ich habe vor mit dem Modellflug anzufangen und habe mich mal etwas "schlau" gemacht. Als völlig ahnungsloser Anfänger wollte ich ein Komplettset kaufen. Bei verschidenen Händlern werden Sets von Jamara angeboten. Wie tauglich sind denn die Teile bis 150,-EUR (Komplettset)? Lohnt es sich überhaupt was "billiges" zu kaufen oder ist das eher Geldverschwendung? Halten die Flieger auch eine Bruchlandung aus, bzw. sind problemlos reparierbar? Als Material ist Hartschaum angegeben, was nicht besonders belastbar klingt. Auf was muss/sollte man denn achten bei den Modellen? Ich habe schon gehört/gelesen das die Hersteller versprechen nicht immer korrekt sind z.B. Bodenstarttauglichkeit. Wie lange ist denn die Flugdauer bei Elektrofliegern (habe was von unter 10min gelesen) und wie weit ist denn die Reichweite der Funkverbindung, bzw. wie Störanfällig sind die Teile?
Erst einmal willkommen. Das mit dem schlau machen ist schon einmal eine sehr gute Idee, viele werden erst hinterher schlau :-)
Das kann, muß aber nicht schlau sein. Meistens eher nicht.
Du mußt dabei im Auge behalten, daß Du praktisch alles was im Komplettset drin ist später vergessen kannst. D.h. das Geld ist praktisch weg. Zudem ist die Ausstattung oft schlecht, z.B. beim E-Flieger nur einen Motorschalter statt eines Stellers (Drehzahl).
Das ist ein Problem, oft sind die Teile aus EPS AKA Styropor(R) gefertigt, die schlecht wieder zu reparieren sind. Und die fernsteuerungen sind oft aller einfachst. Eine Fernsteuerung eines Markenherstellers behält dagegen einen gewissen Wert, man kann sie meistens problemlos wieder verkaufen.
:-) Als Anfänger sind Modelle die problemlos aus der Hand zu starten sind zu wählen. Der Bodenstart sieht dann zwar gut aus, bringt Dir aber zunächst nichts (außer kürzerer Flugdauer).
Da schwankt die Qualität. Einfach gesagt: Du bekommst mit den komplettsets auch nichts geschenkt.
10min Flugdauer für einen Motorflieger sind schon OK. Die Zeit kommt Dir am Anfang ohnehin viel länger vor. Mit einem E-Segler hast Du mehr Flugdauer als Motorlaufzeit.
Wenn Du selber baust (und sei es nur die Fernsteuerung ein), bekommst Du auch bessere Einsicht in die Bauweise und die Zusammenhänge als beim Komplettfertigteil.
Ich würde empfehlen, einen Modellflugverein in Deiner Nähe zu besuchen und Dich dort im Lehrere-Schüler-Betrieb schulen zu lassen. Dazu brauchst Du dann kein eigenes Flugzeug und keine fernsteuerung. Üblicherweise ist das kostenlos und ohne Verpflichtung. Vereine in Deiner Nähe findest Du u.a. über
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dort DMFV und dann Vereine anwählen. Evtl. auch mal vorher mehrere besuchen um auszuloten, ob die Chemie stimmt.
Lies Dir doch auch einmal unsere FAQ durch
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Für das Fliegen außerhalb eines Vereines ist eine extra Versicherung abzuschließen.
Ergänzend zu meinen beiden Vorrednern möchte ich Dir das Material "EPP" ans Herz legen, das ist zwar gut reparierbar, aber bis Du das tatsächlich machen mußt, sind schon viele Landungen in die Hose gegangen (und das tun sie bestimmt). Google mal hier und anderswo nach "Zagi" oder schau mal z.B. bei Pemotec
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vorbei. Und verkneif Dir optische Hochwertigkeit, denn das wird sich eh schnell 'normalisieren', bis Du einen Flieger optisch genießen kannst, hats Du die ersten beiden eh schon 'verbraucht'.
Von Pemotec kann ich den FlexiFly XLMQ aus EPP empfehlen, den habe ich selbst (Motor Speed 400 6V, Regler Schulze slim 26 be, Empfänger Jeti Rex 5 plus, 2x HS 55 Servo, 2x Xt Atom Servos (Querruder), Akkus:
7 Zellen KAN 1050). Handstart ist auch unkompliziert und man brauch keine (kurzgemähte) Piste, nur ne Wiese zum Landen. Als Fernsteuerung: Cockpit MM von Multiplex. Da kostet der Einstieg insgesamt übern Daumen ca. 410 EUR. An diese Preise muss man sich erst mal gewöhnen :-((. Plus Ladegerät für Akkus (würde gleich ein ordentliches kaufen, Simprop Intelli V3 oder Orbit Microlader).
Den FlexiFly habe ich schon 3 mal geklebt (Abstürze durch fehlerhafte Komponenten, BEC-Überlastung). Die Flugzeit beträgt je nach Stil 10-20 min. Vor den Querruder würde ich als Anfänger nicht zurückschrecken, im Gegenteil. Fliegt sich viel besser (man kann ja die Auschläge reduzieren bzw. für den Anfang auf Null setzen, wenn es sein muss).
Noch ein Tipp aus eigener Erfahrung: Erst mit dem (realen) Fliegen anfangen, wenn man nicht mehr überlegen muß, in welche Richtung man Steuern muss. Vor alllem, wenn der Flieger auf einen zu kommt. Simulatoren haben sich dafür bewährt.
mein jetziger schüler michael brachte am letzten samstag das komplettset piper j3 von jehova mit, mit dem er sich erfolglos das fliegen beibringen wollte. und das, obwohl michael seit jahren modellauto fährt und somit auch überein gerüttelt mass an grundlegender steuertechnik verfügt.
das modell an sich ist nicht übel, aber viel zu klein und zappelig. der sender selbst ist ein dreikanal-spielzeug im 40mhz-band und mit quarz im (für flieger nicht erlaubten) kanal 59 ausgerüstet. der kippschalter für den motor ist nachträglich lieblos völlig unergonomisch in den sender hinein gepflanzt worden.
der empfänger sieht ganz vernünftig aus, die mikroservos nicht. zur motorregelung ist ein ungeschickter ein-aus-schalter vor- gesehen. der absturz aber ist ein 5-zelliger 300mah nicad- akku, der zusammen mit einem 180er mabuchi die piper zu ungeahn- ten flugleistungen antreibt: ca. 50 meter flug, bevor der akku die grätsche macht. steuert man während dieser strecke, geht dem akku sofort die puste aus.
dafür machts dem modell nichts aus, wenn es einfährt. das ist auch was wert, kann man so doch viele male richtig frust auf- bauen.
die 60cm-piper fliegt erst dann, wenn man einen vernüftigen
7-zelligen akku oder nen zweizelligen lipoly verwendet. nicht mal übel geht das teilchen dann ab, will aber ständig korrekt gesteuert werden. fehler verzeiht dieses modell nicht.
der komplett in styro gehüllte motor schwitzt sich dabei allerdings fast augenblicklich die seele aus und stinkt dementsprechend. zu- sätzliche kühlöffnungen tun also not.
Welche Fernsteuerung bis 100,- EUR ist denn zu empfehlen/brauchbar? Taugt die Conrad Elektronik "4-K-RC-ANL.35MHZ FM "NOVASTAR" 3 SERVO" was?
Durch meine Arbeitszeiten (Schichtdienst auch Wochenende/Feiertage) ist das mit dem Vereinsleben so eine Sache, aber ich schau mich mal um.
Bin ich gerade dabei.
Reicht da die "normale" Privathaftpflicht oder muss es eine spezielle Versicherung sein? Wie ist überhaupt die rechtliche Seite? Darf man mit dem E-Flieger überall fliegen, z.B. eigener Garten, öffentlicher Park, irgendwo in der Natur oder gibt's da Beschränkungen?
Auf das EPP bin ich auch schon Aufmerksam geworden, in der FMT ist ein Test von Slow- und Parkflyern. Das einzige was nicht ganz klar ist, ist denn bei den Modellen (z.B.Rock von Effektmodell) die ganze Elektronik/Steuertechnik mit dabei, oder muss die extra gekauft werden?
Könnte man bei den Preisen fast vermuten :-)), ist aber nicht dabei. Nach dem (EPP-)Fliegerkauf fangen die eigentlichen Kosten erst an. Ist schon heftig, so viele EUR für Hitech-Verpackungsmaterial. Bei dem von mir schon mal angesprochenen Flexifly ist der Vorfertigungsgrad aber in Ordnung, so das man nach 2 Abenden bauen fliegen gehen kann.
Boeh, warum denn immer so billig. Fuer 150 Euro bekommst du eine Multiplex Cockpit MM im Vollausbau. Die geht auf eBay sogar fuer mehr weg. So ab 170 Euro kriegst du mit viel Glueck eine Futaba FX-18 ohne Ausbau. Nach unten hin koenntest du im Moment eine Graupner MC-15 oder MC-12 fuer knapp 100 Euro bekommen. Achte bei den Angeboten darauf, ob ein Akku dabei ist. Weiter unten dann fuer ca. 60 Euro (auf eBay, aber neu) oder fuer ca. (50 Euro meine wenig gebrauchte mit Combi-Switch :-) mit etwas Suchen eine Multiplex Pico ohne Ausbau, da passt das Zuebehoer wenigstens spaeter mal zur Cockpit und beim Verkauf ist nicht mehr als 10-20 Euro Verlust zu erwarten.
Aber den Conrad-Katalog wuerde ich in meine Erwaegungen kaum einbeziehen, auch wenn _manchmal_ Schnaeppchen drin sind.
Das musst du deine Versicherung fragen. Meisst decken die aber "nur" reine Segler bis 5kg ab.
"Vater Staat" hat uns gestattet fast ueberall mit den Elektrodingern rumzufliegen ( bis 5kg), nur sollen wir vorher den Eigentuemer des Grundstueckes fragen! Die meissten Parks sind Gemeindeeigentum, also dort ( wenn ueberhaupt) nachfragen
Gab's hier kuerzlich bei einem Haendler. Kurz darauf habe ich eine Anzeige fuer die MC-15 fuer 89.- gesehen. Guck mal in die ueblichen Hefte, wo genau es war weiss ich nicht mehr.
Fuer den *Ueberflug* muessen wir gar niemand fragen, denn das ist nicht Entscheidung des Eigentuemers.
Fuer das *Betreten* des entsprechenden Grundstuecks braucht man die Erlaubnis des Eigentuemers, die aber bei einem Park als gegeben angenommen werden kann.
Allerdings ist es so, dass man natuerlich nur fliegen darf, wenn man niemand gefaehrdet - also in einer ueberfuellten Fussgaengerzone hilft einem auch das Luftrecht nicht.
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