Nachtspeicherheizung - Frage an alle, die eine Nachtspeicherheizung haben

Ich habe in meiner Wohnung eine Nachtspeicherheizung, komme aber nicht so ganz klar damit. Meine Vermieter sind alte Leute, die mir da auch nicht weiterhelfen konnten. Meine vorletzte Hoffnung seid ihr, dann kommt noch das Energieunternehmen.

Am Speicher in der Wohnung befindet sich a) ein Stellrad. Dieses sei laut Vermieter da, um die Ladung zu regulieren. Man sollte es aber auf Maximum stellen, da sonst die Heizung sich nicht aufladet. b) Es gibt an der Tuer der Wohnung ein Thermostat. nach Aussage der Vermieter wuerde man dort die Gradzahl waehlen, und es wuerde nach Temperatur ein Luefter anspringen - ...

Ich hatte zuvor noch keine Nachtspeicherheizung. Nachdem ich das Teil dann angeschalet hatte, hat es mir in der ersten nacht 40 kw gezogen (gewaltig, bin umgefallen). Dann war es am naechsten Morgen Affen-Warm.

Am Sicherungskasten befanden sich noch folgende Elemente, die auch die Heizung steuern ,damit komme ich aber nicht klar:

Box 1:

3 verstellbare Raedchen, je mit

Korrektur

Bereich

Tag

und einer Skala versehen. Kann mir das jemand erklaeren?

Daneben gibt es eine zweite Box, die man jedoch nicht einstellen kann. Diese zeigt mir

Stunde nach NT Beginn

Einstellung in Minuten

Damit kann ich auch nichts anfangen.

Bloed find ich halt, dass die NT Heizung im Prinzip bei Arbeitnehmern oder Singles bloed ist: Sie heizt auch tagsueber, wenn man nicht da ist, und wird warm, wenn man schlaeft (sie nicht braucht).

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Alex. Becker
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Am Fri, 12 Nov 2004 19:17:22 +0100 schrieb Alex. Becker:

So ein Ding stand auch mal in einer Mietwohnung, in der ich wohnte. Grauenvoll! Früh morgens war das Ding bullenheiss und die Wohnungb war warm, selbst wenn der Lüfter ausgeschaltet ar, und wenn ich dann abends aus der Uni nach Hause kam, dan war das Ding schon wieder ausgekühlt und blieb es auch, bis es irgend wann nachts dann wieder auftankte.

Ich hoffe, Du kannst Deinen Vermieter zum Einbau einer richtigen heizung überreden, andernfalls würde ich die Wohung wechseln.

Tom Berger

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Tom Berger

Hallo

"Alex. Becker" schrieb:

Ich bin leider auch nur "autodidakt" und beantworte aus dieser Warte die Fragen.

Das mit dem Stellrad und der Ladung ist richtig. Nicht richtig ist die Geschichte mit der hohen Einstellung. In der Übergangszeit stellt man hier recht niedrig ein. Die (geringe) gespeicherte Wärme reicht dann bis zur nächsten Nacht, um den Raum ausreichend warm zu halten. Je kälter es ist, um so mehr Wärme muss ja gespeichert sein, um bis zur nächsten Nacht zu reichen; als höher (und noch höher) einstellen (und zwar schon am Vorabend!).

Na ja, nicht falsch. Dieser Lüfter springt nur dann an, wenn der Speicherofen nicht von sich aus genug Wärme abstrahlt. Wenn er aber oft anspringt, dann entnimmt er dem Wärmespeicher soviel Wärme, dass dieser ganz sicher nicht bis zum Abend ausreicht. Also muss man in solchen Fällen gleich den ersten Regler etwas höher stellen, damit der Lüfter nicht so oft anspringen muss. (Das ist eine Gradwanderung zwischen Geld, zu warm, zu früh kalt). (Siehe aber auch hiernach)

Vielleicht für die aktuelle Außentemperatur zuviel Wärme gespeichert (Regler a etwas runter und b ganz aus). Aber auch richtig gehandhabt ist eine elektrische Heizung recht teuer.

Kann ich bei mir nicht finden, also kein Kommentar.

Ich auch nicht ;-( Aber ich glaube die Kosten im Griff zu haben.

Handhabung neben der richtigen Menge an gespeicherten Wärme (Schalter a): Den Lufter am Abend abstellen. Auch am Morgen kann er noch abgeschaltet bleiben. Über Tag natürlich auch. Wenn man heim kommt wird der Lüfter eingeschaltet (aus kostengründen nicht überheizen!). Dann reicht der Warmespeicher wohl bis zur Nachtruhe. Nicht vergessen, den Lüfter wieder abzustellen!

Gruß Dieter

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Hans-Dieter Schneider

Hallo Alex,

Bin selber Besitzer einer NS-Heizung. Das Rädchen am Ofen muß wenn eine Aufladesteuerung ( das ist wahrscheinlich das Kästchen im Sicherungskasten ) auf Maximum stehen. Das Problem ist bei dir wahrscheinlich das deine Aufladesteuerung nicht korrekt eingestellt ist bzw. der Außenfühler defekt ist. Je kälter es draußen ist um so mehr werden deine Öfen geladen welches die Aufladesteuerung regelt. Sie ermittelt auch noch die im Ofen befindliche Restwärme und ermittelt somit die optimale Aufladeauer für jeden einzelnen Ofen. Das Problem was sich daraus ergibt ist wenn es nachts sehr kalt ist und tagsüber dann unter Sonneneinstrahlung stark erwärmt sind deine Öfen etwas zu warm. Die genaue Einregulierung der Aufladesteuerung sollte ein E-Fachmann durchführen können, bzw. wenn da eine Beschreibung von dem Teil hast kann man einige Korrekturen selber vornehmen. Es kommt dabei vor allem auf die größe der Öfen im Verhältnis zum Raum sowie auf die Wärmedämmung des Gebäudes an. Die zweite Box sagt der Aufladesteuerung wenn es mit Laden beginnen soll. Das EVU hat es nicht so gern wenn nach Freigabe des Nachttarifes plötzlich bei jeden NS-Heizungsbetreiber gleichzeitig die Öfen eingeschaltet werden. Es verzögert den Ladebeginn je nach Einstellung bei jeden NS-Heizungsbesitzer unterschiedlich. (mal so eben Einfach Erklärt )

Das Thermostat an der Tür ist dafür gedacht das eigentlich bei normaler Aufladung der Raum nicht auf gewünschte Raumtemperatur sich erwärmt sondern erst der im Ofen befindliche Lüfter die nötige Wärme in den Raum abgibt und zwar so lange bis die am Thermostat eingestellte Temperatur erreicht ist. Also Nachts das Ding an der Tür auf jeden Fall zurück drehen, ebenso tagsüber wenn keiner zu Hause ist.

Das mit einer Nachtstromheizung ist so eine Sache, vor allem wenn das Gebäude schlecht gedämmt und die Heizung falsch ausgelegt ist. Das kann dann richtig ins Geld und vor allem ans Wohnklima gehen. Für mich selber gibt es aber nichts besseres. ( Ich höre schon den Aufschrei der jetzt durch die NG gehen wird )

120qm Wohnfläche gleichmäßig den ganzen Tag auf 21°C beheizt = 9000-10 000 kW Verbrauch pro Jahr.

P.S. Genaueres zur Einstellung der Heizung kann ich dir gerne per Mail zukommen lassen.

Gruß Bernd

"Alex. Becker" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@4ax.com...

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Bernd Heinrich

Schnipp----

Hallo Alex,

ich habe in meinem EF-Haus auch Nachtspeicheröfen. Der Thermostat am Ofen selbst regelt den Aufladevorgang. Wenn dieser Regler auf Vollanschlag aufgedreht ist, dann kann die maximale Energie gespeichert werden. Ob das auch geschieht, bestimmt der Laderegler am/im Sicherungskasten. Hier kann ich bei mir die Anzahl der Stunden (max. 8h) einstellen, mit denen geladen wird. Neben dem ELT-Zähler gibt es dann noch eine Uhr, die den Zeitpunkt der Umschaltung auf NT bestimmt. Bei mir ist der NT von 22.00h bis 6.00h morgens. Die Zeit kann nur vom EVU anders eingestellt werden.

Im letzten Monat habe ich eine Aufladezeit von 3 - 4 h als ausreichend empfunden. Jetzt steht dieser Regler bei 6 h. Die Regler an den Öfen stelle ich in Räumen mit geringem Wäremebedarf niedrig ein, bei andern eben höher.

Gegenüber einer Warmwasserfernheizung spare ich z.Zt. ca die Hälfte der Kosten (keine Vorhaltungskosten).

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Manfred Kuhn

Hallo

"Bernd Heinrich" schrieb im Newsbeitrag news:cn31sf$1f3$ snipped-for-privacy@online.de...

wahrscheinlich

Ja, wenn der Nachtspeicherofen optimal auf das Zimmer ausgelegt ist. Falls er zu groß ausgelegt ist oder nachträglich ein Zimmer zum Schlafraum umfunktioniert wurde, kann er ruhig niedriger stehen.

Das macht der Laderegler im jeweiligen Ofen

Ebenso. Der Laderegler im NSF lädt bis zum vorgegebenen Wärmeinhalt, der vom Laderegler errechnet wird (aus dem Vorgabewert der Zentralsteuerung und dem Stand des Ladeintensitätsstellers am Ofen)

Stimmt, ist etwas blöd. Bei uns im ehem. EVS-Gebiet ist das ganze aber mit der gesteuerten Elektroheizung besser gelöst, weil hier den ganzen Tag mit ein paar Ladeunterbrechungen zum günstigen Tarif geheizt werden kann. Nur noch diese Ladeunterbrechungen werden mit dem Speicher überbrückt. Positiver Nebeneffekt: Die Öfen können kleiner ausgewählt werden, brauchen nciht so viel Platz. Dieses System wird aber leider Anfang nächsten Jahres wieder abgeschafft.

Sollte eigentlich bei der Auslegung der Öfen schon berücksichtigt worden sein.

Es handelt sich hierbei wahrscheinlich um das Zeitglied einer Rückwärtssteuerung. Hierbei wird der Ofen nicht sofort bei Freigabe des NT aufgeladen, sondern er wird so aufgeladen, daß er je nach Restwärmeinhalt und Vorgabewert mitten in der Nacht startet, so daß er am Ende des NT gerade seinen Sollwert erreicht hat.

Gruß Michael

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Michael Baumann

"Michael Baumann" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@uni-berlin.de...

Sorry. Damit ist das Einstellrädchen am Ofen gemeint.

Michael

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Michael Baumann

"Tom Berger" schrieb im Newsbeitrag news:15yhklduynjav.rx561ofmh1az$. snipped-for-privacy@40tude.net...

Deiner Signatur entnehme ich dass Du etwas mit Archtektur zu tun hast, und dann lese ich so eine hanebüchende Verallgemeinerung von Dir. Das Problem deiner alten Mietwohnung war, die miserable Wärmedämmung, dadurch verflüchtigte sich die Wärme aus den Öfen im laufe des tages. (Oder hast Du die vielleicht tagsüber blasen lasen, und vielleicht noch die fenster offen gelassen?) Nachtspeicherheizungen sind auch nicht unbedingt meine erste wahl, aber sie sind im Regelfall weit besser als ihr Ruf.

Nachtspeicheröfen sind eine richtige Heizung, und der nachträgliche Einbau einer Zentralheizung kostet ein halbes Vermögen. Das Geld würde ich lieber in Wärmedämmung und/oder moderne Steuerungstechnik stecken, da erreicht man mehr und es kostet weniger.

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Klaus Elhorn

Am Sat, 13 Nov 2004 10:16:19 +0100 schrieb Klaus Elhorn:

Nein, das war ein Gründerzeit-Altbau mit dicken Wänden und kein schlecht isolierter 50er Jahre Bau.

Nöö, bei mir haben sie genau den Ruf, den sie meiner persönlichen Erfahrung nach verdienen.

Tom Berger

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Tom Berger

So, ich bedanke mich mal an alle, die mir geholfen haben!

Die erste Nacht hatte ich im Schlafzimmer und in der Kueche die NS an. Das sind zwei getrennte Raeume, wobei der NS im Schlafzimmer ca 3/4 so gross ist, wie der in der Kueche.

Um ueberhaupt mal ein Gefuehl fuer die NS zu bekommen, hab ich beide Oefen auf "voll" gestellt. Sie waren auch am Morgen beide "heiss". Im Schlafzimmer ging es so. Ich muss sagen, ich hatte der Katze die Tuer offen gelassen und heizte damit unnoetig raus. War nicht schlimm, war ja zum test. Aktuell penne ich ohne Heizung im Schlafzimmer, da ich kalt besser schlafe.

Die Temperatur war laut Thermometer in der Kueche bei ca 20,5 Grad. Kam mir wegen der Trockenen Luft extrem warm vor. Selbst als ich abends noch heim kam (um 18 Uhr), waren es noch 20 Grad. Die Katze hat sich gefreut :)

Deswegen auch die 40 kw.

Am zweiten Tag hatte ich Schlafzimmer aus, un die Kueche an. Da wurde nicht aufgeladen. (Erklaere ich gleich)

Am dritten Tag wurde die Kueche fuer 12 KW aufgeladen. Ich fand's angenehm.

So, zwischenfazit: Der Regler an dem HS muss wohl wirklich auf Maximun stehen, da wir manche erklaert haben: Am Sicherungskasten die Ladung bestimmt wird (darauf muss man auch mal kommen!). Insofern hatte die Frau Vermieterin Recht gehabt.

Den Luefter hatte ich jetzt die ganzen 3 Tage nicht einmal an. Ich will's mit der Waerme auch nicht uebertreiben, da ich es schwachsinnig finde, bei 25 Grad mit Tshirt rumzulaufen. Ansonsten, nach dem anfaenglichen Schock von 40 kw, bin ich doch etwas gelassener mit der Sache.

Also ich finde es auch OK, ohne Luefter :)

Sind nach dem Vermieter asbest-frei.

Ich glaub, dass war nur, weil der kalt war. Ansonsten werde ich mich jetzt mal den Stellraedchen am Sicherungsautomat widmen.

Also, das ist meine erste NS, ich hatte davor mal ne normale Heizung mit Warm-Wasseraufbereitung, dann mal zentral-Heizung mit Durchlauferhitzer fuer Warmwasser, und sogar mal Oelofen (die waren echt geil :). Die stanken zwar am Anfang, machen aber so brutal warm.

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Alex. Becker

"Klaus Elhorn" schrieb:

Mich wundert es nur: Nach den bekannten Weissheiten stehen doch Studenten doch eh erst auf, wenn andere Menschen ins Bett gehen. Da haben doch NS richtig vorteile: Nachts, wenn man heimgekrochen kommt, ist die bude warm, morgens heizt es auch noch die Eier, und abends, wenn es kalt wird, da die NS kurz vorm Aufladen ist, ist man unterwegs.

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Alex. Becker

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