ich habe zwei Fragen bezüglich der "Erdung" von technischen Geräten:
Ich habe einen Serverschrank geerdet, indem ich von der Erdung des Haupt-Sicherungskastens ein 14mm2 Erdungskabel zum Schrank gezogen habe. Ein Elektriker hat es am Sicherungskasten angeschlossen. Ich besitze ein simples Multimeter (~15 Euro-Klasse). Kann ich damit messen, ob das von mir gezogene Erdungskabel "funktioniert"? Falls ja, wie?
Kann ich mit selbigem Multimeter in normalen Schuko-Steckdosen nachmessen, ob darub die Erde korrekt angeschlossen ist und funktioniert? Falls ja, wie?
Im Prinzip Ja. Aber schon deine Fragestellung läßt erahnen, dass du von dieser Materie keine Ahnung hast, also lass die Finger weg, besonders von der Steckdose!!
Nicht doch eher 16mm²? (14mm² wäre hierzulande sehr ungewöhnlich.)
Nicht wirklich. Du kannst zwar mit dem Multimeter zwischen dem Serverschrank und z.B. dem nächsten Heizkörper messen, aber das sagt relativ wenig darüber aus, wie sich das Erdungskabel verhält, wenn da mal ein satter Überspannungsimpuls drüber will/muß.
Wenn das Gebäude im TN-C-S-System installiert ist (was meist der Fall ist): Vom Erdanschluß jeweils einmal zu den beiden anderen Polen die Spannung messen. Einmal müssen ~230V angezeigt werden, einmal 0V.
mit diesem Multimeter kann man eigentlich nur prüfen ob zwei verschiedene Punkte, die beide geerdet sein sollen, auch tatsächlich miteinander verbunden sind. Um allerdings den Widerstand dazwischen wirklich messen zu können bräuchte man ein Ohmmeter das nach der Vier-Leiter Methode misst und auch noch Unterschiede von etwa 1 Milliohm messen kann. Solche kleinen Widerstände kann das einfache Multimeter nicht messen. Damit nicht die Widerstände der Messleitungen mit gemessen werden braucht man die Vier-Leiter Methode.
Vorsicht bei solchen Messungen, nur zwischen Punkten messen die wirklich spannungsfrei sind!
Lass es sein. Du könntest zwar den Widerstand der Verbindung messen, das reicht aber nicht. Die Verbindung muss auch unter Last niederohmig sein, das Festzustellen geht ohne Fachwissen mit Deiner Messwurzel nicht.
danke für De>> 1. Ich habe einen Serverschrank geerdet, indem ich von der Erdung des
Ich hatte eigentlich 16mm² bestellt, weil man mir das in einem deutschen Forum geraten hatte, hierzulande aber 14mm² bekommen. "Hierzulande" ist im Internet relativ ;-) In unserem globalen Dorf herrschen überall andere Standards..
Heizkörper sind da leider nicht vorhanden, aber damit ich das generell verstehe und was lernen kann:
- Was würde ich denn da messen wollen? Den Widerstand?
- Wie würde ich das machen und wie wären Ergebnisse zu interpretieren?
Mein Multimeter:
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Kann ich das irgendworan erkennen, ob ein TN-C-S-System vorhanden ist? Hierzulande sind Schuko-Dosen verlegt, wie in Deutschland, und in der Dose sind 3 Adern: Phase (Außenleiter?!), Neutralleiter und Erde (Schutzleiter!?)
Das hatte ich bereits durchgeführt, so wie Du es beschreibst, auch mit diesem Ergebnis.
Ist damit 100% garantiert, dass die Erdung korrekt angeschlossen ist, oder kann es auch sein, dass der Strom "wo anders abgeflossen ist", wenn ich das auf diese Art messe?
Kann ich darüber hinaus auch "die Güte" der Erdung messen, mit meinem besagten Multimeter? Z.B. bezüglich des Widerstandes? Oder muss ich es bei "1." belassen und mich mit dem "Erde Ja/Nein"-Ergebnis zufrieden geben?
Ah, jetzt verstehe ich, was Sebastian Suchanek meinte mit der Heizung. Ich verbinde Heizung mit Serverschrank und - wenn beide tatsächlich geerdet sind - würde ich einen Kreis schließen... Und dessen Widerstand kann ich dann messen.. Mein Multimeter ist das hier:
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Könnte ich das damit durchführen? Wenn ja, wie müsste ich das machen / was einstellen?
Dort im besagten Serverraum gibt es keine Heizung (im ganzen Gebäude nicht). Gäbe es alternative Möglichkeiten?
Der Elektriker muss (!) ein passendes Gerät zum Messen der Erdung haben! Warum fragst du den nicht einfach? Warum hat er das beim Anschliessen nicht gleich mitgemessen? Das wäre seine Pflicht gewesen!
Nein! Dafür gibt es spezielle Messgeräte. Im dreistelligen EUR-Bereich. Wobei die erste Stelle so ab 3 etwa liegt.
Und wer so (dumm) fragt wie du, sollte die Finger von allem lassen, was mehr als 12 Volt hat! Das ist voller Ernst und mit Absicht so formuliert
Ich hatte 16mm² bestellt, aber angeblich nur 14mm² bekommen. Nachprüfen konnte ich das nicht. Es ist kein Händler in Deutschland gewesen.
Bezüglich 4mm²: Man sagte mir seinerzeit in einem anderen Forum, ich solle das Kabel so dick wählen, wie möglich, bestenfalls so dick wie die Erde am Sicherungskasten.
Es ist ein Industriegebäude, welches zwei, in reihe geschaltete Sicherungskästen hat, einen großen, Industrieschrank mit 380V (?) und einen dahintergeschalteten "kleinen" Kasten mit 230V für Büroräume. Die Erdungsschiene in dem Sicherungskasten hatte einen fingerdicken Metalldraht als Erdung. Soweit ich das herausfinden konnte, gabs in dem Gebäude nichts anderes. Der Elektriker hat es auch ohne weiteren Kommentar meine Serverschrank-Erde daran angeschlossen.
Nein, leider überhaupt nicht. Die Ausbildung der Elektriker hierzulande ist haarsträubend, genau wie die allermeisten hier vorzufindenden Elektroinstallationen.
danke für De>> 1. Ich habe einen Serverschrank geerdet, indem ich von der Erdung des
Offenbar schon, siehe andere Subthreads. Zumindest, ob die Erdung überhaupt tatsächlich angeschlossen ist, kann ich offenbar sehr wohl damit feststellen.
:-) Der war gut! Andere Länder, andere Sitten, offenbar..
Herzlichen Dank für Deine Einschätzung meiner geistigen Leistungsfähigkeit.
Ach komm. Wenn das bei ihm so ähnlich zugeht wie hierzulande, versteht er wahrscheinlich mehr als der Elektriker. Hier schimpft sich alles Elektriker, was zwei Drähte irgendwie zusammengepfriemelt kriegt.
Am Mon, 17 Oct 2011 16:34:14 UTC schrieb "Tom H. Lautenbacher" :
Hallo Tom!
Lass Dich von DEM nicht runtermachen!! Der ist hier gut bekannt, die meisten haben ihn im Filter.
Übrigens ist die "kritische Grenze" bei 42V - "Schutzkleinspannung"
[Altersweisheit ein] Mein persönlicher Rat: Lieber tausendmal dumm gefragt als einmal dumm gestorben!
Allerdings schreibst Du nicht gerade wie jemand, der Erfahrung mit Elektroinstallation hat - also pass bitte auf! Bei Spannungen um 230V kann eine falsche Vermutung ("auf diesem Draht kann keine Spannung sein") das Ende Deiner irdischen Existenz bedeuten.
Zu Deinem Problem hast Du ja schon einige vernünftige Kommentare bekommen. Ich habe Elektrotechnik studiert und lasse deswegen (inzwischen) die Finger von allem, was mit Installation und Netzspannung zu tun hat.
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