Die Beschleunigung hat Dir ja schon jemand vorgerechnet: Aus dem Stand ist die Turbine nicht besser, als die Tretkurbel ;-) Bei 120 N und
125kg gibt das ziemlich genau 1 m/s^2, also das, was ein Freizeitradler auch schafft. (Wikipedia->Beschleunigung)
Für den Speed dürfte der Luftwiderstand interessant sein. Der Schub der Turbine wird mit zunehmender Geschwindigkeit erstmal etwas grösser, wenn ich das richtig verstanden habe (Jetpiloten?) Du hättest also bei realistischen Fahrgeschwindigkeiten mindestens den Standschub zur Verfügung. Wenn ich nicht falsch rechne (Formel siehe Wikipedia->Strömungswiderstand, Widerstandsbeiwert 0.7 für unverkleidetes Motorrad, Frontfläche 1m^2), dann dürfte der Schub etwa bei Tempo 60 dem Luftwiderstand entsprechen...
aeh - nee - tut sie nicht. ist ja schliesslich ein impulstriebwerk! nur wird in der realitaet ist aber natuerlich der luftwiederstand dann so gross wie der schub... also - in der summe hast Du schon recht.
Hi Olaf, Tja, da wird es Dir so gehen, wie jenen Schalldruckproleten, die ihren aufgemotzten Kleinwagen unbedingt bei offenen Fenstern durch puren Membranhub im Bassbereich fortzubewegen gedenken:
Außer den betreffenden selbst findet das sonst keiner lustig.
Also vielleicht doch eher jenseits der Öffentlichkeit solche zugegebenermassen begeisterungsfähigen Spielereien ausprobieren.... Dann gibbet auch kein böbes Erwachen, wenn bei Kontrollverlust der Abgasstrahl verherendes anrichtet...
Hast Du Dir schon mal angesehen, was so an Elektronik nötig ist, daß so eine Turbine startet und läuft? Und das Preisschild an dem ganzen? Und wie willst das Steuern? Servotester am Lenkrad? Na, ich weiß ja nicht...
Am Thu, 11 May 2006 12:15:56 +0200 schrieb Olaf Schinkel:
In der besagten NG habe ich Folgendes gepostet:
--- Anfang Posting 1 ---
Die Einheit N (Newton) beschreibt keine Leistung, sondern eine Kraft. Ich geh jetzt einfach mal davon aus, dass die Turbine diese Kraft aufbringt wenn das "Gefährt" noch (fast) still steht und die Turbine eingeschalten wird.
Mit der obigen Annahme und der Annahme, dass du nicht durch Reibung und Luftwiderstand gebremst wirst (Annäherung) gilt Folgendes:
Kraft = Masse X Beschleunigung Beschleunigung = Kraft / Masse = 120N / 125 kg = 0,96 m/s^2
In dem Bereich, in dem annähernd linear beschleunigt wird (also am Anfang) gilt: Geschwindigkeit = Beschleunigung X Zeit + Anfangsgeschwindigkeit Beispiel nach 5 Sekunden: v = 0,96 m/s^2 * 5 s + 1,67 m/s (= 6 km/h) = 6,5 m/s = 23 km/h
Das ist jetzt eine reine Überschlagsrechnung und als grober Anhaltspunkt zu sehen. In Wirklichkeit wird es langsamer sein, da du Luftwiderstand, Reibung (Lager) und vermutlich eine nachlassende Kraft der Turbine mit zunehmender Geschwindigkeit hast.
Grüße vom Joe
--- Ende Posting 1 ---
und etwas später noch hinzugefügt:
--- Anfang Posting 2 --- Ich hab mir das nochmal überlegt:
Wenn du deine Endgeschwindigkeit erreicht hast, ist die Turbinenkraft (120N) gleich der bremsenden Kräfte Rollwiderstand und Luftwiderstand. Gegenüber dem Roll- und Luftwiderstand dürfte die Reibung in den Lagern ohne Probleme zu vernachlässigen sein. Bliebe also:
Schubkraft = Rollwiderstand + Luftwiderstand
Ich hab das mal mit folgenden Daten durchgerechnet: Cw-Wert eines Fahrradfahrers: 1,0 Rollwiderstandsbeiwert f = 0,01 (Asphalt) Steigungswinkel 0° Stirnfläche des sitzenden Fahrradfahrers und des Fahrrads: A = 0,4m X 1,5m = 0,6m^2 Dichte der Luft: roh = 1,3 kg/m^3
F = m*g*f + 0,5*Cw*A*roh*v^2
Daraus ergibt sich für die Geschwindigkeit v 16,6 m/s was ziemlich genau 60 km/h entspricht.
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