Granit giessen

Uwe Hercksen verfasste am 28.10.04 12:55:

Ich hatte ja früher schon erwähnt, dass Steinsäge in Gebrauch waren.

eben! :-)

Ist aber interessanterweise nirgends dokumentiert oder erhalten.

Joachim

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Joachim Schmid
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X-No-Archive: Yes

begin quoting, Joachim Schmid schrieb:

Wann wurde eigentlich das Holzsägen erfunden, was für Werkzeuge wurden eingesetzt, und wie wurden sie hergestellt?

Gibt es eigentlich gute Übersichten zum Subject? Die Geschichte der Technikentwicklung, besonders hinsichtlich der spanabhebenden Bearbeitungsverfahren und den daraus resultierenden konstruktiven Möglichkeiten, würde mich durchaus interessieren. Beispielsweise wüßte ich aus dem Bauch nicht zu sagen, seit wann es eigentlich serienmäßig gefertigte Maschinenschrauben nach Werksnormen gibt, und wie die angefertigt wurden.

Insbesondere wäre der Übergang von der einfachen Handfertigung zur Serien- und Präzisionsfertigung interessant. Dahinter dürfte auch ein Paradigmenwechsel von der geometrisch unbestimmten Zerspanung, die wahrscheinlich früher weitgehend als "Zerreiben" des Werkstoffs mißverstanden wurde (daher ist Steinsägen keineswegs eine naheliegende Idee, wenn man Stein-Kernbohren als Ausreiben versteht), zur geometrisch bestimmten Zerspanung, die sich zunächst in der Erfindung des Metallfeilens, -sägens, -bohrens und drehens manifestiert haben sollte, stehen. Wahrscheinlich waren die Verfahren von ähnlichen Holzbearbeitungstechniken (Raspeln, Sägen, Bohren und Drechseln) inspiriert.

Der nächste Fortschritt war dann sicher die Maß- oder Präzisionsfertigung, die es ermöglichte, verschiedene Bauteile ohne individuelle Anpassung oder Einzelfertigung miteinander zu kombinieren. Sie muß zwangsläufig mit einer parallelen Entwicklung der Meßtechnik einhergegangen sein.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Hallo Ralf,

alles, was ich von deinen Beiträgen lesen kann ist:

Hab´ ich irgendwas falsch eingestellt?

Kai

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Kai Doerner

Ralf Kusmierz schrieb:

Hallo,

die Erbauer der ersten Drehbank d=FCrften ein gewichtiges Problem gehabt =

haben, ohne eine Drehbank zu haben tut man sich sehr schwer beim Bauen=20 einer Drehbank. ;-)

Bye

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Uwe Hercksen

Uwe Hercksen verfasste am 29.10.04 09:43:

Kaum zu glauben, aber wahr: Bis ins 19. Jahrhundert hinein wurden viele Teile von Meistern der Feile freihändig bzw. anhand von Schablonen hergestellt - auch runde Wellen, Räder, Gewinde, Verzahnungen. Mit genug Spiel funktionierte das schon. Oder man behalf sich mit Ausweichkonstruktionen, z.B. einer Vierkantwelle in einer runden Bohrung, einer Triebstockverzahnung, oder einem mehrfach geteilten Radkranz.

Man darf auch nicht vergessen, dass auch Maschinenbau früher fast immer und auch in der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts oft noch Holzbau hieß. Und Drechselbänke gibt es schon seit dem 13. Jahrhundert.

Dennoch sprichst du einen interessanten Punkt an. Die erreichbare Präzision der Fertigung hängt auch von der Präzision der verfügbaren Fertigungsmittel ab. Der Maschinenbau hat sich da über viele Jahre hinweg stufenweise quasi am eigenen Schopf hoch gezogen.

Joachim

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Joachim Schmid

Am Fri, 29 Oct 2004 12:14:26 +0200 hat Joachim Schmid geschrieben:

Das Problem hast du aber in der Elektronik und Informatik ebenso. Chips ohne Computerhilfe zu entwickeln und zu fertigen ist nicht trival und einen C++ Compiler in binärem Maschinencode zu schreiben und einzugeben ist wahrscheinlich auch unmöglich. Also wurde hier die Komplexität ebenfalls stufenweise erhöht.

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Martin Lenz

Viel schlimmer: Du hast den falschen Newsreader :-) Google mal nach "Outlook Express" und "begin". Ach so, und drück bei Ralfs Beitrag mal Strg-F3, damit Du weißt, welches "begin" überhaupt gemeint ist ...

Gruß,

Michael

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Michael Hemmer

Joachim Schmid schrieb:

Hallo,

sogar noch l=E4nger. Ich h=F6rte eine Geschichte zu den ersten=20 Wankelmotoren: geeignete NC-Fr=E4sen gab es damals noch nicht, also wurde= n=20 die ersten Rotoren und Geh=E4use gefeilt. F=FCr die Serienfertigung wir= d=20 man aber doch hoffentlich Kopierfr=E4sen gehabt haben.

Bye

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Uwe Hercksen

Am Fri, 29 Oct 2004 12:14:26 +0200 schrieb Joachim Schmid:

Es gibt einen ganz interessanten Artikel von K.-H. Katthage zur Bedeutung des Dreiplattenverfahrens (wechselweises Abschleifen von drei Körpern gegeneinander ergibt bei richtiger Vorgehensweise immer irgendwann eine Ebene) im Maschinenbau.

mawa

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Matthias Warkus

Am Fri, 29 Oct 2004 20:53:55 +0200 schrieb Matthias Warkus:

Nicht nur immer! Anders geht das gar nicht! Denke mal nach.

Mit freundlichen Grüßen Peter Nießen

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Peter Niessen

Wie ist denn die "Steigerung" von immer?

scnr, :) HC

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Hans-Christian Grosz

Am Sat, 30 Oct 2004 08:09:28 +0200 schrieb Hans-Christian Grosz:

Ok ich sage das mal anders: Das 3-Plattenverfahren ist alt und man kann auch begründen warum das nicht anders geht. AFAIK hat Karl Zeiss das mal belegt in einem seiner Versuche Maßnormale zu erhalten.

Mit freundlichen Grüßen Peter Nießen

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Peter Niessen

Allerdings gibt es da kein prinzipielles Problem: Die Größe und Komplexität eines Programms wird nicht durch die komplexität des generierenden Compilers eingeschränkt. Dank universell arbeitender Computer ist jeder halbwegs leistungsstarke Rechner in der Lage jedes beliebig komplizierte Problem zu lösen - es dauert eventuell nur etwas länger. Mit einm C64 das Design eines Pentium-Prozessors zu entwerfen ist also prinzipiell machbar.

Anders im Maschinenbau (und beim Anblick einer Drehmaschine mit

5m-Spindel habe ich mich genau das auch schon gefragt): Wie schneidet man das Gewinde in eine Gewindestange, wenn das Ziel-Gewinde länger sein soll, als die längst zur verfügung stehehnde Drehmaschine? Klar geht das, aber witzig ist's schon. Man muß irgendwelche Effekte nutzen, mit denen sich Präzision erreichen lässt, ohne präzise Bauteile zur Verfügung zu haben. Licht breitet sich z.B. sehr geradlinig aus, man kann es also als gutes Werkzeug verwenden um gerade Lineale zu erzeugen, die länger sind als jedes vorhandene Lineal.

CU Rollo

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roland Damm

Bügelsäge nicht, aber ein Sägeblatt mit Griff an nur einem Ende hilft schon. Damit kann man auch in das Material einstechen.

Schwer vorstellbar. Ein Kreissägeblatt erfordert als Antrieb mindestens eine Kurbel, wenn nicht sogar ein Riemengetriebe. Selbst wenn jemand sowas mal erfunden haben mag, es mag zu antiken Zeiten vieleicht einfach nicht sinnvoll gewesen sein.

CU Rollo

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roland Damm

Am 1 Nov 2004 02:12:55 -0800 schrieb roland Damm:

No Trick! Total Simpel! eine schlappe Messuhr auf dem Support reicht. Ein guter Dreher macht das auch per Auge.

Mit freundlichen Grüßen Peter Nießen

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Peter Niessen

roland Damm schrieb:

Hallo,

wenn beim Bohren der Antrieb mit der Rechts/Linksdrehung ausreichte,=20 dann sollte so ja auch Kreiss=E4gen gehen. Der Sand als Abrasivzusatz gab= =20 ja keine bestimmte Drehrichtung vor.

Bye

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Uwe Hercksen

Schon, aber dann stellt sich die Frage, wozu man überhaupt ein rundes Sägeblatt braucht. Schließlich wird es nach einigem Hin und Her eh nicht mehr rund sein (kommt natürlich auf die Anzahl der Umdrehungen an).

CU Rollo

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roland Damm

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