Kurz die Vorgeschichte: Mein Laptop, ein Toshiba Satellite
3000-514 ist seit Anfang 2002 mein treuer und täglicher Begleiter in Schule, Zivildienst und jetzt Universität. Leider hat die doch sehr intensive Benutzung ihre Spuren hinterlassen und aufgrund von Materialermüdung hat das Kunststoffgehäuse schon einige Risse. Als Notbehelf hab ich das Teil erst mal auseinander genommen und das Gehäuse von innen ein wenig verstärkt. Allerdings treten immer wieder neue Risse auf, was auch nach 3 Jahren härtestem Alltagseinsatz auch nicht verwundert.Aber ein neues Laptop würde ich nur ungern wollen: Auf meinem Teil läuft Linux ohne Probleme und nur 2 Hardwarekomponenten funktionieren nicht, wobei allerdings für beide Treiber in Entwicklung sind: Modem und SmartMedia Reader. Und bei neuen Laptops ist die Linux Unterstützung leider nicht so toll.
Daher dachte ich mir: Wieso nicht ein neues Gehäuse, aber bitte nicht wieder aus Plastik. Ich hätte zunächst an Aluminium gedacht, weil ich damit schon ein wenig Erfahrung habe. Und das ist schon der Knackpunkt: wenig...
Da ich, als ich das Gehäuse schon mal offen hatte gleich alle wichtigen Maße genommen habe, konnte ich in SolidEdge schon einen Entwurf des Gehäuses erstellen. Dabei habe ich auch gleich die Probleme vermieden, die mir bei dem vorhandenen Gehäuse auftreten. Bei diesem Treten nämlich auch ohne äußere mechainische Belastung an einigen Stellen Biegemomente von ca
0,1 Nm auf, z.B. wenn der Laptop-Bildschirm aufgeklappt ist. Eigentlich nicht viel, aber über 3 Jahre belastet das das Material ordentlich. Apropos Biege-/Drehmomente und Bildschirm: Gibt es Schaniere, die bei Drehmomenten unter 0,01 Nm soz. unbeweglich sind, aber bei einem Drehmoment über 0,1Nm schlagartig ihre "Reibung" sehr stark reduzieren, sodass man den Bildschirm mit geringem Kraftaufwand bewegen könnte?Ich habe zwar schon einige Gehäuseprototypen aus POM gefräßt, gedreht usw. aber was Metallbearbeitung angeht habe ich nur um die 10 Werkstattstunden vorzuweisen. Ausserdem meinten einige Leute, dass Magnesium für ein Laptopgehäuse wesentlich besser geeignet wäre. Ausserdem denke ich, dass Fräßen, auch wenn es sicher machbar wäre, für eine Gehäusekonstruktion, die aus einem Stück sein soll eher ungünstig wäre. Ich müsste in diesem Fall aus einem Block von 31cm x 27cm x 3cm über 95% des Materials ausfräßen, was ich nicht für besonders effizient halte.
Eine Möglichkeit wäre IMHO, dass man es Gießen könnte, aber dazu bräuchte man erst mal eine Gussform usw. usf.
Jetzt meine Frage: Wie läuft das ab, wenn ein Hersteller in einer Designstudie für die Massenproduktion einen Protoypen baut? Ich kann mir nicht vorstellen, dass z.B. Apple für die Prototypen ihrer Powerbooks eine komplette Fertigungsstraße aufgebaut hat?