Für einen Elektroflieger Verein ist die Möglichkeit, am Flugplatz die Flugakkus aufzuladen besonders wichtig. Nicht nur Jugendliche, die keine Autobatterie zur Verfügung haben, sondern zunehmend jene Modellpiloten, die derart große Akkus verwenden, dass ihre Autobatterie Existenzängste bekommt, verlangen nach einer kräftigen Ladestation. Glücklicherweise verfügen wir bereites über einen Stromanschluß!
Nun kommen zwei Varianten in's Spiel:
Vier Computernetzteile mit je 500W, die eventuell parallelgeschaltet (?) die nötige Leistung bereithalten
Eine sehr große (LKW) Batterie, die über ein zuverlässiges und reichlich dimensioniertes Ladegerät ständig gepuffert wird.
Dazu folgende Fragen: a. welche Methode ist/warum zu bevorzugen? b. funkt die Parallelschaltung von Computernetzteilen? c. hat jemand Erfahrung, ev. mit anderen Methoden?
Parallelgeschaltete Netzteile sind imho Kokolores. Man muss sie auf gleichen Innenwiderstand bringen, damit sie auch gleich belastet werden. Warum nicht vier Laderausgänge, die von vier Netzteilen bedient werden? Haben wir so am Platz realisiert. So kann auch nicht ein Dummer gleich alle vier NGs abschiessen, sondern nur eins.
Die große LKW-Batterie ist, wie alle Starterakkus, auf nur kurz andauernden, großen Strom ausgelegt. Längere Zeit mag die bestimmt auch keine großen Ströme, wird warm und zerlegt sich.
zu c.: Bei uns ist man tolerant und fliegt auch Verbrenner, damit die E-Schwuchteln genug Laderausgänge vorfinden.
Am Tue, 11 Mar 2008 18:18:33 +0100 schrieb Fritz Reschen:
Achtung 500W werden aber nicht an 12V abgegeben! Schau auf die Angaben für die einzelnen Spannungen. Parallelschalten ist nicht ohne gefahr, da die 12V meist über die 5V geregelt werden.
Es gibt doch 13,8V-Netzteile in jeder beliebeigen Leistungsklasse und relativ preiswert.
Nimm doch einfach eine 08/15 Autobatterie als Zwischenpuffer die von einem fetten Ladegerät auf Spannung gehalten wird. Rechen das doch mal durch, wieviel maximalstrom brauchst du zum laden multipliziert mit der ANzahl der gleichzeitigen/paralellen Ladevorgänge dann haste den benötigten Strom. Davon ziehst du den Strom ab den das Ladegerät liefert und das was übrigbleibt liefert die Autobatterie. Deren Kapazität in Ah geteilt durch diesen Strom gibt dir Pi mal Daumen an wie lange das so gut geht.
Ich wende diese Methode an, hab' allerdings auch keine so dicken Flugakkus. Aber das Netzteil muß halt ned immer für jeden Hennafurz laufen.
Dazu aber der von mir schon öfter genannte Tip: Starterbatterien kann man von "neu" zu "tot" in 50..70 Ladezyklen bringen, indem man sie einfach bis zur Entladeschlußspannung von 1.75V/Z AKA 10.5V bringt und dann wieder füllt. Geringere Entladetiefen begünstigen die Lebensdauer deutlich. Solar- und E-Rollibatterien vertragen das aber /erheblich/ besser, die o.e. Pufferbatterie ist von 2001 (steht zumindest drauf) und hatte von den nominalen, bei 20-stündiger Entladung gemessenen 65Ah letzten Herbst immer noch gute 28Ah bei 8A-Entladung, also rund vierstündiger. Mit der reiße ich meinen Zeltmotor (2.8l-Diesel) sicher noch locker an. Für'n E-Rolli taugt die schon seit vermutlich 2002 nicht mehr wirklich, spätestens 2003 ist die dort rausgeflogen. In Sanitätshäusern stehen die dann in der Regel nur noch dumm 'rum, kosten einen Zehner in die Brot-für-die-Welt-Kasse.
Und wie wird die wieder voll? Vom Netzteil sicher nicht, denn wenn das
12.1V liefert, wird der Hersteller erschossen und dann auf eine Fantastillion verklagt, weil er wieder 10 Millionen Motherboards mit Intel-Tschippsätzen kaputtgemacht hat.
Na vom Pb-Akkulader. Ich habe nicht von Computernetzteilen gesprochen. Die 13.irgendwas Volt des Pb-Laders sollten die Modell-Akkuladergeräte ja locker vertragen.
Im Grunde ist es also einfach so das man die Ladegeräte direkt an einen Pb-Lader hängt diesen aber über eine 0815-Autobatterie puffert, so das der Maximalstrom des Pb-Laders geringer sein darf als der maximal benötigte Strom der Modellader.
Die Dimensionierung lässt sich leicht ausrechnen und billig dürfte das ganze auch sein.
Wo kommt der her? Fritz sprach ausdrücklich von Compi-NTs, vermutlich, weil die auf des Vereinsmitgliedern Dachböden für Null herumliegen. Drum sprach ich ja von 12.0V
Also kommt über Nacht der Modell-Lader eines Mitglieds an die Akkus, um die wieder zu füllen. Am nächsten Morgen sind dann zwei da. Klingt irgendwie nicht nach "billig", "betriebssicher" und "können die Jugendlichen benutzen" (eher Alten-sicher ;-), sondern eher nach "Akkuwart" mit Befugnissen und "Ladeordnung".
Na, wie auch immer. Ich verstehe nicht so Recht wo ihr da Probleme seht. Und was hat das Thema jetzt mit dem Nachtbetrieb, etc. zu tun? Naja, hauptsache dir ist klar worauf du hinaus willst.
Ein Pb-Lader mit einigen Amperes gibts übrigends für wenige Euros. Der Pb-Lader bleibt dann natürlich konstant am Pb-Akku, auch wenn die Modelakkus darüber geladen werden und natürklich auch wenn keine Modelakkus geladen werden. Also nichts von wegen nur Nachts den Pb-Akku laden, dann wäre wirklich schnell Schluss von wegen der Kapazität des Pb-Akkus. Ich hatte mir mal mit einem ähnlichen System auf jedenfall die Anschaffung eines größeren 12V Netzteils für den Modellader erspart. Anstelle der Modellader direkt an das eher schwach dimensionierte Pb-Ladegerät zu hängen, was der Modellader mit einem Fehler aufgrund mangelndes Stromes/Spannungseinbruchs quittiert, hängt jetzt noch eine Autobatterie dazwischen und da kann ich Strom ziehen bis zum Anschlag. Irgendwann ist natürlich auch der Pb-Akku leer, trotz paralellem laden über den Pb-Lader, aber das ist ja alles nur eine Sache der richtigen Dimensionierung.
Aber er kann es ja mit den paralell geschalteten Computernetztelen versuchen. Muss halt noch eine Leistungsdiode dazwischen damit keine Ausgleichsströme fließen. Ob dann allerdings die Modellader mit der geringeren Spannung (ca. 11,2V) klarkommen muss man eben testen. Grundsätzlich ist ein Computernetzteil als stabilisierte Spannungsquelle nicht schlecht. Verwende ich ebenfalls, allerdings nicht paralell geschaltet.
Wobei es natürlich noch ev. die Möglichkeit gäbe die Ausgangsspannung des Computernetzteils anzuheben. Da muss ja irgendwo eine Referenzspannungsquelle drin sein nach der die Ausgangsspannung geregelt wird. Wenn man die manipulieren kann dann könnte man auch auf die 13.x Volt zum laden eines Pb-Akkus kommen und damit den Kauf eines Pb-Laders umgehen.
Irgendwo im I-Net habe ich mal eine Seite gefunden wo drinnsteht wie man solche Computer-Schaltnetzteile an seine Bedürfnisse speziell anpassen kann.
Da sich die 500W durch Kurts Beitrag eh relativiert haben, stelle ich noch eine Frage: Kann ein 10s 5000 mAh LiPo mit max. Ladestrom an so einem Netzteil geladen werden? Ich fürchte, Dein Tipp (Splitting)eignet sich nicht sosehr für die großen Brummer!
Eine Nachfrage beim Batteriehersteller steht bereits auf meiner todo Liste.
Wer ist Frank Level? Ich kenn 'nen Paul Hopfgartner und einen Fritz "Tilly" aus Voitsberg. Apropos, was macht denn sein Milan in Schweissgut-Anlehnung?
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