welchen Sinn haben eigentlich die unterschiedlichen Formen der Luftschrauben?
Nehmen wir mal die CAM slim prop und die CAM Speed Prop. Beide gibt es in gleicher Groesse und gleicher Steigung, die Eine ist halt schmal, die andere loeffelig - wo sind da die Unterschiede?
Chris, der vielen verspottenden Antworten harrend...
Ich denk mal, es ist das gleiche Problem wie bei den Tragflugeln: Fluggeschwindigkeit und eine "charakteristische Laenge" (bei uns die Fluegeltiefe werden mit der Luftviskositaet zur hier so oft zitierten Reynolds Zahl (Re) verknuepft. Das elegante daran: Gleich Re Zahl bedeutet aus Seiten der Luft gleiche Stroemungsbedingungen.
Profile werden optimiert nach der Re Zahl. Kleiner Fleugel, kleine Geschw. und grosser Fluegel, grosse Geschw. aber gleich Re Zahl: gleiches Flugverhalten bei gleichem Profil.
Beim Propeller isses sicher genauso. Hier wird die "Fluggeschw." ueber Drehzahl und Durchmesser bestimmt. Sollten die Dinger wirklich alle vortriebsoptimiert sein, so werden die Profile wie beim Fluegel halt (s.o.)...
Sorry, gar nich spoettisch, muss aber jetz wirklich heim. Gruss, Wolfgang
Die "löffeligen" sind für eher niedrigere Drehzahlen und Fluggeschwindigkeiten optimiert, sollen eben viel Luft pro Umdrehung schaufeln und das mit maximaler Effizienz.
Die Speed Props sind, wie der Name schon suggeriert, eher für höhere Geschwindigkeiten und hohe Drehzahlen optimiert.
Genaueres wissen Aerodramatiker und Meteorologen (siehe Wolfgangs Antwort)
Hmmm, bedeutet das, dass sie bei gleicher Drehzahl gleichviel Luft befoerdern, nur dabei unterschiedlich viel Energie zum Drehen der LS benoetigen und eigendlich fuer unterschiedliche Drehzahlen ausgelegt sind?
Ich bin ganz froh, eine ernsthafte Antwort bekommen zu haben :-)
ich weiss, ich bin manchmal kompliziert, aber ich denk auch es iss so, wie Ihr schreibt:
Chris Benndorf schrieb:
im wesentlichen sind sie fuer unterschiedliche Drehzahlen optimiert. D.h. eben nicht gleich viel Luft bei gleicher Drehzahl. Diese ist aber auch nicht entscheidend bei dem Uebertrag Motorleistung-> Vortriebsleistung. Wer Geduld hat...
Leistung ist zB Kraft*Geschwindigkeit, hier Schub*Geschw. der nach hinten gepusteten Luft. Bei gleicher Leistung und gleicher Drehzahl wird die Leistung demnach unterschiedlich abgegeben und die auch ausgenutzt:
Der Trainer und Schlepper braucht Kraft: grosser Durchmesser kleine Steigung. Beim schnellen Motorflieger isses umgekehrt, man braucht Tempo -> grosse Steigung. Extrem sind Jets: die haben eine so miese Schubkraft, dass sie zunaechst kaum vom Fleck kommen, dafuer Tempo ohne Ende (neulich ein Tornado Modell mit Duesenantrieb Antrieb gesehen).
Weiterhin wird bei kleinerer Drehzahl natuerlich auch die Geschw. der nach hinten gepusteten Luft kleiner. Erhoeht man nicht die Steigung, wird zwangslaeufig der Durchmesser zu vergroessern sein: noch mehr Kraft. Extrem in dieser Richtung sind HubiRotoren.
Diese Props haben auch den besten Wirkungsgrad (= Leistungsabgabe an Luft/Motorleistung).
Ich glaub, das geht an Deiner Frage vorbei ;-) Haste denn inzwischen Deinen Picojet "im Griff" oder isser ganz zerkruemelt??? War doch'n dolles Dingen...
Also ist die Geschwindigkeit der gepusteten Luft von der Steigung und der Drehzahl und die Menge der Luft von der Laenge und der Form der LS und der Drehzahl abhaengig?
Er ist zwar arg ramponiert, fliegt aber noch immer recht gut. Inzwischen habe ich gelernt ruhiger zu fliegen und lasse meine Flieger einfach ganz :-) Das wird auch wichtig, da ich mir gerade meinen ersten richtigen Balsa-Flieger bestellt habe (AFF Citabria).
Die Frage hatte ich uebrigens wg. des PicoJets gestellt, da er jetzt einen Permax 400 BB drauf hat und mir die 5,2*5,2 CAM speed abgebrochen war, mit der er ganz gut unterwegs war. Mit einer 4,7*4,7 gleicher Bauart braucht man einen
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und mit einer 5*4 CAM slim fliegt er wieder einigermassen... Jetzt versuche ich herauszubekommen, nach welchen Regeln ich die LS aussuchen sollte.
Jain, die Geschwindigkeit ist richtig, die Menge (Masse?) ZUSAETZLICH von der Laenge: Je Tempo desdo mehr Platz fuer Masse. Ausserdem sind ALLE Groessen von Wirkungsgrad abhaengig, der weithin unbekannt ist.
Ausserdem ist alles noch von der Fluggeschwindigkeit abhaengig. Stellst Du Dich hinter ein stehendes Flugzeug mit Vollgas spuerst Du wohl einen ordentlichen Wind aber der ist auch nicht um Groessenordnung staerker (schneller) als die Fluggeschwindigkeit. Drum kann man die im Betrieb nich einfach weglassen und wird in der Praxis durch die Wahl Steigung/Durchmesser beruecksichtigt.
Wegen all dieser Unwaegbarkeiten wuerd ich mal sagen: Lasses mit theoretischen Ueberlegungen bei diesen pauschalen Dingen und...
hat ja auch Spass gemacht...
.. zurueck zu oben: Der Picojet ist ja recht flott, daher:
- lies den Beipackzettel des Motors, ueberschlage die 10 Seiten Gefahrenhinweise ;-) und such die eine Zeile mit empfohlenen Luftschraubengroessen. Hiervon nimmst Du eine mit groesserer Steigung.
- nimm keine Billiglatte, hier war neulich 'ne Debatte ueber Unwucht. Gute Erfahrungen haben die Leutz mit Graupner und Aeronaut. Die sind vielleicht etwas teurer, iss aber vielleicht etwas Muehe reingesteckt, ein gutes Profil -> besserer Wirkungsgrad zu bekommen.
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