Statik-Frage -> die Praxis

Hallo,

zuerst mal Danke für die zahlreichen Antworten. Wie versprochen, der Bericht über die praktische Umsetzung. Mit den genannten Formeln habe ich die Geometrie noch etwas optimiert. Die Realisierung: Bohrung mit Durchmesser 150 - 170 mm auf ca 1,6m Tiefe. Der Grund ist knallhart (fester, feuchter Lehm ab ca 0,5m). KG-Rohr Di = 150mm bis ca 1,2m Tiefe, der Rest des Loches ist mit Kies befüllt, damit der Pfahl immer trocken liegt.

140 mm Pfahl aus kesseldruckimprägnierter Kiefer in KG-Rohr eingeführt (Vorteil, mann kann ihn auswechseln). Hängematte auf ca. 2,25m Höhe mit umschlagenem Seil befestigt. Vorsichtige Belastungsprobe: positiv Definitive Belastungsprobe mit ca. 20% Überlast: positiv Der Pfahl samt Kunststoffhülse bewegt sich etwas in Kraftrichtung, aber das Erdreich ist noch nicht optimal verdichtet. Das wird sich von allein ergeben.

Fazit: es funktioniert!!!

Grüße Hans

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Hans Winklmaier
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Jetzt setze einmal Deine Frau hinein und messe den Winkel zw. Schnur und Pfahl, damit wir auch wissen, warum es funzt :-)

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martin.muller1

"Hans Winklmaier" schrieb im Newsbeitrag news:f2mosg$rbo$ snipped-for-privacy@online.de...

Da war noch die Frage nach dem Winkel: Phytagoras sagt, dass das Seil mit einem Winkel von 65° vom Pfahl weggeht. Jetzt kann man nachrechnen und sich überlegen, warum die Praxis von der Theorie abweicht.

Grüße

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Hans Winklmaier

f2mosg$rbo$ snipped-for-privacy@online.de...

Die Theorie meint dann in Deinem Fall, da=DF bei 100kg eine Belastung von 890N/cm=B2 vorhanden ist. Gerechnet waren 1252N/cm=B2 f=FCr die anderen Verh=E4ltnisse. Wenn bei schlechter Holzqualit=E4t 700N/cm=B2 zul=E4ssig sind, hei=DFt das nicht, da=DF das Holz bei 30% =DCberlast direkt brechen wird. Die Bruchspannung ist wesentlich h=F6her, die angegebenen Werte sind nur Belastungen, welche man "bedenkenlos" und langfristig zugrunde legen kann.

Desweiteren ist Deine Belastung nicht dauerhaft und wer wei=DF, welch gutes Holz Du tats=E4chlich verwendet hast.

Es besteht also keineswegs eine Diskrepanz zw. Theorie und Praxis :-)

Noch eine Bemerkung zu Holz: Holz hat eine durchschnittliche Rei=DFl=E4nge von etwa 30km. Bei einer Dichte von 700kg/m=B3 entspricht das einer Rei=DFfestigkeit von etwa 20 000 N/cm=B2 ! Die Biegefestigkeit wird in =E4hnlicher Gr=F6=DFenordnung liegen, da der Baum sich hierauf wegen Sturmlast optimiert hat. Die angegebenen 700N/cm=B2 beinhalten also eine sehr gro=DFe Sicherheit.

Du darfst Dich also durchaus mit Frau und Kind in der H=E4ngematte aalen.

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martin.muller1

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