es ist mittlerweile eine Standardtechnologie , dass die Warmwassererzeugung mit Sonnenkollektoren zu unterstützen.
Die Erzeugung von Solarstrom wurde früher nur subventioniert, wenn der Strom ins EVU-Netz eingespeist wurde. Heute wird auch der Eigenverbauch bezuschusst.
Da bietet es sich doch an, nur Photovoltaik aufs Dach zu setzen und das Warmwasser elektrisch zu erzeugen bzw. die Öl-/Gas-Heizung elektrisch zu unterstützen.
Was meint Ihr - lohnt es sich darüber weiter nachzudenken?
Ja. Mit dem Nachdenken wirst Du schnell eisehen, daß es kaum eine größere Geldsenke geben kann. Solarthermik sieht da anders aus, vor allem wenn ein Heizkessel im Sommer nur für Warmwasser riesige Verluste hinlegt.
Wirkungsgrad: die Photozellen haben ein Eta von ~ 15% elektrisch. So schlecht kann ein Sonnenkollektor nur im Pfusch mal Bosheitsfall sein.
Genaugenommen rentiert es sich ja nicht einmal. Windenergie oder Wasserkraft in Heißwasser zu verwandeln. Wärme ist, so sehr das schmerzt, die primitivste Energieform von allen. Sie fällt bei allen Maschinen(tm) als Abfall an und macht meistens eher Probleme, wegtransportiert zu werden und wo nicht, da ist das Problem das verlustarme Speichern.
Ok .. wenn man das alleine von der energetischen Seite aus betrachtet.
Hier kommt aber hinzu, dass der Staat auch die selbst verbrauchte Energie aus der Photovoltaik subventioniert; d.h. das durch die Photovoltaikanlage elektrisch erzeugte Warmwasser wird quasi vom Steuerzahler finanziert. Ich muss aber meine Investitionskosten gegen rechnen. Der Witz bei der Photovoltaik ist ja, dass beides bezahlt wird.. also die Engerie, die ich selber verbrauche und die, die ich ins Netz einspeise.
Auf dem Dach wäre der Platz für die Solarthermie für die Photovoltaik verloren. Im Sommer erzeugt die Solarthermie weitaus mehr Energie als ich verbrauche und im Winter viel zu wenig. Während dessen könnte die im Sommer erzeugte Photovoltaik-Energie ins Netz eingespeist werden und im Winter würde die Warmwassererzeugung elektrisch unterstützt zu.
Das Nachdenken lohnt sich vermutlich, wenn man das Wasser über eine Wärmepumpe heizt. Dann wird aus den 15% elektrischem Wirkungsgrad 50% thermischer, das ganze noch subventioniert und außerdem bekommt man seine Energie auch los, wenn der Speicher schon voll ist, nämlich ins Stromnetz. Bei Solarthermie muss man die Energie wegschmeißen, wenn der Speicher voll ist. Ökonomisch kann es sinnvoll sein (Nachrechnen !), ökologisch habe ich da meine Zweifel.
Wie hoch darf denn die Leistung sein, die Du nennenswert ins Warmwasser pusten willst? früher in meinem Elnternhaus war es mit 18kW schon knapp am Durchlauferhitzer. Unter 4-5kW am Warmwasserspeicher wird das nichts werden, wenn es zu mehr als einem Handwaschbecken reichen soll. Dann will ich gern morgens duschne, nachdem die ganze Nacht keine Sonne schien, es muss also ausreichend Warmwasser gespeichert werden.
Wir haben die Hütte jetzt noch nicht geheizt, sondern reden nur vom Warmwasser.
Gerade haben wir Winter. Möchtest Du immer aufs Dach gehen um den Schnee herunterzufegen oder verzichtest Du aufs warme Wasser?
Rechne Dir mal durch, was Dich eine Solaranlage benötigter Leistugnsstufe kostet. Lass Dich nicht von Watt peak blendne. Diese Leistungen wirst Du im Sommer kaum und im Winter nicht annähernd erreichen.
Einen Warmwasserspeicher (60 bis 80 Liter/Person) wird man immer benötigen und bei höherem Bedarf und im Winter wird man wohl so oder so mit anderen Energien zuheizen müssen.
Wenn ich von 500 kWh für Warmwasser pro Person und Jahr ausgehe und eine Photovoltaikanlage soll heute 70 bis 125 kWh/m2 pro Jahr liefern, dann käme ich mit 5 m2 Photovoltaik pro Person hin. Für Solarthermie wird 1 m2/Person empfohlen.
Für die 500 kWh/a bekäme ich noch ca. 80 Euro/a vom Staat dazu. Die Mehrerzeugung an elektrischer Energie kann dazu noch gegen Vergütung ins Netz eingespeist werden.
Bei 4 Personen sollte eine 5 kWp Photovoltaik-Anlage reichen. Eine 5 kWp Photovoltaik-Anlage bekommt man heute wohl für 12500 Euro.
Eine entsprechende Solarthermieanlage mit Montage wird wohl etwa 6000 Euro kosten.
Rechnet man für beide Anlagen mit einer Abschreibungszeit von 20 Jahren, so wäre für 4 Personen gerechnet das Warmwasser in Summe mit
6400 Euro vom Staat bezuschusst. Dazu käme dann noch die Vergütung für die Stromeinspeisung in den Zeiten, in denen Energieüberschuss besteh.
Im Prinzip ja. In der Praxis lag bei den mir untergekommenen Durchlauferhitzern die Abschaltschwelle so hoch, daß mir im Winter manchmal nur die Wahl blieb zwischen kühl und eiskalt.
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