Schweroel abpumpen

Von der Costa Concordia will man das Schweröl abpumpen. Haben die keine anderen Sorgen? Das Zeug ist doch fest in den Tanks, vor allem bei der Temperatur. Was soll der Quatsch?

Carsten

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Carsten Thumulla
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Am 18.01.2012 20:27, schrieb Carsten Thumulla:

OMG, der Carsten mal wieder, die CC hat kein Schweröl gebunkert, nö, die haben besten Diesel gebunkert. Ist schließlich ein Musikdampfer, und kein Erzfrachter. Also Carsten, wenn keine Ahnung, einfach mal das Maul halten. Aber das hast Du ja noch nie gekonnt, Du agierst ja bekanntlich nach dem Motto je weniger Ahnung, umso mehr musst Du Deinen Senf dazu geben.

André

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André Grafe

"André Grafe" schrieb im Newsbeitrag news:jf7dk6$9m5$ snipped-for-privacy@news.albasani.net...

Obacht, falsch! Die CC hat eine Mischung aus Schweröl und Diesel in den Tanks!

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Karl Boder

X-No-Archive: Yes

begin quoting, André Grafe schrieb:

Ach, wirklich? Da liest man aber was anderes.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf . K u s m i e r z

Am 18.01.2012 23:23, schrieb Ralf . K u s m i e r z:

Da musst mal die erfahrenen Seeleute in d.r.s.segeln befragen, die wissen das viel besser als die Journallie. Was denkst Du was die Passagiere von dem Musikdampfer sagen würden wenn die die ganze Zeit in ner Abgasfahne aus Schweröl stecken würden? Gut, mitunter bläst der Wind die Abgasfahne auch vom Kahn weg, aber eben nicht immer. Ist halt ein Musikdampfer, kein Frachtschiff.

André

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André Grafe

keine ahnung, warum gerade segler das sonderlich gut wissen sollten, aber das gekenterte schiff hat (auch) schwefelreiches Bunker-C an bord, wie uebrigens noch fast alle kreuzfahrtschiffe. gegen die abgasfahne gibts einen tauglich konstruierten kamin, und leider nicht viel mehr.

tatsaechlich duerften die im mittelmeer sogar in kuestennaehe damit _gefahren_ sein, weil dort im gegensatz zu Nord- und Ostsee (und der amerikanischen kueste) noch nicht mal eine Emmission Control Area eingerichtet ist.

ich mag nicht direkt auf den Nabu verlinken, aber das statement von cruisetricks dokumentiert hinreichend deutlich, was da immer noch sache ist:

formatting link
wobei die verfuegbarkeit tauglicher abgasaufbereitungen entgegen dem artikel *auch* fuer kreuzfahrtschiffe gegeben waere, wenn man schon bei der konstruktion darauf geachtet haette.

der platzbedarf entsprechender anlagen ist seit gut einem jahrzehnt bekannt, aber prinzipbedingt kosten die anlagen sehr viel nutzflaeche vor dem kamin, der widerum recht zentral da liegt, wo das publikum verkehrt. hinzugehen und zu behaupten, es waere fuer denox und russfilter kein _platz_, weil man den platz halt teuer vermieten will, ist ein bisserl komisch.

wenn man sich anschaut, wann die letzten grossen schiffe gebaut wurden, kann man da nur den kopf schuetteln.

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frank paulsen

Karl Boder schrieb:

Hallo,

auch nicht ganz richtig. Es sind getrennte Tanks für Schweröl und Diesel. Um die grossen Motoren die das Schweröl verbrennen uberhaupt starten zu können braucht man erstmal kleinere Dieselmotoren. Denn das Schweröl muß erstmal auf etwa 60 °C erwärmt werden um es pumpen zu können und dann noch auf über 100 °C um es in die Zylinder der Motoren einspritzen zu können.

Bye

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Uwe Hercksen

DESWEGEN habe ich in dsp vorgeschlagen, das Schiff von der Insel mit selbstaufblasenden Ballons in den abgesoffenen Räumen vom Felsen zu befreien und in ein Dock zu schleppen.

Dort kann das Öl umweltschonend abgepumpt werden, das Schiff muß nicht in der heiklen Zone auf 4 Teile zersägt werden usw.

gl

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Franz Glaser

Zur Entwicklung von Passagierschiffen gehören im Zweifel immer auch Untersuchungen (z.B. im Windkanal) ob die Abgasfahne den Decks fernbleibt. Es ist doch auch plausibel, dass es keine Gäste geben wird, die sich nur in Schweröl-Abgas beschweren und in Diesel-Abgas tief durchatmen und finden: hmmm, das riecht aber lecker.

Die Schornsteine der Costa-Schiffe sehen auch nur von weitem so antiquiert aus wie aus den 20er Jahren, von nahem betrachtet erkennt man, dass sich jemand dezidiert Gedanken gemacht und eine Gitterkonstruktion draufgesetzt hat.

Henning

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Henning Weede

Am 18.01.2012 22:29, schrieb André Grafe:

Halt Du einfach mal die Fresse, wenn Du keine Ahnung hast.Gerade im vorliegenden Fall hast Du dich köstlich blamiert weil:

Die CC hat sowohl teuren Diesel als auch um ein Drittel billigeres und schwefalhaltiges Schweröl gebunkert. Im Hafen muss mit Diesel gefahren werden aber auf See darf hemmlungslos der Schweröl-Russ in die Luft geblasen werden. Die Passagiere des Musikdampfer stört das nicht wiel die Schornsteine hoch genug sind.

Bye Sven

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Sven Bötcher

Am 19.01.2012 09:25, schrieb frank paulsen:

Richtig, der teure Diesel wird nur im Hafen verbrannt damit es keinen Ärger gibt. "Draussen" hingegen wird (und darf es auch) hemmungslos geräuchert.

Bye Sven

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Sven Bötcher

"Franz Glaser" schrieb im Newsbeitrag news:4f196ce8$0$1581$ snipped-for-privacy@newsreader04.highway.telekom.at...

Hi, und DESHALB soltle man Dich haftbar machen für die dabei entstehende Sauerei, wenn das so gewaltsam an inneren Decks angehobene Wrack sich auf dem Transport zerlegt, etwa weil die Aufbauten sich vom Rumpf ablösen, und die Tanks dabei zerbersten...

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gUnther nanonüm

"Sven Bötcher" schrieb im Newsbeitrag news:jfcim4$d92$ snipped-for-privacy@online.de...

Hi, eher nur zum Anfeuern, weil der sich leichter pumpen läßt, und für die Nebenaggregate, Stromerzeuger...die kalten Hauptmaschinen könnte man ohne leichten Diesel garnicht erst anlassen.

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gUnther nanonüm

"Sven Bötcher" schrieb im Newsbeitrag news:jfcig7$d68$ snipped-for-privacy@online.de...

Hi, dank aufgeladener Motore sieht man kaum was von dem Ruß. Ist nicht dasselbe wie Filter, aber immerhin.

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gUnther nanonüm

Am 20.01.2012 22:18, schrieb gUnther nanonüm:

Das ist ja eins der Probleme bei der Bergung: Schweröl ist ungewärmt gar nicht pumpfähig, erst ab 40 Grad C gehts überhaupt. Dennoch: Seit 2010 ist die Verwendung von Schweröl in europäischen Häfen schlichtweg

*verboten*.

Bye Sven

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Sven Bötcher

Am 20.01.2012 22:20, schrieb gUnther nanonüm:

Ich fürchte fast, dass der sichtbare Russ nicht das Hauptübel ist. Traurig, dass man sich in der Schiffahrt erst jetzt darüber ernsthaft Gedanken macht. Wie bereits erwähnt: Schweröl ist erst seit 2010 in europäischen Häfen verboten. Daran sieht man, wie sehr man da noch am allerersten Anfang ist.

Bye Sven

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Sven Bötcher

Hast du auch noch was mit möglichen Pilzkontaminationen oder anderen Vergiftungen zur Bedenkenträger-Hand?

Die Leuchtstofflampen könnten von der Decke fallen!

gl

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Franz Glaser

"Sven Bötcher" schrieb im Newsbeitrag news:jfcmlc$gc9$ snipped-for-privacy@online.de...

Hi, es ist schon noch "flüssig", aber eben eher zäh. Dünne, flexible Schläuche können es daher nicht ansaugen. Und fette Schläuche sind ohne die festen Installationen im Schiff kaum zu benutzen.

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gUnther nanonüm

Sven Bötcher schrieb:

Die Frage ist natürlich, was man mit Bunker C noch machen könnte, wenn man es nicht mehr an Schiffe verkaufen könnte ...

Entsorgung?

Mit hohem Energieaufwand cracken und ind leichtere Bestandteile aufspalten?

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Tom Schneider

Am 22.01.2012 00:55, schrieb Tom Schneider:

Man könnte Synthesegas draus machen, und dann zum Bleistift Methanol gewinnen, das hat man zu DDR-Zeiten in Leuna mit Vacuum Visbreaker Rückständen(VVR) so gemacht, und VVR ist noch viel dicker als BunkerC, VVR ist in etwa Straßenteer, der letzte Rest nach der Vakuumdestillation. Habe im Frühjahr 1989 bei der großen Wartung der SGM-Anlage mitgemacht. Ob die das heute noch machen? Keine Ahnung. Wir haben damals 6 Wochen durch 12-Stunden Wechselschicht gemacht, das hieß

12 h arbeiten, 24 h frei, 12 h arbeiten ..., da wusste man dann nach einer Woche nicht mehr was für ein Tag ist und welche Tageszeit gerade war. Aber dafür hatten wir in der Kaserne unsere Ruhe, keinerlei Stress mit den Vorgesetzten.

André

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André Grafe

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