Ungewöhnliche Metalllegierung

Moin

Ich bin da auf der Arbeit gerade über ein merkwürdiges Metall gestolpert. Das Zeug wird dort zum vorrübergehenden Kleben verwendet und hat den Vorteil, daß man anders als bei Klebstoff ohne Rückstände und Lösungsmittel arbeiten kann, außerdem geht es schnell und ist sehr hart. Der Trick, dieses Metall hat einen Schmelzpunkt von 50°C. Ich habs getestet, heißes Wasser reicht wirklich. Was könnte das sein? Vom Aussehen her hat es Ähnlichkeit mit Zinn, bim kräftigen Reiben bekommt man schwarze Finger, subjektiv eher schwer aber nicht so schwer wie Blei. In der Firma heist es natürlich nur 'das ist was spezielles':-). Was könnte das sein? Ich habe mal gehört, das Wismuth einen Schmelzpunkt von unter 100°C hat.

Ich finde es halt faszinierend, daß die Mischung zweier Metalle einen Schmelzpunkt haben kann, der geringer als jeder einzelne Schmelzpunkt ist. Gut, den Grund dafür kenne ich so einigermaßen, aber die Faszination bleibt.

Wie weit kann man eigentlich den Schmelzpunkt einer Metalllegierung senken?

CU Rollo

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Roland Damm
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Hallo!

Roland Damm schrieb:

Es gibt eine Reihe von Metall-Legierungen mit so niedrigen Schmelzpunkten= =2E Das=20 bekannteste d=FCrfte Woodsches Metall sein (Schpkt. 60 - 70 =B0C; Bi,Pb,S= n,Cd),=20 andere hei=DFen Cerrolow (47 =B0C), Lipowitz (70 =B0C), Newton (94 =B0C),= Rose (109=20 oder 94 =B0C). Alle enthalten so lustige Sachen wie Bi, Cd, Sn, Pb, teil= w. In. (Quelle: Schumann, Metallographie,versch. Auflagen)

Reib' nicht so doll und wasch' Dir hinterher die H=E4nde! Siehe oben :-)

In der Firma heist es nat=FCrlich nur 'das

Ga auch (um 36 =B0C)

Gru=DF

--=20 Gerhard Frank

snipped-for-privacy@ww.uni-erlangen.de

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G.Frank

Unter Raumtemperatur. man Quecksilber

Michael Dahms

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Michael Dahms

Karl May erzählt in Band 5 seiner Gestammelten Werke von einem Metall, aus dem Gewehrkugeln gegossen wurden, die wie eine normale Bleikugel erscheinen, aber beim Abschuß an der Mündung zerstäuben. Es handelt sich dabei nach seinen Angaben um eine Mischung aus Quecksilber und Wismut, wie du schon vermutet hast.

Eine 100%ige Hg-Legierung hat schon einen recht niedrigen :)

vG

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Volker Gringmuth

Volker Gringmuth schrieb:

Hallo,

wenn man damit Zaubertricks machen will wo jemand unverwundbar gegen=20 Gwehrkugeln erscheinen soll muss man nur daf=FCr sorgen das er nicht=20 durchs eingeatmete Quecksilber vergiftet wird.

Bye

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Uwe Hercksen

Roland Damm schrieb:

Hallo,

wenn Du Bismuth meinst das mal fr=FCher Wismut hie=DF, das hat einen=20 Schmelzpunkt von 271,3 =B0C. Gallium schmilzt in der Hand, 29,78 =B0C.

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Welches reine Metall schmilzt denn =FCber 30 und unter 100 =B0C?

Bye

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Uwe Hercksen

Moin,

Volker Gringmuth hat geschrieben:

:-) Dann sollte man aber dennoch einen größeren Sicherheitsabstand halten, denn die Masse bleibt ja. Und Gaspistolen sind auch erst in 5 Metern Entfernung ungefährlich.

Das hatte ich in Gedanken jetzt mal wegen zu großer Naheliegendigkeit ausgeschlossen. Es wäre aber interessant, ob man den Schmelzpunkt von Quecksilber durch Zugabe anderer Elemente noch weiter absenken kann.

CU Rollo

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Roland Damm

Uwe Hercksen schrieb:

Natrium: 97,8°C Kalium: 63,6°C Rubidium:38,9°C

Bis auf Natrium (Kühlmittel in KKW) gibts aber wohl keine technische Verwendung für diese reinen Metalle.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Mit CALPHAD oder ThermoCalc oder ChemSage kannst Du es versuchen.

Die Theoretiker sind noch am Üben.

Für uns Ingenieure ist die Sichtweise erfolgversprechender.

Michael Dahms

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Michael Dahms

Es ist so.

Michael Dahms

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Michael Dahms

Dieter Wiedmann schrieb:

Hallo,

mit nackten, ungesch=FCtzten Fingern sollte man diese Metalle aber=20 vorsichtshalber nicht anfassen. Ich h=E4tte wohl vorhin besser schreiben sollen welches reine Metall, das= =20 kein Alkalimetall ist...

Bye

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Uwe Hercksen

Warum schaust Du nicht einfach in das nächste PSE?

Michael Dahms

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Michael Dahms

Michael Dahms schrieb:

Hallo,

habe ich doch, nur alle Metalle durchzusuchen war mir etwas zu l=E4nglich= ,=20 in dieser Liste fehlte leider das untere Ende. ;-)

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Bye

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Uwe Hercksen

Uwe Hercksen schrieb:

Die Liste ist falsch. Diamant schmilzt nicht unter Normaldruck.

Michael Dahms

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Michael Dahms

Moin,

Irenaeus Wlokas hat geschrieben:

Stimmt, ich entsinne mich dunkel. In dem Zuge, in dem Autos anfingen NOx zu produzieren, Kernkraftwerke plötzlich Atommüll produzierten und Schwermetalle giftig wurden, kam sowas wohl aus der Mode:-).

Hmm, -78°C - und es ist gar kein Quecksilber dabei. Na schön. Wie sieht es eigentlich mit dem metallischem Wasserstoff aus?:-)

CU Rollo

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Roland Damm

Moin,

Michael Dahms hat geschrieben:

So gesehen kann rubisch raumzentriertes Eisen auch nicht schmelzen.

CU Rollo

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Roland Damm

Gab es da nicht noch natriumgefüllte /-gekühlte Außlaßventile bei einigen hochgezüchteten Ottomotoren ?

Gruß, Ralf.

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Ralf Pfeifer

soweit mir bekannt, bei 10^5 Pa gar nicht.

Gruss, Irenaeus

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Irenaeus Wlokas

Da irrst Du.

Michael Dahms

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Michael Dahms

Irenaeus Wlokas schrieb:

Hallo,

gibt's auch einen Rekord in der anderen Richtung? Eine Legierung die=20 einen h=F6heren Schmelzpunkt hat als alle Metalle aus denen sie besteht?

Bye

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Uwe Hercksen

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