Schweißverfahren gesucht...

Moin zusammen,

mir ist mal wieder langweilig und da ich schon seit Jahren vor hatte das Schweißen zu erlernen ist es nun so weit. Projekt überlegt und los...

Leider gestaltet sich der Einstieg schwieriger als gedacht, nach ausreichend Lektüre weiß ich immer noch nicht, mit welchem Schweißverfahren ich mich beschäftigen will.

Hier also meine Frage:

Womit verschweißt man kleinere Konstruktionen (also Keine Brückenteile) z.B. eine Gerüst aus Stahlstreben, ggf. mit ein paar Gelenken, etc., wenn die Nähte nicht unbedingt Tonnen, aber zumindest ein paar hundert Kilo aushalten sollen. Oder anders gefragt: Womit kann ich ein Baugerüst, die Angeln einer Feuerschutztür oder besser eines hängenden Rolltores (2x500kg pro Rolle) schweißen?

Gruß, Ette.

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Siebert Kunze
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"Siebert Kunze" schrieb im Newsbeitrag news:holodq$43p$00$ snipped-for-privacy@news.t-online.com...

Hi, wenn Du weder die Art noch die "Masse" des Materials abschätzen kannst, wird es aber schwierig Dir zu raten. Alles kann man "irgendwie" autogen schweißen, außerdem ist soeine Äthinflamme (Acetylen) mit reinem Sauerstoff extrem weit "skalierbar", also auch für größere Verbindungen nutzbar. Damit werden Schiffe zusammengeprügelt. Aber...das Verfahren ist so ziemlich das riskanteste, dazu überkopf extrem schwierig für Anfänger. Normalerweise wäre wohl ein Schutzgas-Elektroschweißgerät mit Schweißdraht aus dem Handgriff das leichtest zu erlernende. Bloß muß man da auf die wärmeabführende Situation rücksicht nehmen, ein fetterer Draht mit mehr Strom ist zwar zu ziemlicher Hitze fähig, aber soein Draht ist auch sperrig, und die Leistung zieht man nicht mehr aus dem Hausanschluß. Wer aber hat einen Drehstromanschluß in der Garage? Willst Du auf Nummer Sicher gehen, wird das teuer, dann brauchst Du einen eigenen Generator so um die 6kW mit Drehstromausgang. Mit sowas kommt der Klempner fürs eiserne Klo-Rohr oder der Mann von der Garagentorfirma. Aber auch damit ist überkopf ohne Erfahrung wenig zu machen. Immerhin sollten Türangeln gehen, und alles, was Du auf den Boden legen kannst. Denk auch an die Schutzausrüstung...zuviele Anfenger brennen sich anfangs ein Auge aus oder schlimmeres. Und ob sich bestimmte Metalle schweißen lassen ist fraglich. Oft braucht man bestimmte Elektrodenmaterialien, sowas als Draht ist sehr teuer. Da gbits dann diese Elektrodenschweißgeräte mit diesen "Wunderkerzen" im Zangenhandgriff, wobei man aber meist mehr Power braucht, als diese billigen Baumarktteile hergeben. Und die Kabels sind auch zu kurz. Für Briederchen haben wir mal die originalen eisernen Kabels gegen 6m gutes 25er Kupfer getauscht...das half enorm, trotz der Länge. Immerhin kann man mit geeigneten Elektroden fast alles schweißen, irgendwie. Ob soeine Schweißung aber aushält ist fraglich. Beim Tor ließe ich wohl auf jeden Fall einen Fachmann brutzeln, schon wegen des Unfallrisikos, wenn da einer druntersteht. Wer haftet, wenn der Benz halbiert wurde? Insbesondere bei preiswerten Blechkonstruktionen ist eine Schweißung riskant, da das Material einen Großteil seiner Stärke durch Kaltverformung gewann und beim Glühen wieder verliert. Gerne pappen Anfenger auch massive Gußgelenke an dünne Blechrahmen...den Schrei nach Rissen kann man fast hören. Kaufen ist für so unklare Bedingungen also quatsch, les Dich erstmal schlau und leih Dir dann das korrekte Gear bei Boels oder so. Und vergiß nicht, auch eine große Flex mitzuleihen. Die ersten Schweißungen neigen gerne zu erstaunlichen Abweichungen, da ist ne Trennscheibe sehr "praktisch".

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gUnther nanonüm

Siebert Kunze schrieb:

Mal so als 1. Ansatz:

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Bodo Mysliwietz

"Bodo Mysliwietz" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@mid.individual.net...

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Ja danke Bodo, das klingt doch mal nach interessanter Lektüre...

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Siebert Kunze

"gUnther nanonüm" schrieb im Newsbeitrag news:4baea198$0$6893$ snipped-for-privacy@newsspool2.arcor-online.net...

Mist, das hette ich vergessen, Stahl und Edelstahl, kein Alu, keine Verbundsoffe, keine Kuper, Zinn oder Schnickschnack-Materialien...

Ja, und giftige Gase müssen abgeführt werden... Ich hatte aber eben eher vor im Kleinen zu arbeiten, die Frage zielte also eher auf die Eignung für kleine, feine, belastbare Nähte ab.

Den Anschluß muß ich dann wohl legen lassen, aber das wäre doch ein Argument für autogenes Schweißen - Abzug oder Starkstrohmanschluß - hmmm? Zur Not hab ich ne Starkstrohmdose auf der Terasse ;-) Aber welche Leistungsaufnahme brauche ich, wenn ich, wie erwähnt, kleine Stahlgerüste schweißen will?

Außer Visir alles vorhanden Cheff!

Ja das ist doch mal ein intressantes Thema, was ich bisher gesehen habe bewegen sich die im Centbereich, aber mal die Frage: Was braucht man um Scharniere und Gelenke aus dem Eisenwarenhandel an ein Stahlgerüßt zu schweißen? Sind ggf. bei solchen hochbelasteten Bauteilen die Kohenstoffanteile so hoch, daß ich da Probleme bekomme?

Meinst Du die, die Gase beim Abbrennen erzeugen? Das sind doch Elektroden für's E-Schweißen oder für Kombinierte verfahren mit Schutzgas!? Sagt man bei MIG,MAG eigentlich auch Elektrode oder Schweißdraht/-zusatz?

Ja, gut, Kabellängen... Ich hab' mir kein Schiff zum üben ausgesucht, muß ja noch durch die Tür, da reichen 2m. Die Leistung und die Sicherheit (Stichwort Abwärme und Metalldämpfe) sind da schon eher ein Thema. Sag mal, was sagt die Brandschutzversicherung zu einem Schweißgerät ;-)

War halt ein Beispiel. Ich bin ja nicht lebensmüde.

Ist vorhanden, da fällt mir aber noch die Frage ein: Schweißnähte trennen und wieder verschweißen, verstehe ich das richtig? Verschlechtert sich dadurch nicht das Material (Stichwort Hitzeeinwirkung, Reste des Schweißzusatzes)?

Danke für deine Ausführungen,

Siebert.

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Siebert Kunze

Siebert Kunze schrieb:

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und man liest plötzlich Namen von Verfahren an die man nicht im Traum gedacht hat ;-)

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Bodo Mysliwietz

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