X-No-Archive: Yes
begin Thread
Moin,
ich wollte mal fragen, was die sinnvolle bzw. übliche Lösung ist, um
einen Haufen Schüttgut (schwere Brocken) kontinuierlich wegzusaugen.
Staubsauger, also Fluidförderung, funktioniert nicht, weil das nur bei
kleinen Partikeln klappt. Man würde also so etwas wie ein vertikales
Förderband benötigen, das möglichst auch noch mit sehr unterschiedlich
großen Fördergutstücken zurechtkommt.
Wie macht man das, gibt es z. B. etwas wie Rohre mit einer
"beweglichen Innenwand", die eingeführte Objekte so "aufschlucken"?
Ich hätte Ideen, wie man das lösen könnte, wollte aber mal fragen, was
es diesbezüglich schon für Anwendungen gibt. Ich dachte dabei an etwas
Flexibles, also eine Art beweglichen Rüssel, der an einer Befestigung
hängt, und dessen Ende dann bewegt werden kann, um hier und da
Gegenstände aufzupicken, aber eben kontinuierlich. Und es sollte nicht
so ein Riesenbrummer wie ein Eimerkettenbagger sein, eher sowas in
Richtung flexible Förderschnecke o. ä.
Gruß aus Bremen
Ralf
--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
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wenn es nass werden darf: Löscherpumpe (auch: Mammutpumpe oder
Druckluftheber) bitte selber googlen
Als Sauger gibt es schon sowas hier: http://saugbagger.com /
Steffen
--
Dieser Beitrag kann Übertreibungen und/oder ironische Bestandteile
enthalten.
X-No-Archive: Yes
begin quoting, Steffen Stein schrieb:
Nein, darf's nicht.
Das ist ein Staubsauger, der kann nur Kleinkram.
Geht beides nicht. Ich suche Lösungen, die "anfassen und weggrabbeln",
wie Baggerschaufeln. Eimerkettenbagger würde im Prinzip gehen, ist
bloß "zu gewaltig". (Oder gibt's die auch in klein?)
Gruß aus Bremen
Ralf
--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
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Na so klein ist der Kram nun auch wieder nicht, wenn die Steine im Boden
nicht schwerer als ca 5 Kg sind nimmt er die schon noch mit. Also
Ziegelsteine nimmt er.
Wie klein willst Du sie denn haben? Also es gibt die schon als
Kleinbagger. Zumindest früher gab es sie zB. in Ziegeleien.
MFG André
--
André Grafe
01239Dresden 51°00'27.10 N 13°47'43.02 E
Da wir in einer sci-Newsgroup sind:
Korngröße und -verteilung,
Kornform,
Schüttdichte,
Feuchtigkeit,
weiters
Böschungswinkel bzw. Schüttwinkel,
eventuelle besondere Eigenschaften
"schwerer Brocken" kann fast alles sein, für den Müller ist es vmtl.
ein 5mm-Korn, für den Baggerfahrer ein 2t-Stein.
Vielleicht nicht 1:1, aber die verwendete Fördertechnologie gibts in
verschiedenen Grössen. Kommt drauf an, wie klein ein "schwerer
Brocken" ist, und um welche Mengen es sich handelt. Es gibt im Prinzip
auch vertikale Förderbänder und viele andere Lösungsvarianten.
HC
X-No-Archive: Yes
begin quoting, Hans-Christian Grosz schrieb:
Ok - ich dachte, motiviert durch den Kölner Archiveinsturz, an
Bauschutt. Derzeit wird die Bauschutt-Archivalienmischung mit dem
großen Bagger weggebaggert und dann auf dem Bauhof
auseinandersortiert, was suboptimal ist, weil beim Baggern die Papiere
noch mehr beschädigt werden. (Da, wo man relativ gut drankommt, werden
Objekte natürlich vorsichtiger geborgen.)
Sinnvoller wäre es, wenn an Ort und Stelle die kleineren Brocken (0-20
kg) von Hand weggenommen werden und dabei zum Vorschein kommende
Archivalien vorsichtig in Transportbehälter abgesammelt. Nur: Wohin
mit dem Schutt? Wenn es "normale" Kriegstrümmer wären, die nach
Trümmerfrauenart von Hand beräumt werden sollten, würde man einfach an
einer Ecke anfangen und sich durch den Berg durchfressen - was ab und
an die Böschung runterpoltert, darf gleich in die Schubkarre fallen
und wird weggefahren.
Das geht aber dort nicht: Die ganze Sache ist instabil und wackelig,
darauf können keine Fahrwege (für Schubkarren) oder Transportbänder
angeordnet werden, vielmehr müßte man Arbeitsplattformen an Kräne
(oder an das Notdach) hängen, auf dem dann jeweils ein Dutzend Leute
Steine aufklauben. (Es würden natürlich immer wieder größere
Trümmerteile von Kränen leicht angehoben werden müssen - nur leicht,
damit darunter nicht alles ins Rutschen kommt - dann der Raum darunter
beräumt werden, bis das große Teil freiliegt, keine kleineren Objekte
mehr festklemmt und dann weggenommen werden kann.) Wenn diese
"Klaubeobjekte" nur sparsam bewegt werden (weil dis schwer sind und
das anstrengend ist, sie weit zu bewegen), dann kommen auch in
Handarbeit ziemliche Massenströme zusammen. Und da dachte ich mir, es
sei günstig, wenn dann an der Plattform ein Einfülltrichter vorhanden
ist, in den die Brocken hineingeworfen werden können, und die dann
automatisch abgesaugt und soweit angehoben werden, daß sie
anschließend über eine Rutsche in LKW verladen werden können. Sobald
man sich bis auf den Grund der Baugrube vorgearbeitet hat, sind dann
die Brocken an die zehn Meter zu heben.
Dafür wäre eine kontinuierliche, nicht so schwere Fördermittellösung
evtl. sinnvoller, als jeweils Wannen voller Schutt (in die bloß ca.
100 kg reinpassen, und die deshalb alle Nase lang voll sind) im
Batchbetrieb von Kränen wegheben zu lassen, insbesondere, wenn viele
Arbeitsplattformen gleichzeitig im Einsatz sind, damit man flott
vorankommt.
Für kleinkörnigen Dreck könnte man sicher einen "Staubsauger" nehmen,
aber Trümmer von mehreren Kilogramm kann man so nicht fördern. Und das
Ganze ist wegen des Werts des Archivguts ein Mikadospiel: Immer
vorsichtig von oben abnehmen, nichts darf wackeln, es muß alles Stein
für Stein weg, und zwischendurch kommen dann immer wieder die mehr
oder weniger gut erhaltenen Akten oder Archivgutbehälter zum
Vorschein, die vorsichtig geborgen und abtransportiert werden müssen.
(Bei dem "Kleinschutt" macht das Archivgut bzw. die Inneneinrichtungen
- Regale, Schränke etc. - in etwa die Hälfte der Masse aus. Es ist
absolut blöd, dort Baggerschaufeln anzusetzen.)
Ich halte es für durchaus sinnvoll, sich die Köpfe stellvertretend für
die Kölner Feuerwehr zu zerbrechen. Die geben sich zwar offenbar
wirklich Mühe, aber man sollte nicht glauben, daß die auch wirklich
Optimallösungen anwenden. Wirklich gute (also auch realisierbare)
Vorschläge würden die sicher akzeptieren.
Es wird im Laufe der Arbeiten auch immer wieder vorkommen, daß es
einen befahrbaren Zugang unter ein relativ gut stabilisiertes großes
Trümmerteil geben wird, unter dem man dann einen größeren Hohlraum
durch Leerräumen schaffen kann, bis das Bauteil ohne weitere Schäden
für das Archivgut darunter fortgenommen werden kann. Da wäre es dann
auch äußerst nützlich, wenn man unter beengten Verhältnissen den
Schutt einfach in einen flexiblen Rüssel entsorgen kann, anstatt ihn
immer mühsam zu "Höhleneingang" zu tragen. Und mit der Flex und
ähnlichem elektrischen Handwerkzeug, evtl. auch Mikrosprengungen,
könnte ein "Bergmann" in dieser Höhle sicher eine Menge schaffen,
alles unter der Maxime, soviel wie möglich extrem schonend
"archäologisch" zu bergen, anstatt mit dem dicken Hammer (Bagger) von
oben draufzuhauen.
Denkbar wäre natürlich auch eine andere Technik: Auf jeder
Arbeitsplattform steht ein elektrisch angetriebenes Katapult, das die
Trümmerteile (in einem Hüllrohr) hochwirft, und die fallen dann in die
Rutsche, die sie wegführt. Oder eine Mühle: Große Brocken werden durch
eine Presse zerkleinert, und die Bruchstücke können abgesaugt werden.
Vielleicht ginge auch eine Art Seilbahn: Ständig kommen an der
Arbeitsplattform Eimer vorbei, in die die Stücke reingeworfen werden -
ließe sich auch soweit automatisieren, daß der Eimer jeweils einen
Mechanismus auslöst, der ihn immer mit dem, was sich gerade
angesammelt hat, befüllt.
Eigentlich hat Köln mit dem Wetter Glück: Das Frühjahr kommt, die
Temperaturen werden milder, aber es ist noch nicht so extrem tierisch
heiß wie im Hochsommer, wo solche Arbeiten dann so richtig "die helle
Freude machen".
Gruß aus Bremen
Ralf
--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
Finde ich nicht. Der Aufbau für solche Fördermittel ist enorm, vom
Platzbedarf ähnlich wie den Kosten. Ich würde Autokräne und z.B.
Mulden o.ä. einsetzen. Sie sind flexibel, relativ günstig und im
Bedarfsfall auch für das Verräumen von einzelnen, grossen Stücken
benutzbar.
Wie kommst Du darauf?
Nimm doch einfach passende Mulden mit 1t, 3t oder im Bedarfsfall 10t
Fassungsvermögen.
Hierfür gibts Transporthunde, Schlitten usw. - eventuell gepaart mit
einer Seilwinde, und schon hast Du den Abtransport.
HC
X-No-Archive: Yes
begin quoting, Hans-Christian Grosz schrieb:
Ich brauche für 100 kg fünf Minuten. Wie lange brauchen 10 Leute?
Selbstfliegende?
Ähm - wie stellst Du Dir eigentlich die Verhältnisse vor? Denk Dir das
Zimmer, in dem Du Dich gerade befindest, zusammengestürzt,
Durchschnittshöhe 50 cm, Deckenplatte steht etwas schief, an einer
Ecke ist der Resthohlraum 1,20 m hoch, und dorthin gibt es als
seitlichen Zugang ein 50-cm-Loch, durch das jemand hindurchkriechen
und Bücher und lockeren Schutt wegnehmen kann. Transporthunde,
Schlitten, Seilwinde?
Gruß aus Bremen
Ralf
--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
Hi,
Du hast das eigentliche Problem nicht verstanden. Schweres Räumgerät wird
für die dicken Brocken gebraucht, es ist aber nicht viel Platz da, außerdem
gefährdet soein Ding die anderen Helfer, es könnte ja zu plötzlichem Satz
kommen und der Bagger erschlägt mal eben eine grabende Hundertschaft mit
einem Schaufelschwenk. Angeblich installierten die gerade einen Seilbagger,
der mit langem Zug größere Mengen des feinen Schutts halbwegs ungestört
aufnehmen kann. Noch "feiner" gings nur mit heftigem Personaleinsatz, das
will keiner riskieren. Der Baggerfahrer auf den Bildern hat bestimmt ne
Gefahrenzulage kassiert, sein Liesegang hat ja nichtmal einen
Führerhausrammschutz. Solange die Gefahr von Nachrutschern und Setzungen
nicht vorbei ist, bleibts beim derzeitigen Gewaltbaggern. Wenn der Liesegang
etwa "kentern" würde, wäre das Häuschen platt, der Insasse Mus.
X-No-Archive: Yes
begin quoting, gUnther nanonüm schrieb:
"Halbwegs ungestört" ist wohl so ziemlich der dämlichste Euphemismus
in diesem Zusammenhang. Das Wegbaggerverfahren ist einfach
Ober-Scheiße.
Doch, ich, ich will das riskieren. Deshalb habe ich nämlich
vorgeschlagen, die Leute tatsächlich einzusetzen, und zwar von
schwebenden Plattformen über dem Schutthaufen aus, dann besteht
nämlich keine Gefahr, wenn sich der Krempel drunter in Bewegung setzt.
Für die Mitarbeit haben sich in Köln schon über 200 Freiwillige
gemeldet, nur kann man die logischerweise nicht einfach "wild" auf den
Trümmerhaufen loslasssen, sondern muß auch dafür technische Lösungen
finden.
Man braucht nicht unbedingt Plattformen, man könnte die Leute auch auf
dem Schutt laufen lassen, aber dann an Sicherungsseilen, die
verhindern, daß sie hinabfallen, wenn sich der Untergrund in Bewegung
setzen sollte. In jedem Fall muß man die Baustelle aber mit langen
Auslegern überspannen, an denen man Geräte, Plattformen oder Personen
anhängen kann.
Ich kenne nicht unbedingt alle Bilder, also solltest Du schon auf
welche verlinken. Im Moment laufen noch weitgehend nur
Bergungsarbeiten zur Leichensuche, ein systematisches Abtragen des
Hauptteils des Archivgebäudeschutts hat noch gar nicht begonnen.
Und genau das gehört unterbunden. Da wird aus Dummheit und Sparsamkeit
tausend Jahre Geschichte zerstört, um den Schutt aus dem
Bundestagswahlkampf wegzukriegen, anstatt mit der gebotenen
archäologischen Sorgfalt vorzugehen. Falls Du mal bei einer Grabung
zugesehen haben solltest, müßtest Du wissen, was ich meine.
Gruß aus Bremen
Ralf
--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
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Ich glaube, in meinem Posting erwähten ich das Wort "Kran".
Das müsstest eher Du beantworten.
Jedes Fördergerät, wie Du es für diesen Fall nachfragst, dürfte vmtl.
einen Öffnungskanal im Bereich von ca. 1x1m benötigen, und das
idealerweise möglichst gerade.
Ein Schlitten dagegen kann auch eine grössere Salatschüssel sein, und
eben ein Seil drann, an dem er bewegt werden.
Ja, Schlitten mit Seilwinde. Kennst Du den Film "Workingman's Death"
von Glawogger, 2005? Dort siehst Du schön, wie eine aufgelassene
ukrainische Miene von Leuten ausgeräumt wird, die sich dadurch ein
Überleben sichern. Dabei haben die Löcher oft eine Höhe von nur
20-30cm, d.h. die Arbeiter können sich oft nichtmal umdrehen, wenn sie
am Bauch oder Rücken hineinrobben. Der Schlitten ist dann kaum mehr
als eine grosse Salatschüssel und wird mit Seil herausgezogen.
HC
X-No-Archive: Yes
begin quoting, Hans-Christian Grosz schrieb:
Daraus lassen sich die auftretenden Massenflüsse abschätzen.
1. sind Kräne teuer. Und
2. wird über der Baustelle gerade ein Notdach errichtet. Wie soll die
dann für Kräne zugänglich sein? (Daraus läßt sich übrigens IMHO
konkludent schließen, daß eine vorsichtige Bergung "von oben her"
offenbar nicht in Erwägung gezogen wird, sondern die Absicht besteht,
die Trümmer wegzubaggern.)
Folglich braucht man Lösungen mit möglichst kleinen hängenden Lasten.
Also sollte der kontinuierliche Massenfluß sich erst gar nicht
ansammeln, sondern ebenso kontinuierlich abgeleitet werden.
Hatte ich.
Kann größenordnungsmäßig hinkommen, deshalb wäre eine Alternative mit
einem flexiblen Rüssel mit so 30 cm Durchmesser wünschenswert. Gibt's
sowas (um mal wieder auf die Ausgangsfrage zurückzukommen)?
Im Prinzip schon. Das läßt sich nur schlecht automatisieren.
Nein.
Die Leistungsfähigkeit sollte in dem Bereich liegen, in dem Fördergut
anfällt. Wenn man für jedes Kilogramm fünf Minuten Transportzeit
benötigt, dann ist das zum Schuttabräumen zu ineffizient.
Übrigens scheint es "am anderen Ende" auch Probleme zu geben -
offenbar gibt es auch noch keine geeigneten Lagerungsmöglichkeiten für
geborgenes Archivgut:
<http://www.ksta.de/servlet/OriginalContentServer?pagename=ksta/ksArtikel/Druckfassung&aid 33584113799>.
Gruß aus Bremen
Ralf
--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
Ein passender Mobilkran kostet ungefähr soviel wie 4 Hilfsarbeiter für
den gleichen Zeitraum.
Zumindest bei uns in Österreich, in Köln wirds ähnlich sein.
Du vergisst aber, dass der Massenstrohm nur ein Teil des Fördergerätes
ist.
Sorry, aber insgesamt stellt sich mir die Frage: Hattest Du schonmal
praktisch mit solchen, oder zumindest artverwandten Tätigkeiten zu
tun, bzw. die verschiedenen Fördergeräte auch praktisch und nicht nur
im Prospekt bzw. auf einer Webseite gesehen?
Falls nicht, dann erübrigt sich unser Seitenthread, und ich ziehe mich
mal zurück. :)
HC
X-No-Archive: Yes
begin quoting, Steffen Stein schrieb:
Schon. Und ich räume ein, daß die "Salatschüssel am Seil" diesen
Nachteil nicht aufweist. Aber sie ist eben leider auch nicht so
effizient wie ein Saugbagger.
Gruß aus Bremen
Ralf
--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
Hi,
klar, etwa als "Taschenkette", sogar aus Gummi. Ein Flachriemen mit
aufgesetzten Gummitaschen, mit denen man jeweils kleinste Mengen an
Zuschlägen von einer Halde "aufleckt". Das gbits in ganz groß als
Braunkohleabraumbagger, aber auch ganz klein. Hab ich wimre sogar mal in
Fischertechnik gebaut. Ähnliche Geräte gibts etwa als Kabelverlegemaschine,
die einen nur wenige Zentimeter breiten Erdschlitz graben und dabei schön
glatte Seitenwände "fräsen". Die sind so schnell gegraben, daß es nichtmal
eine Abstützung erfordert, das Kabel wird abgelegt und der "Graben" gleich
verfüllt. Entsprechende Maschinen kann man sich leihen, ist wohl keine soo
seltene Anwendung, etwa wenn Gartenbesitzer sich ein Erdkabel zur
Gartensauna legen wollen, ohne schweres Gerät, deutlich unterhalb der
Spatentiefe.
Problematisch ist das vertikale Hochnehmen, ohne ein "Trägermedium" wie Luft
oder Wasser bräuchtest Du Antischwerkraft oder ein klebriges Seil :-)
Um beliebig unvorhersehbar schwere Brocken aufzunehmen, müßte man das Ding
aber absurd tragfähig auslegen. Ansonsten sind bei einigermaßen bekannten
Subratdaten allerlei lustige Verfahren denkbar, etwa eine "stehende
Schallwelle" im Förderrohr und geeignete Wandrillen, auf denen das Substrat
aufwärtswandert. Deine "inverse Analperistaltik" dagegen krankt an der
Rohrreibung, dabei würden in einem sehr knappen Kaliberbereich extreme
Wandbelastungen auftreten. Mit "nassen Gummibällen" oder mit Mozarellakäse
könnte man das probieren, aber mit Steinen? Schon ein verkantetes "Ei" würde
den Kanal blockieren und wäre ohne eine Multiebenensteuerung des Rohrs nicht
lösbar, eine einfache Weitung und Leerung des Rohrs zwecks
Bloackadeentfernung könnte eine Schüttgutblockade erzeugen, die dann
garnicht mehr entfernbar ist. Ohne Schmierung ginge das also nicht, Du
würdest enorme Mengen "Gleitcreme" verbrauchen.
Mit Schlamm oder Gel dagegen könnte man eine vertikale "Fingerpumpe"
realisieren, die durch nacheinander aufgepumpte Wandringe den Rohrinhalt
aufwärtsschiebt. Doch da würde ich eher an eine Förderschnecke denken, etwa
eine lose laufende auf einer langen Vierkantachse, sodaß die Schnecke aus
dem Rohr auch ein Stück heraustreten könnte wie ein Bohrer.
X-No-Archive: Yes
begin quoting, gUnther nanonüm schrieb:
Hm, klingt gut.
Da ich davon ausgehe, daß die Taschen von Hand befüllt werden, wäre
das kein Problem. In eine kleine Gruppe "Trümmerputzer" würde so ein
Taschenaufzug hineinhängen, und die nehmen die Brocken auf und legen
sie in die Taschen rein, die werden hochgezogen und dann oben überkopf
ausgeleert, das Abraumgut landet auf einer Rutsche und auf dem LKW zum
Abfahren. Förderleistung an Kleinmaterial wäre so 1-5 t/Mannstunde,
wenn um einen Aufzug herum zehn Helfer zuarbeiten (mehr stünden sich
gegenseitig im Weg), schafft der dann stündlich einen ganzen LKW voll
weg.
Offenbar tut die Exzenterschneckenpumpe aber genau das, und zwar ohne
die von Dir befürchteten Probleme. Wenn die allerdings kontinuierlich
Brocken bis 20 kg fördern können soll, dann wird die relativ solide
gebaut sein müssen und deswegen verdammt schwer...
Wahrscheinlich ist der Taschenaufzug dafür leichter und günstiger
einsetzbar.
Gruß aus Bremen
Ralf
--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
Du meinst sowas wie ne Exzenterschneckenpumpe? Die werden auch benutzt
um ganze Fische aus den Tanks von Fischtrawlern oder ganze Früchte zur
Abfüllung in Konserven zu fördern.
Netti
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