Slowflyer / Tragflächen

Hallo zusammen,

ich hatte vor ein paar Tagen schon mal wegen meines Slowflyer-Eigenbau-Projektes angefragt. Inzwischen hab ich schon mal Material besorgt und angefangen zu basteln. Allen Unkenrufen zum Trotz: Die Verarbeitung von Kohlefaser mit diesen "Rovings" ist stinkeeinfach. Sollte also noch jemand vorhaben so einen Carbon-Flyer zu bauen, aber vor dem Material zurückschrecken: Nur zu.

Worüber ich allerdings noch mal grundsätzlich nachgedacht habe und weshalb ich heute anfrage, sind die Tragflächen. Wegen der einfachen Transportierbarkeit möchte ich die zerlegbar machen. Allerdings gibt es dann auch keinen zwingenden Grund mehr die Flächen unbedingt aus gebogenen Carbon-Stäben zu machen. In der Biegung der Stäbe entsteht nur eine enorme Spannung, die zu Bruch und Verwindung führen kann, zudem wird in der Biegung ja relativ viel Stab für relativ wenig Fläche verbraucht.

Daher mal eine ganz grundsätzliche Frage: Welche Flügelform wäre denn für so einen Flieger optimal? Welche Spannweite? Welche Flügeltiefe? Welche Form -- rechteckig, spitz zulaufend, an den Enden abegrundet?

Zu Erinnerung: Wir reden hier von einem "Slowy", der ca. 120 g Abfluggewicht mit allem drum und dran haben wird, Rumpflänge ist ca. 50 cm.

Als Alternative denke ich momentan an zwei parallele Carbon-Stäbe (2mm dick, bzw. vorne 3 hinten 1,5 weil mich hier jemand auf mögliche Bruchgefahr wegen der Sprödigkeit von Carbon hingewiesen hat), die mit 1mm-Stäben verstrebt werden und anschliessend mit Folie bespannt und am Ende mit Spannschnüren (entlang der Rippen) eine Wölbung bekommen, so dass ein vom Grundriss her rechteckiger, gewölbter Flügel ensteht.

Was haltet ihr davon?

Schönen Dank schon mal für Antworten,

Peter

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Peter Wieland
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servus peter! ;-)

Peter Wieland schrieb:

[...]

hört sich gut an. rechteckflügel sind im modellbereich nie verkehrt.

cu/2,

rüdiger

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Ruediger Zoll

"Ruediger Zoll" schrieb im Newsbeitrag news:41a366de$0$29837$ snipped-for-privacy@newsread2.arcor-online.net...

Moin Rüdiger,

Schön und gut, aber wie tief sollten sie sein? Gibt es da irgendne Faustregel nach der man sich richten könnte?

Mit der Spannweite kann ich ja noch experimentieren, aber die Flügeltiefe wäre durch die Flügelbefestigung eine Konstante nachdem ich sie erst mal festgelegt habe.

Bei der Konstruktion mit einem gebogenen Stab ist es so, dass die Form der Flügel schon von vornherein festgelegt ist, d.h. enger als ca. 25 cm bekommt man die Stabenden nicht zusammen und da da es die Stäbe nur in 1 Meter Länge gibt kommen wir auf 40 + x cm Länge pro Flügel. Aber diese zufälligen Masse müssen ja nicht optimal sein.

Gibts eigentlich eine Seite oder ein empfehlenswertes Buch wo ich die aerodynamischen Grundlagen für den Modellbau nachlesen könnte, damit ich so einigermassen verstehe wie die einzelnen Grössen miteinander zusammenhängen?

Grüsse,

Peter

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Peter Wieland

Tach Peter,

Peter Wieland schrieb:

wenn ich das richtig verfolgt habe, nimmste als Fluegeltiefe 1/5 der Spannweite. Das ist so das Verhaeltnis von Motorfliegern.

Guck Dich mal beim

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hab aber keine Buecher.

Oder such Dir einen Verein in Deiner Naehe. Listen gibts beim dmfv:

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Oder lies die drmm Flaechenanfaenger FAQ ;-)

Gruss, Wolfgang

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Wolfgang Kouker

servus peter! ;-)

Peter Wieland schrieb:

klar doch, die flächenbelastung, die bei einem echten slowy

5 - 10 gr/dm2 nicht überschreiten sollte ;-)

dein ansatz sähe also folgendermassen aus:

- du setzt dir ein realistisches abfluggewicht, meinetwegen 200gr

- du gibtst dir eine spannweite vor, sagen wir mal 100 cm

- du möchtest, dass dein slowy zwar langsam, aber auch ein wenig flotter fliegen kann und nimmst deshalb 10gr/dm2 als flächenbelastungswert an

die flächenbelastung ergibt sich aus dem fluggewicht geteilt durch den flächeninhalt (spannweite mal mittlere flächentiefe)

aufgedröselt auf obige vorgaben müsste deine fläche dann 20cm tief sein.

das ist im hinblick auf die sog. elliptische auftriebsverteilung besonders günstig, denn sie stellt sich gern bei einer streckung von 5 (länge/breitenverhältnis der tragfläche ein) und beschert so wenig schädlichen widerstand.

im slowybereich darfst aber gerne auch mit 30cm flächentiefe experimentieren - je mehr fläche bei wenig fluggewicht, umso langsamer kann man damit fliegen.

schau doch mal auf meinen saugseiten mit dem stichwort aerodnamik vorbei. dort sollte ich afair einige referate gesammelt haben.

ziemlich veraltet, aber recht anschaulich sind die bücher von dubs (theorie der reinen unterschallströmung) oder die werke von werner thies (afair Das Segelflugmodell). herr perseke und seine erkenntnisse zum flugmodell gibt´s afair im vth- verlag.

aber auch einfaches googlen zum string "grundlagen der aero- dynamik" sollten dir helfen.

und nun den geheimtip: daussault, der französische flugzeug- konstrukteur, hat einmal gesagt "was gut aussieht, fliegt auch gut"

also mach, dass dein flieger hübsch aussieht.

;-),

rüdiger

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Ruediger Zoll

Und so einfach zu bauen. Drum hat (nicht nur) der Magnum ja auch welche.

servus, Patrick

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Patrick Kuban

Hallo Ruediger,

man ACT Bat On verra ... ;-)

servus, Patrick

Reply to
Patrick Kuban

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