Erfolgreiche DAeC-Initiative für den Modellflug 31.08.2003
Modellflugsportler in Deutschland brauchen keine Frequenzzuteilungsgebühr für den Betrieb einer Funkanlage zur Fernsteuerung von Flugmodellen zu zahlen. Diese gute Nachricht überbrachte Ministerialdirigent Dr. Wolf W. Günther, Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit, beim Jubiläumsfest "100 Jahre Motorflug" am 30. August 2003 in Berlin. Das Extra-Bonbon: Die in diesem Jahr bereits bezahlte Gebühr wird automatisch zurückerstattet. Günther übergab DAeC-Präsident Gerhard Allerdissen stellvertretend für die Modellflugsportler in Deutschland einen Brief als Vorabinformation. Die Veröffentlichung im Amtsblatt der Reg TP wird in Kürze erfolgen.
Zu Jahresbeginn wurde die Zuteilungsgebühr für die Fernlenkanlagen im
35-MHz-Bereich (A + B-Band) von 36,50 Euro, bewilligt für zehn Jahre, auf 130 Euro für eine unbefristet gültige Zuteilung erhöht. Nach Bekannt werden der Ministerpläne Ende Dezember 2002 hatte der DAeC seinen Protest angemeldet. Unterstützt von Peter Rauen, Vorsitzender des Sportausschusses des Deutschen Bundestages war der DAeC beim Ministerium vorstellig geworden und hatte die gravierenden Folgen der Gebühr für den Modellflugsport in Deutschland aufgezeigt. Der DAeC sieht in dieser Gebühr eine unzumutbare Härte. Gerade für Einsteiger in den Modellflugsport, oft Jugendliche, sei der Betrag, der neben den Kosten für Bausätze und Ausstattung anfällt, schwer aufzubringen, argumentierte der DAeC-Präsident. Die unbefristete Zuteilung mildere die Belastung nicht. Nicht zu akzeptieren sei weiter, dass bei internationalen Wettbewerben auch ausländische Teilnehmer die Gebühr zu entrichten hätten. Damit hätten deutsche Modellflugsportvereine, so Allerdissen, einen gravierenden Nachteil als Bewerber für die Austragung internationaler Sportereignisse. Dr. Ditmar Staffelt, Koordinator Luft- und Raumfahrt im Wirtschaftsministerium, und sein Ministerialdirigent Dr. Wolf W. Günther zeigten Verständnis für das Anliegen des DAeC. Sie bestätigten die Argumentation des DAeC und befürworteten die Abschaffung der Gebühr.Dr. Wolf W. Günther ist mit den Angelegenheiten des Luftsports seit langem gut vertraut. Unter anderem nutzte er seinen Besuch auf der AERO 2003 in Friedrichshafen für ausführliche Gespräche mit dem DAeC-Vorstand und Präsidiumsmitgliedern. Bei der Festveranstaltung "100 Jahre Motorflug" dankte der DAeC ihm für sein außerordentliches Engagement für den Luftsport und zeichnete ihn mit der Goldenen Daidalos-Medaille aus.
*** Quelle:-- Markus