Motoroel Oldtimer

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begin quoting, Bodo Mysliwietz schrieb:

Ohne jetzt jemandem zu nahe treten zu wollen: Das sind alles sentimentale alte Hanseln (wie ich), die haben einen Haufen "vorgefaßte Meinungen" zu jedem Thema, aber meistens keinen wissenschaftlichen Ehrgeiz. Es gibt natürlich einen ganzen Haufen Untersuchungen zu allen möglichen Themen, aber leider sind die nirgendwo zentral zugänglich, und die paar "ausgewiesenen Experten", die auch publiziert haben, sind inzwischen in die Jahre gekommen und haben auch keine große Lust, den Käfer in alle Feinheiten noch einmal wissenschaftlich aufzuarbeiten.

Im Umfeld "VW Werk" gibt es noch das VW-Museum und auch ein "Classic Parts Center", die Leute da haben auch durchaus Ahnung und sind kommunikativ, aber letztlich können sie natürlich keine kompetente Werksunterstützung ersetzen. Der Käfer ist für VAG eben Geschichte, und keiner weiß, ob nicht "VW" auch bald Geschichte ist - so richtig rosig sieht es da nicht aus.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz
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Ralf Kusmierz schrieb:

Dann noch mal langsam: Wenn Du weißt, dass die Additive im Öl nicht von den Ingredienzien des LM ausgefällt werden oder sonst in ihrer Wirkung beeinträchtigt werden, dann nimm es.

Da Du diese Zusicherung wahrscheinlich nicht von LM bekommen wirst und sicher nicht von Deinem Motoröl-Hersteller ist die Antwort doch klar.

Wenn Zusatz, dann nur von dem, der auch das Öl liefert, denn in diesem Fall wird er sich sicher Gedanken gemacht haben, was der Zusatz nicht enthalten darf, um keine Schadenersatzforderungen auszulösen.

Zur Konservierung gibt es andere Öle. Mit denen kann man dann aber nicht fahren.

Die Formel der Schmierfinken, pardon, Ölexperten lautet hier: Oberhalb von 120 °C halbiert jede 10° mehr die Standzeit des Öls.

Und dann kommen wir wieder auf die früheren Öle zurück: Die waren nicht oder wenig mit VI-Verbesserern additiviert, weshalb sie eine wesentlich stärkere Temperaturabhängigkeit bei der Viskosität zeigten.

Damit kommt man zu der von mir beschriebenen Logik des Einsatzbereiches von Einbereichsölen. Wenn man dann noch die Wartungsintervalle der Fahrzeuge aus dieser Zeit sieht (unter 5000 km), macht der jahreszeitliche Wechsel von Einbereichsölen mehr Sinn.

Die SAE liefert für dieses Temperaturverhalten mit ihre Zahlen ein grobes Schätzeisen, als die API-Klassifikationen m.W. noch nicht existierten oder für Freigaben noch keine Relevanz hatten.

a. Dichtungen können bei zu langem Stehen festkleben und reißen dann beim nächsten Start ab b. Das Öl verläßt die metallischen Oberflächen und wandert in den Sumpf, so dass der Korrosionsschutz durch das Öl nachläßt c. Eventuell Entmischungen, sowohl beim Öl als auch beim Kraftstoff (der beste Korrosionsschutz für den Tank dürfte eine maximale Füllung sein)

Verharzen dürfte bei Motorenölen kein Problem sein.

Glück gehabt.

Gruß, Ralf.

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Ralf Pfeifer
*Ralf Kusmierz* wrote on Thu, 06-11-30 21:23:

Dem kann man nur uneingeschränkt zustimmen. Ein typischer Hammer war ein Bericht in einer der Zeitschriften, wo ein Restaurierer eines Altertums, die ja ohnehin alle (bis ca. 1970) eher fett liefen, für eine Fahrt in die *Berge* eine *größere* Hauptdüse einsetzen wollte. Der Unfug wurde unkommentiert so stehen gelassen.

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Axel Berger
*Ralf Pfeifer* wrote on Thu, 06-11-30 23:32:

Bestandteil der Spezifikationen ist seit Urzeiten (schon als sie noch "HD" hieß) die problemlose Mischbarkeit der Öle aller Hersteller. Ich würde keinerlei Probleme erwarten, aber auch weniger Vorteil als die Werbung suggeriert.

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Axel Berger

Axel Berger schrieb:

Das stimmt allerdings als oberstes Ziel - das andere war meines Wissens nach ein Nebeneffekt.

Das kann ich en detail nicht beurteilen - bin da auch nur Laie.

AFAIK gab es Tetraethylblei schon zu Zeiten des WW2....

und in wie weit man einen Käfermotor BJ '60 mit einem aus der Zeit des WW vergleichen kann mag ich auch nicht beurteilen.

Nicht unbedingt sachdienlich für das topic aber auch mal interessant zu lesen:

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[1. link zu ww.volkswagen-media-services.com....]

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Bodo Mysliwietz
*Bodo Mysliwietz* wrote on Sat, 06-12-02 12:59:

Kommerziell in Tankstellenbenzin erst in den Fünfzigern (ich müßte für genauere Angaben nachsehen) und aus der Zeit stammen die Berichte über die Probleme. Ein sehr ausführliches Buch über die Designkriterien der ersten Transistorzündungen befaßt sich für die Auslegung fast nur mit den Bleibelägen. Die Aralwerbung der Sechziger betont Bleifreiheit als Hauptvorteil des Benzolgemisches.

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Axel Berger

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