gebrochenes Landegestell, Kunststoff dauerhaft verbinden

Hallo,

seit ein paar Wochen fliege ich den Blade mSR durch unser Wohnzimmer. Eigentlich eine prima Sache mit einer Sollbruchstelle: dem Landegestell.

Die kaum vermeidbaren harten Aufsetzer bei schwächelndem Lipo, setzen dem Landegestell auf Dauer zu. Meines ist nun an zwei Stellen gebrochen. Es ist nicht, so dass man den Heli damit nicht mehr betreiben könnte, aber es führt ab und an zu Problemen. Die wesentliche Funktion des Landegestells ist bei diesem Heli das Halten des Lipo. Heute morgen hing der Heli also plötzlich schief in der Luft, weil das Landegestell samt Lipo während des Fluges beschlossen haben, den Schwerpunkt dramatisch zu verlagern. Nun gut, neues Landegestell ist zwar billig, aber ich habe gerade keines zur Hand und will (sofort) weiter fliegen. Klebeversuche mit Plastikleber, Sekundenkleber und einem anderen Kleber aus dem Hause Uhu (laut Aufschrift für einige Kunststoffarten geeignet) scheiterten kläglich. Die letzte Hoffung war der Lötkolben. Davon wird ja meist abgeraten, aber siehe da: Mit 450 Grad und einem schwarzen Kabelbinder als Materialspender sah das Gestell nach wenigen Minuten wieder einsatzfähig aus. Also rein in den Heli und los ging es wieder. Zwei weitere Lipo's später die Erkenntnis: Den "Belastungen" des Landens ist diese Verbindungstechnik auch nicht gewachsen. Ich habe es nun nochmal etwas sorgfältiger versucht. Im Moment sieht Heli samt Gestell wieder wie neu aus und warten auf geladene Lipos ...

Wie macht ihr so eine Reparatur? Gibt es einen Spezialkleber? Oder soll ich mir einen Vorrat an Landegestellen zulegen? Eine andere Variante wäre der Selbstbau. Irgendwie muss aber die Energie, die beim Landen entsteht, "weggefedert" werden können. Welche Materialien eignen sich?

Gruß

Torsten

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Torsten Vogt
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Torsten Vogt schrieb:

MIt Kleber habe ich da keine guten Erfahrungen, Du hast das Dilemma ja schon beschrieben... Das einzige was man da noch machen kann ist stiften oder schienen. Also wenn genug Fleich da ist, 1mm Bohrung in beide Seiten und einen CFK-Stab einleben. Wenn nicht genug fleisch, dann den Stab oder ein Profil aufkleben und mit CFK-Faser oder auch schwaszem garn/sternzwirn umwickeln und mit CA kleben. Das ist aber wirklich eine ziemliche Sauerei. Insofern:

Besser, das!

Dünner Stahldraht? Aber wohl schwer.

- Oliver

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Oliver Varoß

Oliver Varoß schrieb:

Wusste gar nicht, dass man mit einer Certificate Authority auch kleben kann ;-). Was meinst Du mit CA?

BTW: Das etwas sorgfältiger mit dem Lötkolben verschmolzene Kunststoff hat nun zwei Landungen überlebt. Ich werde das mal beobachten.

Das Problem wird ja eigentlich von der Elektronik verursacht. Es gibt überhaupt keinen Grund, dass so plötzlich abgeregelt wird. Es würde genügen, die Drehzahl nur so weit fallen zu lassen, dass der Heli wenigstens noch schweben kann. Dann könnte man den Heli sauber landen. Stattdessen wird die Drehzahl so weit runter geregelt, dass das Ding fast wie ein Stein zu Boden fällt. Nicht dass der Lipo dann am Ende wäre, der hat dann immer noch ca. 30% Restkapazität. Naja, die "Schäden" halten sich bei so einem Winzling im Rahmen, ist halt so.

Torsten

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Torsten Vogt

Torsten Vogt schrieb:

Kauf Dir lieber noch ein paar Akkus und flieg nur bis kurz vor das Abregeln. Insgesamt sparst Du dabei. Die Lebensdauer der Akkus ist dann länger. Ich fliege den mSR max. vier Minuten dann wird spätestens getauscht.

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Kai Tönnies

Torsten Vogt schrieb:

CA = Cyanacrylat-Klebstoffe, im allgemeinen besser bekannt unter dem Begriff ?Sekundenkleber?. Es handelt sich dabei um dünnflüssige oder bewusst eingedickte Ester der Cyanoacrylsäure, die durch Polymerisationsreaktion im Fügespalt zum eigentlichen Klebstoffpolymer reagieren.

Seit 1998 auch zur Wundbehandlung verwendet, weil insbesondere Schnittwunden damit schnell verklebt werden können. Durch die feucht-warmen Umgebungsbedingungen lösen sich diese Verklebungen langsam wieder auf.

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Matthias Taube

Kai Tönnies schrieb:

hab schon 5 ;-)

Ab ca. 4,5 Minuten wird bei meinem mSR das Heck unruhig, i. d. R. wird nach ca. 5 Minuten abgeregelt. Ich bin aber auch schon knapp 6 Minuten geflogen bis zur Abregelung. Auch wenn man bis zur Abregelung fliegt, ist die Restladung des Lipo noch im grünen Bereich, sagt jedenfalls mein robbe Lader.

Musst Du bei Deinem mSR auch nach dem ersten Lipo das Heck nachtrimmen?

Torsten

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Torsten Vogt

Torsten Vogt schrieb:

Ist die Frage, was Robbe als grün definiert. Ich lasse lieber noch etwas mehr Restladung drin. Ich mußte ja auch noch nie das Landegestell flicken. ;)

Nö, kann mich nicht beschweren. Gegenüber dem, was ich vom E-Sky Lama gewöhnt war, ist das Heck des mSR jederzeit ruhig.

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Kai Tönnies

Kai Tönnies schrieb:

robbe sagt mir nur die Restspannung und die Kapazität, die draufgeladen wird. Ob das grün ist oder nicht, ist meine Sache ...

(ich weiss, dass die Spannung des Lipo unter Last mehr zusammenbricht, als das Ladegerät anzeigt.)

Sicher nicht verkehrt.

Yow.

Ich befand den Lama (V3) als ruhig. Ich vermute, dass das Phänomen beim mSR auftritt, weil der im relativ kalten Kellerraum steht und nur zum fliegen in die warme Wohnung darf.

Torsten

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Torsten Vogt

Hallo Torsten,

Du wei=DFt, da=DF gerade Li-Akkus ziemlich in den Keller gehen ;-) , wenn= es=20 ihnen kalt ist? Bei K=F6rpertemperatur von Warmbl=FCtern ist ihnen=20 leistungsm=E4=DFig am wohlsten. Zum reinen Lagern hingegen ist "k=FChl" u= nd=20 "halbvoll" prima.

servus, Patrick

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Patrick Kuban

Patrick Kuban schrieb:

Ja, is bekannt. Der Keller ist ja auch kein Kühlhaus.

Gruß

Torsten

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Torsten Vogt

Experiment beendet: Mit dem L=F6tkolben verschmolzener Kunststoff f=FChrt nicht zu dauerhaften Verbindungen ;-(

Ich hatte heute im Baumarkt etwas (Warte)Zeit und diese vor dem Klebstoffregal verbracht. Aus sportlichem Ergeiz, habe ich folgendem Produkt eine Chance gegeben:

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Zumindest das Material, aus dem das Landegestell des mSR besteht, l=E4sst sich damit belastbar kleben.

Gru=DF

Torsten

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Torsten Vogt

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