strom, Heizung und sonstige verteuerte Produkte mehr und mehr draufgeht?

MfG Gerd

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Gerd Kohl

Dir als Ingenieur? Deine Stelle wird sicherer.

Michael Dahms

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Michael Dahms

Hallo Michael

Ich als technischer Zeichner werde immer öfter gefragt ob ich auch dies und jenes auslegen kann und ob ich auch konstruieren kann. Die Zeichnungen liefert das 3D praktisch als Abfall mit raus. Dennoch wird sich was finden.

herzlich

Sascha

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Sascha Fleischer

Hallo Gerd

Z.B das Bezinauto in ein Gasauto umrüsten. Ich meine es ernsthalft. Es wird immer wieder Wege geben wo man sparen kann. Sicherlich jammern hier (BW) auch freie Ings. das es nicht mehr so einfach geht vernüftig bezahlte Aufträge zu bekommen. Kopf hoch und weiter.

herzlich

Sascha

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Sascha Fleischer

Du kannst davon ausgehen, das die Kunststoffpreise im Moment zwischen 5 und 20% steigen dazu kommen steigende Energiekosten (das Glas muß auch erst mal aufgeschmolzen werden... Außerdem steigen die Kosten für die Ersatzteile auch.. für Beschichtungen etc...

Beim Auto ist ein guter Teil Marge und Entwicklungskosten... da schmälert man die Marge, knebelt den Zulieferer etwas mehr und kauft ein Meßgerät für die Entwickler weniger...

Bei Fenstern herrscht gnadenloser Preiskampf, die meist mittelständischen Anbieter sind zum Großteil austauschbar...

Michael I am not a bug I am a undocumented feature

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Michael Erwerle

WIeviel Stein benötigt man pro Quadratmeter Wohnfläche?

I am not a bug I am a undocumented feature

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Michael Erwerle

Wein Dein Wissen und können mehr gefragt ist wird auch das Gehalt wachsen...

I am not a bug I am a undocumented feature

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Michael Erwerle

"Michael Erwerle" schrieb

Hi Michael,

nunja, auch die polnischen Techniker sind nicht auf den Kopf gefallen........... Ich arbeite in der mittelständischen Elektro-Dienstleistung. Da wächst so schnell kein Gehalt, leider. Wir sind so was von geknebelt durch die Kunden (Automobilbau, Maschinenbau) das ist schon Wahnsinn. Strom ist hier z.B. um knapp 10% gestiegen, IIRC, das fängt man so schnell nicht auf.

MfG Gerd

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Gerd Kohl

"Michael Dahms"

Naja, bin nur Meister/Techniker (darf ich hier trotzdem noch mitlesen ;-) ?). Nunja, ich schrieb ja schon an Michael, dass auch auf unserer Ebene die Konkurrenz sehr stark ist. Was mich im Augenblick nach unten zieht, ist der Umstand, dass meine Frau beide arbeiten und wir trotzdem immer mehr rechnen müssen. Ich habe Schwierigkeiten, mich noch zu motivieren, und das geht vielen meiner Kollegen auch so. Man ist einigermaßen qualifiziert, hat Stress ohne Ende und doch immer weniger Geld über. Wenn man dann noch überlegt, dass das Rentensystem kollabiert, der Staat hoffnungslos überschuldet ist Deutschland immer weiter zurückfällt, kann einem nur noch schlecht werden. Nagut, so langsam wirds OT.

MfG Gerd

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Gerd Kohl

Gerd Kohl verfasste am 24.05.04 20:45:

Aber klar doch! :-)

Das geht nicht nur dir so, sondern erfasst längst auch die sogenannten Hochqualifizierten. Mein Realeinkommen sinkt seit Jahren stetig. :-(

Dieses Land hat einfach jahrelang über seine Verhältnisse gelebt, ohne rechtzeitig die Konsequenzen zu ziehen. Und alle haben dabei mitgemacht. Die Besitzstandswahrer hatten als Einzige Hochkonjuktur, und die Politiker haben ihnen eifrig in die Hände gespielt. Jetzt haben wir den Salat.

So isses. Aber ein Seufzer unter Kollegen darf schon mal sein, finde ich. :-)

Joachim

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Joachim Schmid

Bei manch anderem ist es unstetig gesunken.

Nu gut. Wenigstens /Du/ bist kein Besitzstandswahrer, also mit Deinem sinkenden Realeinkommen einverstanden.

Dafür haben wir mittlerweile de.alt.recovery.scientist

Michael 'fup2' Dahms

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Michael Dahms

Schätz halt mal:

1) Öl besteht im Idealfall nahezu ausschließlich aus längerkettigen Kohlenwasserstoffen. Wenn wir den Wasserstoff mal vernachlässigen landen wir pro kg Öl (über den Daumen und abhängig von der Ölsorte -- aka Dichte) bei ca. 1 kg Kohlenstoff.

2) Für die Produktion von Kunststoffmonomeren greift man typischerweise nur auf einen bestimmten Siedeschnitt des Erdöls (Naphta) zurück. Selbiger macht in der Regel irgendwas zwischen 1 und 5% aus. Bleiben 50 g Kohlenstoff in Form von Naphtha je kg Erdöl.

3) Das Naphtha kommt in den Steamcracker und wird typischerweise mit einer Selektivität von 30 bis 50% zu Ethen umgesetzt. Bleiben also 25g Ethen je kg Erdöl.

4) Selbige setzt man mit Chlor um, was zu etwa 60g Vinylchlorid je kg Erdöl führt. Die polymerisiert man und macht Fenster draus. (Ich war hier mal so frei zu unterstellen, daß der Energiebedarf für den Gesamtprozess aus den in 2) verbleibenden Siedeschnitten gedeckt wird. Abgesehen davon liegt der wahre Wert vermutlich noch viel niedriger, da sowohl die 5% Naphtha-Anteil im Erdöl als auch die 50% Steamcrackerselektivität recht optimistische Schätzungen sind.)

In der Theorie könnte man diese 60g PVC/kg Erdöl noch deutlich verbessern, indem man einen möglichst großen Teil des in 2) verbleibenden Erdöls in der Raffinerie noch in Naphtha umwandelt und ebenfalls in den Cracker steckt. In der Praxis wollen die Leute aber keine Kunststoffenster oder Arzneimittel oder ähnlich sinnvolle Sachen, sondern spottbillige Kohlenwasserstoffe an der Tankstelle. Mögen folgende Generationen sehen, wie sie ihre Chemie machen.

Gruß, steffen

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Steffen Peter

"Mark Henning" schrieb

Profilstahl im Herbst 2003: ca. 370 - heute ca. 600 EUR/to. Gründe: Der stark gestiegene Stahlbedarf Chinas saugt den Weltmarkt leer. Dies gilt insbesonders auch für Schrott, Koks u.a.

Gruß aus Stolberg Axel

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Axel Conrads

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