Hallo Gruppe,
sagt mal: gibt es einen Zusammenhang zwischen Propellergröße und Sturz?
Will meinen: wenn ich die Propellergröße erhöhe, ist dann auch der Sturz
zu vergrößern, um das
Nach-Oben-Wegsteigen zu vermeiden?
Danke,
Flo
Hallo Flo,
hab zwar nicht all den zu grossen Plan von der Materie, aber für mich
würde sich das wie folgt logischer erklären.
Grösserer Propeller / mehr Vortrieb.. dem zufolge kleinerer Sturz für
weniger Auftrieb.
Lass mich aber gerne eines Besseren belehren ;)
Gruß
Christian
Flori Steinborn schrieb:
Hallo Christian,
ich dachte es gerade umgekehrt.
Größerer Propeller -> mehr Wind -> mehr Umströmung der Fläche -> Stärkerer
Auftrieb - stärkeres Nach-Oben-Wegsteigen.
Also eher: mehr Sturz :-)
Flo
Hallo Flori,
"Flori Steinborn" schrieb ...
und ich denk mal, dass das nix mit dem Propeller zu tun hat, sondern eher
eine Frage des Profils ist und des sich daraus ergebenen
Geschwindigkeitsbereichs und der Neigung zum Wegsteigen.
Oder anders gedacht: Warum sollte es ein Unterschied sein, ob du eine
bestimmte Geschwindigkeit mit einem Prop kleiner Steigung erreichst oder mit
einem hoher Steigung? In beiden Fällen wird dein Modell wegsteigen. Nur dass
ein Propeller weniger schnell dreht als der andere.
Aber Rüdiger wird das wohl am Besten erklären können.
Tschü
Günther
... und stärkeres Nach-Vorne-Ziehen. Der Winkel, in dem der Propeller zieht,
hängt ja nicht davon ab, wieviel Wind er produziert.
Nach euren beiden Theorien müßte man den Sturz dynamisch ständig an die
gerade eingestellte Motorleistung anpassen.
So wie ich das sehe, könnte hier höchstens der Durchmesser des Luftstroms,
welcher ja auch von dem des Propellers abhängt, relevant sein.
Hallo Flori,
"Flori Steinborn" schrieb ...
das Wegsteigen ergibt sich aus der Profilform (und dem Einstellwinkel). Wenn
du dem natürlichen Bedürfnis der Fläche durch mordsmäßiges Drücken
entgegenwirkst, kann eine Fläche auch brechen. Und wenn du den
Einstellwinkel verringerst, kann das Modell ganz andere Segeleigenschaften
haben als zuvor.
Tschü
Günther
Hallo Günther!
Günther Grund schrieb:
Jein!
Das Wegsteigen beim Einschalten des Motors ergibt sich
aus der stärkeren Anströmung des HRs und daraus resultierendem
Abtrieb am HR, der die Fliegernase nach oben richtet, (Anstellwinkel-
Erhöhunh) und ev. in einem "Aushungern" mündet.
Das gilt jedoch nur für Flieger mit EWD ;-)
Das "In-sich-Steigen", also Höhengewinn ohne dass der Flieger
seinen Anstellwinkel erhöht, ist eh gewünscht.
Ist der Flieger beim Gas geben soweit schön neutral, hängt's davon ab,
ob sich nach dem Prop- Wechsel eine andere Anströmgeschwindigkeit
am HR einstellt.
Einfacher als Sturz Veränderung ist's, dem Gas etwas Tief beizumischen.
ciao, Fritz
Hallo Fritz,
"Fritz Reschen" schrieb ...
Das ist ja schonmal was.
Wem sagst du das? Haben wir nicht alle mit einem "Steiger" angefangen?
Aber Gas geben mussa dafür schon, oder? ;0)
Leuchtet ein. Aber kann man dann auch auf das eigentliche Flugverhalten
schließen? Das pure Gasgeben aus dem Gleitflug heraus lässt vielleicht
erkennen ob das HR neutral angeströmt wird, nur sagt das nichts über das
Verhalten bei erhöhter Fluggeschwindigkeit aus, weil die Tragfläche noch
nicht angeströmt wurde.
Wenn man mischen kann, ja.
Oder den Einstellwinkel etwas verringern, denn offenbar möchte Flori etwas
schneller unterwegs sein und da würde weniger Einstellwinkel wohl nicht
schaden.
Oder er akzeptiert das Modell mit seinen "Mängeln".
Tschü
Günther
Ich dachte, der Hauptgrund für das Wegsteigen beim Gasgeben sei, daß der
Punkt, an dem man sich den Luftwiderstand des Fliegers zusammengezogen
denken kann, auf anderer Höhe ist als der Punkt, an dem der Antrieb zieht
(vor allem bei Hochdeckern mit Antrieb im Rumpf, da die Flächen natürlich
den Hauptteil des Luftwiderstands produzieren). Dadurch ergibt sich ein
Drehmoment, das man durch entsprechende Neigung des Motors unterbindet.
Hallo Rolf,
"Rolf Magnus" schrieb ...
Nö. Das kannst du überprüfen, wenn du deinen Hochdecker vortriebslos in den
Sturzflug schickst. Der möchte sich wieder aufrichten. Aber nicht wegen des
Widerstands.
Hat dein Hochdecker ein symmetrisches Profil, wird der nicht wegsteigen.
Genauso wird er sich nicht im Sturzflug wieder aufrichten wollen. Der
Luftwiderstand ist aber bei beiden der gleiche.
Tschü
Günther
Hallo Rolf!
Rolf Magnus schrieb:
Interessanter Denkansatz!
Aber der diskutierte Effekt tritt auch an Fliegern
auf, die praktisch keinen oder sogar einen negativen
Hebelarm besitzen.
ciao, Fritz
Hi,
Wenn der grössere Prop nicht mehr kraft aufbringt und der flieger nicht
schneller dadurch bewegt wird iss das egal. Hast Du aber am Propeller einen
Stärkeren Motor angeschraubt, dann musst Du auf Grund der dann häöheren
Gesamt Antriebsleistung den Sturz erhöhen...
Auf den Seiten Zug hat schon die Montage des grösseren Propellers einen
direkten Einfluss ...
Grüsse Peter Brinkmann
"Flori Steinborn" schrieb im Newsbeitrag
news: snipped-for-privacy@news.arcor-ip.de...
Hallo Peter,
"Peter Brinkmann" schrieb ...
Is wohl wahr. Aber trotzdem besteht ein Unterschied zwischen einem Modell
mit einem Anfängerprofil und dem eines echten Kunstflugprofils.
Und ich gehe mal davon aus, dass Flori von einem Profil mit gerader
Unterseite spricht.
Bei dem allseitbekannten Clark-Y wird das Steigen deutlicher zutage treten
als bei dem vollsymmetrischen Profil. Was bei letzterem eine geringe
Änderung von vielleicht 1 Grad beseitigt, wird bei dem Clark-Y, um eine
wirklich horizontale Flugbahn bei Vollgas zu erlangen, zu einer Überlastung
der Tragfläche führen. Die Auftriebskräfte sind nunmal bei einem
Anfängerprofil höher als bei dem Kunstflugprofil.
Versuch doch mal, um noch eine Steigerung ins Spiel zu bringen, einen
Slowflyer mit Hohlprofil auf abnorme Geschwindigkeit zu bringen. Falls du
Glück hast, flattern nur die Fläche. Wenn nicht, bricht sie.
Jedes Profil hat seinen Geschwindigkeitsbereich. Auf den sollte der Antrieb
abgestimmt sein.
Ich würde nicht auf die Idee kommen den mir langweilig gewordenen Trainer
mit einem kräftigeren Motor auszurüsten um damit dann schneller fliegen zu
wollen. Kann gut gehen, muss aber nicht.
Tschü
Günther
Hi Günther,
Gebe ich Dir Recht... In so ziemlich allen Punkten ...
Aber um auf die eigentliche Frage im Eingangsbeitrag zurück zu kommen ...
bei nur dem grösserem Propeller muss er nix ändern was den Sturz betrifft
... weil sich an der Antriebsleistung nix tut ... vermulich wird der motor
in der Drehzahl reduziet ... das war es dann auch... wenn der Motor den noch
mit Kraft dreht dann muss mit einem anderem Seitenzug gerechnet werden.. was
aber bei einem Trainer nicht unbedingt Massgeblich sein.
Letztendlich ändere ich den sturz bei meinem grossen Flieger auch nicht wenn
ich den Prop in seiner Dimension ändere..
Grüsse Peter
Hallo Peter,
"Peter Brinkmann" schrieb ...
Na ja, die beiden Sachen ergäben im Ergebnis auch keinen richtigen Sinn. ;0)
Flori wollte das Wegsteigen unterbinden, und da hat er sich gedacht ...
Nun weiß auch keiner von uns um welches Modell es geht und ob da alles
richtig gebaut wurde. Deshalb kann man noch lange rumdiskutieren.
Ich nahm eigentlich an, dass er mit einem Trainer etwas schneller fliegen
möchte. Jedenfalls hab ich Flori als Anfänger im Kopp. Irre mich hoffentlich
nicht.
Tschü
Günther
Hi,
Flieger wird leiser
Dann EWD kleiner oder Sturz erhöhen :)
Klar ... unter dem Aspekt kann er sich eine Meinung bilden und sich
'seine'Antwort herauslesen ...
Weil ist ja so weit alles ok was wir hier schreiben ... nur was er davon
gebrauchen kann muss er entscheiden..
Grüsse Peter Brinkmann
Hallo Ihr alle,
ich lese eben erst die vielen Antworten - sorry, ich hatte Euch zu wenig
Infos gegeben.
Es geht um einen Chinook aus dem Hause Schweißgut. Das gute Teil hat ein
Jedelsky-Profil, segelt super, ich bin hier aber im Flachland und möchte
ihn auf etwas Höhe bringen. Herr Schweißgut hat einen Sturz modellseitig
vorgesehen. Drin ist jetzt ein Hacker A22, vorn dran eine 10x5 APC. Laß
ich den Motor mal an, dann muß ich kräftig Tiefe geben, sonst geht nichts
mehr. Der Konstrukteur hat für den Fliefer wahrscheinlich eher kleinere
Props mit 400er Motoren vorgesehen.
Vielleicht ist der Motor einfach zu stark - dann lag ich mit meiner
"gefühlten" Sturzerhöhung ja nicht schlecht. Ich sollte mal eine Reihe
kleinerer Props versuchen.
EWD verkleinern geht konstruktionsbedingt nicht. Die Segelleistung wäre
dann wahrscheinlich auch hinüber.
Ansonsten Dank an alle,
von Flo (Anfänger ist richtig)
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