Kältetechnik

Das klingt für mich etwas allgemein, fast als wärs eine Schulaufgabe und Du eher ahnungslos zu dem Thema - aber ich mag mich ja irren?

HC

Ich nehme mal an, du sprichst von einer Kompressionskälte; und Deiner Fragestellung nach zu urteilen, von einer "einfachen". Es gibt drei Energieströme:

1) Verdampferleistung, anzunähern durch Massenstrom Kältemittel * Verdampfungsenthalpie. 2) Kompressorleistung, el. Leistung die in den Kompressor "geht". 3) Rückkühl(kondensator)leistung, Summe aus 1) und 2). Wird irgendwie auf Niedertemperaturniveau abgegeben, oftmals mit Kühltürmen.

(Statt mit Leistungen darfst du das alles auch mit Energieen machen. Dann fliegen Instationaritäten raus. Die versauen Dir bei der Kompressionsanlage schnell solche energetisch Betrachtungen)

Also kannst du Dir einen kWh-Zähler besorgen, damit hast du 2) zumindest näherungsweise erschlagen.

1) zu messen ist oftmals etwas schwierig. Vielleicht geht ja folgender Weg; Aus der elektrischen Leistung des Kompressors solltest du nach Kenntnisnahme von Hochdruck und Niederdruck ins "Kompressordatenblatt" gehen können und dort den Volumenstrom ablesen können. (Das wäre relativ einfach und mit Sicherheit relativ ungenau, da Isolationsverluste etc. nicht berücksichtigt wären. Du würdest besser als Realität bilanzieren.

Und/oder:

1) Du misst den Massenstrom des zu kühlenden Stroms und seine Temperaturdifferenz. Daraus ermittelst du dann die Leistung.

Noch besser, du konkretisierst nochmals die Fragestellung. Wenn du nämlich Angestellter einer Chemie-Bude wärst, dann wüßte ich, das die dafür richtig Zaster locker machen (müssen). Bist du aber Schüler oder Lehrling, dann soll ja wohl nicht allzuviel Aufwand betrieben werden. Dementsprechend ungenau darf dann auch das Ergebnis werden. Hauptsache, man hat verstanden, was man macht (...so, wie ich:-))

Bis denne...

Am 20 Oct 2004 00:18:42 -0700 schrieb dan:

Wenn es um den Kälteprozess geht, dann solltest Du die Verdampferleistung (=Kälteleistung) über die Zeit (=Wärmemenge) mitschreiben.

Dies geht nur mit Durchflussmessgeräten (auch ohne Eingriff mit Ultraschall) und Messungen der Verdampferein- und -austrittstemperaturen.

Weiterhin misst Du die aufgenommene elektrische Leistung der Maschine (=Klemmenleistung) über die Zeit (=elektrische Arbeit oder Stromverbrauch).

Die Leistungen ins Verhältnis gesetzt ergeben die Leistungsziffer der Maschine in einem bestimmten Moment. Eine Momentaufnahme ist natürlich wertlos. Wenn Du so etwas bewerten möchtest, dann müssen die Messungen über einen längeren Zeitraum erfolgen.

Letztlich vergleicht man am Ende die aufgewendete elektrische Energie mit der nutzbar gemachten "Kälte" (gibt es thermodynamisch eigentlich nicht).

Wenn Du die *gesamte* Anlage bewerten willst, dann gehören zu den Betrachtungen natürlich die elektrischen Verbräuche der zugehörigen Geräte wie Kaltwasser- und Kühlwasserpumpen, Rückkühlwerke o.ä. dazu.

Achso, wenn Du gar nicht weisst, was Du da tust, dann lass es besser.

Ciao CHRiSTiAN.