Bin beim Goggeln auf PKubans Hinweise zum Löten von Alünium gestoßen... Er schreibt dort was von Ballistol - ist das nicht ein Öl??? Alle anderen meinen immer, die Lötstelle muss fettfrei sein ...
Also, an einer Lipozelle ist der vernickelte Teil der "+"-Fahne abgerissen, die "+"-Fahne selbst ist aber noch da. Wie bekomme ich die wieder mit dem Rest des Akkus verlötet?
Für Lipozellen gibt es ein super "Lötzinn", welches mit einem Lötkolben weich zu löten geht. Habe ich schon selbst benutzt, einfacher geht es wirklich nicht.
Falls Du die Quelle dafür nicht findest, muss ich mal meine Rechnungen durchsuchen.
Nicht so richtig. Für die Ableiterchen muss das nicht volle Pulle gelötet werden, weil das Flußmittel sonst sehr schnell den Geist aufgibt. Been there, done that. Nicht mehr als 370°C.
Und ein Wort der Warnung: Obwohl ich mich für einen guten Löter halte, nur kurz und nicht zu heiß gelötet habe, habe ich bisher noch jede Zelle getötet die ich gelötet habe. NIcht umsonst werden diese Laschen punktgeschweißt.
Theorie: Die Versiegelung/Dichtung der Laschen wird wohl undicht durch die Hitze. So 5-10 Zyklen später nach dem Löten bemerkt man es, Kapazität schwindet. Schleichend zunehmender Effekt.
Und noch eine Info: Alu-Lot-Lötstellen sehen immer aus wie "Kalte Lötstellen", das ist normal. Durch erneut Erhitzen und "fliessen lassen" werden die nur noch SCHLIMMER. Das Zeug fließt einfach nicht so gut wie normales Lot. UNd auch nur EINMAL. Beim erneuten Erhitzen nicht mehr wirklich. Vorher ausprobieren ;)
Also Laschen mit sehr feiner Edelszahlpinzette zusammenpressen (kann man mit einer Klammer oder so fixieren), mit einem Lötkolben mit hoher Wärmekapazität (=dicke, massive Spitze) aber geringer Hitze ~3-5 Sekunden erhitzen, Lot drauf, weg, fertig. Toi Toi Toi!
Es gibt Leute, die ziehen die Wärme gezielt vor der Zelle mit irgendwelchen Eisenklemmen wieder weg, habe ich noch nicht probiert. Bei den Zellen die ich hatte war da nie genug Raum.
Alles in allem, bei den heutigen LiPo Preisen: Lohnt den Aufwand nicht. Lieber die noch heilen Zellen zu irgendwas anderem verwenden.
Ja, damals wo man die Zellen noch mit langen Alu-Laschen gekriegt hat, als noch keine angeschweißten, lötbaren Laschen drann waren... Da habe ich das auch noch gemacht ohne zu töten ;) Meine Aussage bezog sich auf abgerissene Nickellaschen, da ist eben das Problem, das der Rest Alulasche eigentlich zu kurz ist. Aber ich denke, Du weißt eh was ich meinte...
Habe ich auch mit experimentiert, aber war mir dann zu viel Hitze.
Aber ich behaupte auch nicht, das ich "die Lösung" habe. sooo oft habe ich auch noch keine Laschen abgerißen.
Nö, dass geht auch ... bei ein Pack aus 30 Zellen sind die jeweils eben nur
3-4mm hoch. Die Leiterplatte ist nur 1,5mm dick, da wird es dann durchgesteckt und umgebogen. Rest abgeschnitten. Das ist sogar schwieriger, da man das Zeug versucht flächig zu löten.
Bei nur einer Zelle braucht man nur irgendwo einen guten Punkt an den das Kabel kommt.
Mit angeschweißten Taps (manchmal denke ich auch nur kaltverformt) hat man es ja meist nicht mir gekürzten Tabs zu tun sondern die sind einfach wie ein Z zusammengefaltet.
Lötvorgang selbst ist unkompliziert, wenn man
1) die Lötstelle heiß genug werden lässt, dann erst mit dem Lötdraht an die heiße Stelle - nicht die Lötkolbenspitze - geht und ruhig reichlich Zinn einplant, um genügend Flussmittel frei zusetzen
und
2) einen Lötkolben mit massiver Spitze nimmt (ich habe einen mit 80W). Diese speichert genug Wärme, um bei Berührung mit den zu lötenden Stellen nicht gleich abzukühlen.
Der ganze Vorgang des Verzinnens der Alu-Fahne am LiPo hat etwa nur 5s gedauert. Sind die Flächen erstmal verzinnt, kann man mit "normalem" Lötzinn wie üblich weiterarbeiten...
Nunja, Rüdiger, welche Strategie schlägst sonst vor? Nur 2s mit dem Lötkolben draufhalten und dafür das Zinn nicht laufen lassen? Es betrifft eine Zelle aus einem der beiden 5s-Akkus (eine Saison alt), mit dem ich meinen Logo600 befeuere. Eine einzelne Zelle durch eine neue zu ersetzen macht da keinen Sinn. Die anderen neun wegschmeißen kann ich immer noch. Also versuch' ich's mal. Wenn der Logo in der Luft war, berichte ich ...
Olli schrieb schon, dass seine Versuche nicht von Erfolg gekrönt waren. Meine waren das auch nie, obwohl ich als ehemaliger Fernsehknecht wirklich exzellent schnell löten kann. Es gibt halt Temperaturgrenzen, die am Übergang des Ableiters in die Dichtung der Zelle existieren.
Ich seh da nicht so richtig den break even. Meine Strategie wäre hier nicht auf einer halbkaputten Zelle rumzubraten und bei Misserfolg dann neun Zellen wegzuschmeissen, sondern mir eine intakte Zelle zu kaufen, um damit neun andere Zellen zu retten.
Warum muss man beide 5s-Lipos wegschmeissen? Einen sehe ich ja ein, aber der andere scheint ja noch intakt zu sein. Selbst wenn ich keinen passenden Partner f=FCr eine 10s-Zusammenschaltung mehr habe, ist es immer noch ein brauchbarer 5s-Lipo.
Kann man einen 5s-Pack auseinander und wieder zusammenbauen, ohne an empfindlichen Stellen zu l=F6ten? Ich finde auch das mechanische Auseinandernehmen gef=E4hrdet die anderen Zellen. Ich habe das mal bei einem kleinen 3s-Lipo gemacht und war froh, dass es eine der =E4usseren Zellen war, die ich abtrennen musste. Insofern finde ich Klaus-Karls Ansatz nicht so dramatisch. Wenn es gut gegangen ist, hat er gewonnen, ansonsten muss er neue Akkus kaufen.
Zumindest kann man das bei den Kokams, die haben ordentlich dicke Connector-PCBs, die die Wärme schnell ableiten.
Die Zellen werden oft mit doppelseitigem Klebeband zusammen- gehalten. Dessen Klebkraft schwindet sehr, wenn man den Pack auf um die 50°C erwärmt. Geduld muss man halt beim langsamen Trennen aufbringen. BTDT, geht gut.
Herausstellen wollte ich nur, dass fünf Sekunden Lötzeit an der von KKN beschriebenen Stelle sehr lange sind. Seine Lötkünste wollte ich zu keiner Zeit damit bewerten.
Meinereiner lötet empfindliche Stellen so: Ableiter mit feinem Schleifpapier aufrauhen und Schleifstaub entfernen. Den Ableiter nicht vor dem Aufbringen des Lots anwärmen, sondern Spitze und Lot zugleich auf die Lötstelle aufsetzen und sofort eine große Menge Lot auf die Stelle, wo Ableiter und Lötspitze zusammentreffen, zuführen. Das setzt eine große Menge Flussmittel frei und die Wärmebelastung bleibt durch das Abkühlen der Spitze beim Schmelzen des Lots bei dieser Methode relativ klein.
Das wichtigste bei empfindlichen Lötungen ist: Immer genug Wärme bereit stellen. Man sollte auf jeden Fall die größte Lötspitze verwenden, mit der man noch hin kommt und die Temperatur recht hoch einstellen. Und sobald man den Lötkolben weg hat pusten sorgt für eine schnellere Abkühlung der Teile.
Das Alu-Lot lässt sich ähnlich verarbeiten wie gutes Bleifrei-Lot, aber es stinkt fürchterlich. Schon alleine deshalb wird man fleißig pusten, wenn man keine Lötdampfabsaugung hat.
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