Gelasert oder gefräst?

Moin, im Februarheft der "Schiffsmodell" ist ein sehr ausführlicher Bericht vom Bau des neuen Graupner - Seenotrettungskreuzers 'Bernhard Gruben'. Darin ist in nahezu jedem Absatz mehrfach von "gelaserten ABS-Teilen" die Rede. Ich kenne den Baukasten nicht und habe auch keine direkte Möglichkeit, da mal irgendwo reinzusehen. Aber hier wird es sicher jemand beantworten können: ABS lasern? Das ist doch ein thermoplastischer Kunststoff. Sind die Baukastenteile wirklich mittels Laser aus ABS-Platten geschnitten, oder doch eher per CNC-Fräse? Oder gar per Wasserstrahl?

Es gab vor ein paar Monaten schon mal einen Artikel in einem der Schiffsmodellblättchen (nicht sicher, ob in der Schiffsmodell oder Modellwerft), in dem fortgesetzt von Pertinax-Platten als Baumaterial die Rede war, obwohl die Bilder eindeutig Cu-beschichtete Epoxid-Platten zeigten. Die Irritation darob wirkt nach.

Gruß und Dank für randscharfe Erleuchtung!

U.

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Ulrich G. Kliegis
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Hallo Ulrich,

Am 05.02.2011 20:44, schrieb Ulrich G. Kliegis:

Wie die Baukastenteile bearbeitet werden, weiss ich nicht, aber ABS lässt sich sehr gut lasern. Fräsen ist auch gut möglich.

Grüße, Kurt

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Kurt Harders

On Sun, 06 Feb 2011 08:33:55 +0100, Kurt Harders wrote in de.rec.modelle.misc:

Moin, Kurt,

danke für die Auskunft. Dabei muß dann an der Schnittkante ein Gemisch aus Verbrennungs- und Schmelzprozeß seine Spuren hinterlassen. Oder wird unter Inertgas gelasert?

Gruß, U.

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Ulrich G. Kliegis

Hallo Ulrich G. Kliegis schrieb: Verbrennungs- und Schmelzprozeß seine Spuren hinterlassen. Oder

ich lasere mit einem umgebauten bluray laser alle (fast) arten von folien. sogar bespannpapier und oracover läst sich sehr gut lasern. ganz ohne gas nur ein luefter der den rauch wegblaest. warum sollte das mit abs nicht gehn.

gruss

achim

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Achim Loebig

On Sun, 06 Feb 2011 10:14:22 +0100, Achim Loebig wrote in de.rec.modelle.misc:

Klingt, als ob ich da eine Entwicklung nicht richtig mitbekommen habe. Gibt es hilfreiche Einstiegs-Links?

Laß mich raten: Bei metallisierten Spiegelfolien könnte es ein Problem geben, richtig?

Gruß, U.

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Ulrich G. Kliegis

Ulrich G. Kliegis schrieb:

hm... iss an für sich ganz einfach...

ich betreibe das lasermodul in der cnc fräse; wobei ich denke das es auch in einem alten plotter geht. die module gibt es fertig für kleines (relativ) 100mw für 60 euronen. fest und glatt halten tue ich die folie mit sprühkleber; fokus einstellen und los gehts... die shutter mimik die hier und da zu sehen iss hab ich nicht ich fahre mit dem eilgang in den focus und auch wieder raus. bei youtube gibt es viele videos von sowas. es gibt mittlerweile 1W laser habe ich aber keine erfahrung damit. der 100mw reicht mir auch derzeit aus; zum aufkleber schneider iss der ausreichen. mit dem 1 w könnte man sicher schneller schneiden (derzeit ca 70-100mm/min) aber ich denke ich fange mir dann neue probleme ein (ich brauch ein shutter und das modul wird heiss und so weiter) und so richtig den sprung iss das mit 1w auch nitt; zum schneiden von depron oder balsa braucht es doch 20-50W. ich rüste erst auf wenn ich beim nachbarn über der strasse durchs fester den vorhang abschneiden kann ;-)

hier iss mal ein bild von meinen ergebnissen

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das überlass ich dir damit zu spielen :-) (hint; schau das du eine gute schutzbrille auf hast)

gruss

achim

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Achim Loebig

On Sun, 06 Feb 2011 10:50:43 +0100, Ulrich G. Kliegis

wrote in de.rec.modelle.misc:

Nach der dritten Tasse Kaffee erinnerte ich mich... Wie Ingrid immer sagt: - Da war mal was.

Mittlerweile habe ich erfolgreich googliert. Alles klar.

Erfahrungsberichte zu Simpel-Eigenbau-Lösungen ohne Institutslaborhintergrund auch für etwas dickere Sachen als Folien sind nun aber erst recht willkommen.

Gruß, U.

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Ulrich G. Kliegis

On Sun, 06 Feb 2011 11:05:26 +0100, Achim Loebig wrote in de.rec.modelle.misc:

Hmm, keine Nachbarin? :)

Meine Nachbarn haben dicke Alu-Jalousien, da halte ich mich lieber zurück...

Danke für den konkreten Praxisbericht!

U.

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Ulrich G. Kliegis

Hallo Ulrich,

Am 06.02.2011 09:16, schrieb Ulrich G. Kliegis:

Da verbrennt nichts, das schmilzt. Man kann teilweise an den kannten leichte Schmelzreste erkennen, aber z.B. 2mm Löcher sind Löcher und keine Schmelzseen :-). Ich würde mich nicht trauen, gefräst oder gelasert auseinanderzuhalten.

Grüße, Kurt

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Kurt Harders

On Sun, 06 Feb 2011 14:59:56 +0100, Kurt Harders wrote in de.rec.modelle.misc:

Was mag aber der Grund dafür sein, daß für all diese Versuche (ja, das Wetter war zum Googlieren heute) doch recht kurzwellig - und damit weitab von IR - emittierende Laser genommen werden? Führt die reine Photonenabsorption (!?!) zu der Erwärmung des Materials, die zum Schmelzen bzw. Verbrennen (Holz, Papier) nötig ist?

Sorry, wenn das hier ein bißchen off topic geworden ist, kann man es unter Werkstoff- und Werkzeugkunde im weiteren Sinne einordnen? Wenn es eine deutlich themennähere NG gibt, bewege ich mich gern dorthin. Hier aber sind wohl doch auch schon einige Praktiker.

Gruß, U.

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Ulrich G. Kliegis

Servus Ulrich! ;-)

Ulrich G. Kliegis schrieb:

Vorsicht! Achim, der Dir schon geantwortet hat, wird bei akademischen Fragen leicht drastisch ;-)

Das Harmloseste, was Du auf eine solche Frage bekommen könntest, wäre in etwa so: "Is doch worscht (wurst), es geht, des is die Hauptsach!"

Bleib blos hier, es könnte lustig werden.

cu/2,

Rüdiger, auch so schon amüsiert

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Ruediger Zoll

On Sun, 06 Feb 2011 22:56:30 +0100, Ruediger Zoll wrote in de.rec.modelle.misc:

:) Du kennst mich schon länger !?

Gruß, U.

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Ulrich G. Kliegis

Ruediger Zoll schrieb:

ich fühle mich hier nicht mehr angesprochen... gesucht wird/wurde:

und damit kann ich nicht dienen. ich hab für mich beschlossen das sowas derzeit nix für mich iss; entweder passt es nicht in mein budget oder es geht nur mit irendwelchen mac guyver menthoden, das feld überlass ich cylly.

es gibt für mich auch keine notwendigkeit weil fräsen bei dicken zeugs hervorragend und passgenau möglich ist.

die grundlagenforschung kann man aber sicher am einfachsten in einem labor von einem institut nachstellen und auch (erneut) erforschen.

anbieten würde sich

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oder wenn es grösser sein soll dann cern

achim der wartet das 20W laser billiger und nicht mehr so heiss werden, und dem es völlig wurscht iss warum ein laser schneidet

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Achim Loebig

On Mon, 07 Feb 2011 10:08:17 +0100, Achim Loebig wrote in de.rec.modelle.misc:

Kann ich verstehen, zumal, wie ich gesehen habe, bald auch mancher Schneider lasert.

Wenn es eines Tages ne Fünfachs-Laserfräse bei Aldi gibt, ist die Wurscht auch naheliegend.

Gruß und Dank für die beherzte Diskussion :), U.

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Ulrich G. Kliegis

On Sun, 06 Feb 2011 14:59:56 +0100, Kurt Harders wrote in de.rec.modelle.misc:

So, nach einigem Lesen würde ich mal sagen weder noch, oder beides stimmt ein bißchen: Es verdampft oder löst sich in gasförmige Bestandteile auf, die sich verteilen. Wo sich dann welchen Bestandteile niederschlagen, oder ob sie aus der Dampfphase heraus noch verbrennen, ist offen. Und wurscht.

Gruß, U.

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Ulrich G. Kliegis

Ulrich G. Kliegis tut geschreibselt haben:

Das ganze ist Abhängig von Wellenlänge und Impulszeit. Muss ich jetzt in meinen Unterlagen kramen, wann welches Verhalten vorliegt?

Matthias

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Matthias Kordell

Hallo Ulrich,

Fr=C3=BCher musste man sich noch in der Schwertkunst nachhaltig =C3=BCben= und=20 schwarze Halst=C3=BCcher vor den Augen tragen. Und nu geht man in zwei Ja= hren=20 in den Tempel und kauft sich 'nen Zorro oder Danny Kaye f=C3=BCr USB 3 ..= =2E

O tempora, o mores.

=C7=80->

servus, Patrick

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Patrick Kuban

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