Auslegung HLW am Kunstflugsegler?

Hallo zusammen,

vorletzte Woche ist mir ja das HLW an einem Segler abgerissen (Posting hier). Zur Erinnerung - SPW 2,60m, E205, HLW war ein ebenes Brett mit

680x90x5mm (ohne Ruder), Ruder 40mm breit.

Ein erfahrener Flieger hat mir geraten UNBEDINGT ein profiliertes HLW anzufertigen - ein ebenes Brett sei so ziemlich die größte Fehlkonstruktion wenn es um Schnellflug (z.B. Außenlooping) geht. So richtig?

Sein Vorschlag: NACA 009. Meine Frage: Hat jemand Infos wo ich Zeichnungen zu dem Profil finde um mir eine Schablone zu machen? Sollte man ein anderes Profil verwenden? Infos dazu?

Zum Bau: 2 Brettchen 2,5mm Balsa mit 50g Matte dazwischen laminiert? Stabil genug oder sollte ich außen auch noch Matten drauflaminieren?

Das Original HLW war IMHO im Verhältnis zur SPW riesig von den Abmessungen her. Sollte ich das nicht verkleinern (in der Breite), auch um Gewicht und Hebelwirkungen bei Landungen (T-Leitwerk) zu vermeiden? Welche Maße wären sinnvoll? 680mm Leitwerke kenne ich bisher eher von Seglern mit der doppelten Spannweite.

Letzte Frage: Als Befestigungsschraube fürs T-Leitwerk war ursprünglich eine Aluschraube dabei - der oben genannte Flieger hat mir zu einer Nylonschraube geraten - soweit ok, sollte halten. Er meinte allerdings er würde seine Schrauben sogar anbohren bzw. eine Kerbe reinfeilen damit sie bei harten Landungen auch wirklich brechen. Ist das vertretbar oder fahrlässig? Der Mann fliegt angeblich seit 36 Jahren.

Beste Grüße Bernd

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Bernd Kornmayer
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Hallo! "Bernd Kornmayer" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@posting.google.com...

kommt darauf an: es ist auch das profilierte HLW umsonst wenn du die EWD und den COG falsch für den gewünschten Flugzustand einstellst. Das profilierte HLW bringt vielleicht 10% mehr Auftrieb als das Brettchen. Lediglich der Widerstand wird um einiges besser in den Randbereichen. Da du ohnehin Mitglied im FMSG Alling bist: besorge dir von Helmut Stettmaier die Unterlagen über den Geradeausflug. Da sind die meisten Probleme behandelt.

mfG, Klemens

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Klemens Fehringer

servus bernd! ;-)

Bernd Kornmayer schrieb:

das (hundsgewöhnliche) naca0009 findste bei mir im onlinelink zur profildatenbank oder auch im abschnitt "programme" als profi1_2.zip, letzteres hat auch den vorteil, gleich den drucker bedienen zu können wie auch beplankungsdickenabzug für die rippen oder den styrokern einzubeziehen.

für nen standardflieger rechnet man mit 15-20% des flächeninhalts. deine vorige angabe hört sich nach viel eingebauter sicherheit an.

btw: verringere lieber die tiefe des leitwerks. breite verringern bringt nur vergleichsweise mehr induzierten widerstand. allerdings sollte das leitwerk schon noch 7 bis 10cm tief sein.

cu/2,

rüdiger

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Ruediger Zoll

Hallo Bernd!

Bernd Kornmayer schrieb:[ ... ]

Mit +5mm Dicke kannst du das NACA 0009 nicht realisieren. Ich würde 2x4mm nehmen. Und wenn du im entsprechenden Bereich Abreissgewebe mit einlegst, hast du ein Scharnier auch schon. Ahja, die Matte nach Möglichkeit diagonal verwenden! Und im Mittenbereich, wo die Schraube sitzt, mehrfach Matte!

Die Größe des HL wird der Konstrukteur deines Fliegers wohl richtig angepasst haben!? Das hat nicht nur mit der Spannweite zu tun. Die Rumpflänge zB hat da auch gewaltigen Einfluss. Aber wenn du schon am Bauen bist, kannst du ja ein kleineres (zB 550 mm Spw) mitbauen und ausprobieren ob dir die Flugeigenschaften damit zusagen.

Ehe ich mit Kerben und Bohrungen arbeite, nehme ich doch lieber eine Schraube mit kleinerem Durchmesser!

ciao, Fritz

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Fritz Reschen

Hallo Ruediger,

"Ruediger Zoll" schrieb

super, vielen Dank für die Info!

ok, besten Dank für die Tips!

Gruß Bernd

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Bernd Kornmayer

Hallo Fritz,

"Fritz Reschen" schrieb

Das nenne ich mal ein paar konstruktive Hinweise ;-)

Diesem Konstrukteur würde ich gern mal auf den Zahn fühlen warum das Ding in Leichtbauweise aufgeführt wurde bei einem Segler der auch für "rasanten" Flug ausgelegt ist...denn die Auslegung ging ja sauber in die Hose bzw. kopfüber in die Wiese

guter Gedanke, ist nen Versuch wert

stimmt auch wieder, allerdings muß dann halt die Haltemutter raus

Danke für Deine Infos!

Beste Grüße Bernd

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Bernd Kornmayer

Hallo Klemens,

"Klemens Fehringer" schrieb

und den COG falsch für den gewünschten Flugzustand einstellst. Das

Womöglich sind gerade die Randbereiche die Wurzel allen Übels im Schnellflug...

Ich hab mir die Infos mal angesehen - wirklich allererste Sahne - allerdings gehts rechnerisch ganz schön ans Eingemachte bei der Leitwerksauslegung - ich hab derzeit (im Urlaub) nicht den Geist mich da reinzuknien - ich suche mehr eine Lösung aus Erfahrung eines Fliegers - da weiß ich dann wenigstens daß es auch klappt da erprobt.

Danke für die Info!

Beste Grüße Bernd

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Bernd Kornmayer

Hallo! "Bernd Kornmayer" schrieb im Newsbeitrag news:bi8o3t$ipv$01$ snipped-for-privacy@news.t-online.com...

nein, da für hohe Geschwindigkeiten sowieso nur ein kleines ca erforderlich ist, und dort ist auch cw sehr gut.

ich würde sagen, daß es nur mit vorheriger überlegung klappen kann. schließlich will man ja das optimum herausholen. mit probieren geht das nur in sehr feinen bereichen. die subjektivität spielt einem sehr oft einen streich.

mfG, Klemens

Reply to
Klemens Fehringer

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