Vorratsdaten Netzbrummen

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Wahnsinnsaufwand! Nutzen null. Eignet sich vielleicht für die Konstruktion von Beweisen.

Carsten

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Carsten Thumulla
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X-No-Archive: Yes

begin quoting, Carsten Thumulla schrieb:

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Wahnsinnsaufwand! Nutzen null.

Im Gegenteil: Genial!

Es eignet sicher auch für Alibis. Die Zuverlässigkeit wäre interesaant: erstens dürften sich Frequenzmuster mit einer gewissen statistischen Wahrscheinlichkeit im Rahmen der Meßgenauigkeit wiederholen, und zweitens frage ich mich, woher die Videoaufnahme ihre Referenzfrequenz hat - ja gut, bei einer Fernsehaufnahme wahrscheinlich aus der Bild- bzw. Zeilenfrequenz des Originals.

Aber fälschen läßt sich das schon: Einfach den "passenden" Brumm draufmachen...

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf . K u s m i e r z

Am 24.02.2011 15:01, schrieb Ralf . K u s m i e r z:

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> Wahnsinnsaufwand! Nutzen null.

Kommt auf den Aufwand an. Ich kenne ich nicht.

Es geht ja nicht um die absolute, sondern um die relative Frequenz. Deren Veränderung kann man sicher rausfiltern und dann mit den Aufzeichnungen vergleichen. Man macht sich dabei wohl die Tatsache zunutze, dass die modernen Aufzeichnungsgeräte eine hinreichend präzise und konstante Referenzfrequenz (meistens wohl Quartz) verwenden.

Was lässt sich NICHT fälschen? Stellt sich nur die Frage, ob der Aufwand lohnt und ob das die Betroffenen überhaupt wissen und ob sie konkret dann auch in der Lage sind, solche Fälschungen zu produzieren. Reicht ja nicht, wenn's irgendwer kann.

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Christoph Müller

"Ralf . K u s m i e r z" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@mid.uni-berlin.de...

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> Wahnsinnsaufwand! Nutzen null.

Hi, woher willst Du den denn nehmen? Aus Deiner eigenen "Aufzeichnung"? Und wenn, wie willst Du die überlagernde aktuelle Frequenzschwankung rausfiltern? Das einzige denkbare Verfahren wäre eine blecherne untertage-Hütte weitab aller Elektrick mit lauter Batteriegeräten, die auch keinerlei Sonnenfleckeneffekte oder Kurzwelleneinstrahlungen zulassen. Wenn man genügend sensibel bleibt, ist sonst kein Ausweg erkennbar.

Aber der Mensch ist ja raffiniert, ich wüßte einen "Trick" drumherum: Textnachrichten...und bei digitaler Aufzeichnung analoger Signale eine grobe Auflösung weniger Frequenzen, Robotersound also. Spracherzeugung durch Midisequenzer. Das ist durchaus verständlich, aber enthält keine solchen analogen Aufnahmehintergrundreste.

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gUnther nanonüm

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Ich halte das zumindest zum Teil für Bockmist.

Begründung: Die Netzfrequenz hat eine Genauigkeit von typischerweise ±0,4%. Um eine eindeutige Identifizierung vorzunehmen muss man natürlich deutlich genauer sein, sonst wiederholt sich das Muster zu häufig. Heißt, man benötigt wenigstens eine Auflösung von vielleicht 0,02%, natürlich nur, wenn man auch eine längere Zeitachse, also die zeitliche Veränderung noch mitnimmt (sonst wären es ja nur 20 verschiedene Werte).

Bei Analogkameras ist man jetzt schon komplett raus, da der Gleichlauf des Bandes deutlich schlechter ist. Der Schwingquarz einer Soundkarte oder einer Digital-Filmkamera Modell Chinaböller hat eine Genauigkeit in der Größenordnung 0,01%. Das würde gerade mal reichen. Allerdings teilt nicht jedes Modell den ADC-Takt akkurat aus einer Quarzfrequenz. Beispielsweise habe ich schon Soundkarten erlebt, die bauartbedingt immer um 0,2% daneben liegen, weil einfach die Taktfrequenz nicht stimmt. Hören kann man das nicht, aber das Verfahren ist damit um einiges verkompliziert. Zwar könnte man die absolute Frequenz komplett aus dem Matching raus nehmen und nur die zeitlichen Änderungen nehmen. Dabei muss aber auch klar sein, dass man für eine Frequenzbestimmung mit

0,02% /relativer/ Genauigkeit bereits zwei Minuten Videomaterial benötigt. Heißt, aufgrund des eben genannten Absolutwertproblems sind die ersten zwei Minuten komplett für die Füße und danach bekommt man alle 2 Minuten einen Messpunkt mit einem operativen Differenzierungsfaktor von höchstens 20. Jetzt ist die Frage, ab wann ist "wahrscheinlich" ein Beweis? Ich denke man auf 1:10^6 oder so muss man schon kommen. Rein rechnerisch reicht dafür eine knappe Viertelstunde Videomaterial. Da darf aber auch wirklich nichts dazwischen kommen, z.B. ein schlechtes Rauschverhältnis oder Jitter bei der Aufnahme, z.B. durch Sampledrops oder durch Rekodierungen des Materials mit Sampling-Rate-Konvertierung.

Wenn ich jetzt ein gewiefter Verteidiger wäre, wüsste ich, wo ich ansetze...

Marcel

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Marcel Müller

"Marcel Müller" schrieb im Newsbeitrag news:4d668657$0$6773$ snipped-for-privacy@newsspool3.arcor-online.net...

Hi, nee, ist es nicht. Auf Überseetelefonaten kann man sogar Sonnenflecke "hören". Diese werden schon seit langem aufgezeichnet. Der zunehmend "verschmutzte" Netzbrumm ist eine gute Informationsquelle als "Zeitkonstante". Man wird aber wohl mehrere Knoten "mitschneiden" müssen, um höhere Auflösung zu haben. Bestimmte Signale gibts ja nicht überall...so kann man dann auch gleich das EVU erkennen.

So funzt das aber nicht. Anhand statistischer Analyse kann man bei genügend langer Aufnahme genügend genau den Zeitpunkt UND das Netz identifizieren. Weitere Wünsche hat da vorläufig keiner. Niemand wird wegen einer Aufnahme vor Gericht landen, aber...sollte ein Alibi mit einer Aufnahme stehen oder fallen, wäre eine zweifelsfreie Zeitangabe doch hilfreich, oder? Persönlich halte ich das mit der "Zeitangabe" eher für FUD, aber das gegenteilige System, also gezielt Teilnetze mit Signalen zu "verschmutzen", könnte sich lohnen. Als "Qualitätskontrolle" bietet sich dafür diese Aufnahmevariante an. So kann man die Eigenschaften der Netze anmessen und beurteilen. Ganz ähnliche Verfahren benutzen die EVUs schon lange. Oder denk an die Bahn.

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gUnther nanonüm

Am 24.02.2011 17:00, schrieb gUnther nanonüm:

Die Weiten des Internet sind groß...

Dafür sollte es geeignete technische Verfahren geben. Tipp: Wechselsprechanlage. Da brüllt das ausgegebene Signal ja auch ganz ordentlich ins Mikrofon und trotzdem hört man den Sprecher auf der anderen Seite i.d.R. sehr gut verständlich.

Ein scharfer Bandpass dürfte diesen Aufwand weitgehend überflüssig machen. Es geht ja nur um 50 Hz +/- ein paar mHz.

... wenn man weiß, wie die eigenen Aufzeichnungen später mal verarbeitet werden, kann man sich natürlich auf diese Nachverarbeitung schon mal einstellen. Die Frage ist: Weiß man das wirklich?

Geht noch eleganter: Spracheingabe macht Text. Vorleseprogramm macht aus Text wieder Sprache mit einer frei wählbaren und kaufbaren Stimme. Kostet nicht die Welt. Damit sollte man sogar richtig telefonieren können. Natürlich mit etwas Zeitverzögerung.

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Christoph Müller

"Christoph Müller" schrieb im Newsbeitrag news:4d66abca$0$6889$ snipped-for-privacy@newsspool2.arcor-online.net...

Hi, aber damit hast Du noch keine "Zweitspur", die man unnachweisbar mit der Erstspur mischen kann. Das erfordert ein halbwegs professionelles Tonstudion. Und einen Tonstudiotechniker...den findet der durchschnittliche Drohanrufer sicher nicht in der Telefonzelle.

Aber das ist doch genau flaschrum gedacht. Mischst Du da ein eigenes Signal rein, kann man Dir hinterher beides nachweisen. Doch "Ziel" aller Gegenargumentler ist eher das "Ersetzen" des eigenen Störhintergrunds durch einen fremden. Womit sich, sollte sowas klappen, lediglich ein "Nicht-Beweis" ergibt. Klingt toll, so frei nach "Euer Ehren, ich weiß nicht, wo ich war, aber ich schwöre...."

Nein, es geht um geringste Abweichungen in einem sehr langsamen Rhythmus , die etwa durch Schaltspannungsspitzen im E-Werk entstehen. Etwa beim Nulldurchgang. Trafogeräte erzeugen daraus eine nachweisbare, aber kaum hörbare Störspannung. Genau wie Trafopaketvibrationen ist das nachweisbar, aber kaum verhinderbar. Alles "zufällige" ist dabei egal, aber wenn man genug solche Störungen nachweisen kann, ist die Aufnahme gecatcht.

Will man das wissen? Dieses Verfahren sucht nach den Herstellungsnebengeräuschen...die Du ja nicht in Deinen Text reinschreiben mußt. Aua-klatschpeng-quietschknarr-schrittschrittschritt-ritsch-click-bamm!-schrittschrittschritt-klack-vrooooom....einfach nicht mittippen, und niemand wird an einen per Auto flüchtigen Revolverhelden denken.

Meinte ich doch. Schreib einen Text und lasse "John" vorlesen. Aber solche Sprenzchen müßten beim Empfänger laufen, die Signalübertragung bis dahin ist aber Dein Problem. Hebst Du stattdessen ein Telefon ab und quasselst los, kann man Dich ev. anhand der Hintergrundgeräusche ("Humbug Hauptbahnhof, alles reinschweigen") oder eben anhand der überlagerten Brummpegel einkreisen. Mit menschlichem Gehör geht das nicht, aber eine digitale Analyse findet Sachen, das glaubt man nichtmal im Film.

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gUnther nanonüm

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