Absicherung von Gleichstromnetzen ?

Für den Neubau eins Leitsystems steht die Frage an, ob der Ausgang des Gleichrichters (22-30Vdc 250A -- Wird später auf ca. 26v eingestellt)

a allpolig abgesichert oder b einpolig abgesichert und die L- Leitung mit PA (Erde) verbunden

werden muß ?

Der Leitsystem Hersteller gibt an, das seine Geräte sowohl erdfrei als auch erdgebunden betrieben werden können.

Wer weiß was ?

Grüße HL

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Helmut.Lammertz
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Helmut.Lammertz schrieb:

Hallo,

26 V sind ja noch nicht so gefährlich, die 250 A sind allerdings nicht ohne. Bei Wechselstrom mit 230 V gilt erdfrei mit Isolationsüberwachung als die aufwendigste und sicherste Variante, die aber hier nicht nötig sein sollte. Bei 250 A Nennstrom muß man ja mit Kurzschlußströmen von 1 kA und darüber rechnen, da wird der Brandschutz schon wichtig.

Wie sind denn die sonstigen Randbedingungen?

Bye

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Uwe Hercksen

An dem(n) Gleichrichter soll noch eine Batterie. Daher gibts reichlich Kurzschlußstrom. Als Haupt-Sicherungen wurden i.d.Vergangenheit NH-Sicherungen verwendet. Die Schalträume sind in der Regel mit Brandmeldern ausgerüstet.

Wie sieht das heute Vorschriften mässig aus EN DIN VDE ? grübel!

Uwe Hercksen schrieb:

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Helmut.Lammertz

Helmut.Lammertz schrieb:

Bei so hohen Strömen ist die Regel, dass man Erdverbindungen meiden sollte wie die Pest, weil bei Erdschluss an der (am Einspeiser geerdeten) Rückleitung die Sicherung *nicht* auslöst, die Erdströme aber eine erhebliche Potentialverschiebung am Fehlerort verursachen, die andere Elektronik stören kann.

Mit freundlichem Gruß

Jan

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Jan Kandziora

Das wird dir wahrscheinlich nicht weiterhelfen ...

Ich habe einmal eine 24V=, 120A Leitung verlegt, nicht geerdet. Die habe ich mit 24V 50Hz beiderseits beaufschlagt gegen Erde über dicke Kondensatoren und an einigen Stellen über Kondensa- toren ein Signallämpchen 24V zur "OK" - Anzeige installiert. Bei Erdschluß sind die Lämpchen finster.

Das wird dir wahrscheinlich nicht weiterhelfen, weil es keine Vorschrift ist.

MfG

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Franz Glaser (KN)

Jan Kandziora schrieb:

Hallo,

meinst Du dann ungeerdet einpolig abgesichert oder ungeerdet zweipolig abgesichert?

Bye

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Uwe Hercksen

Franz Glaser (KN) schrieb:

Hallo,

die dicken Kondensatoren waren dann wohl Elkos? Wenn da ein Kondensator durch Austrocknung Kapazität verliert wird fälschlich Erdschluß angezeigt, wenn der Kondensator einen Schluß bekommt hat man dadurch den Erdschluß, die Lämpchen begrenzen allerdings den Kurzschlußstrom sehr stark. Die Trafowicklung zur Speisung mit 24 V 50 Hz hatte dann wohl eine geerdete Mittelanzapfung und hoffentlich auch Sicherungen an beiden Enden, denn wenn da beide Kondensatoren einen Schluß bekommen...

Bye

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Uwe Hercksen

nein, Papierkondensatoren aus der Leuchtstoffröhrenbrantsche.

Du siehst das viel zu kompliziert, meine ich. Die 24V~ waren paral- lel auf beide DC-Schienen angeschlossen, je 2 Kondensatoren, falls einer ausfällt. Bei den Lämpchen nur je einer. Dem Trafo seine Sekundärwicklung war auf einer Seite auf "Erde".

Da hamma die DC einfach "schwimmen" lassen, die AC hat für die Überwachung gesorgt aber nicht für die Potenzialdefinition.

MfG

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Franz Glaser (KN)

Helmut.Lammertz schrieb:

Wenn das System erdfrei w=E4re, k=F6nnte es theoretisch jede Spannung geg= en Erde annehmen. Das will man aber auch nicht. Es wird daraufhinauslaufen, das es an einem definierten Punkt eine Erdverbindung geben wird. F=FCr Pr=FCfungen sollte sie trennbar ausgef=FC= hrt werden. Letztlich kommts aber auf die Gr=F6=DFe des Stromversorgungssyste= m an. Ist es lokal begrenzt? Werden Einheiten =FCber Erdkabel versorgt usw?=

--=20 mfg hdw

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Horst-D.Winzler

Ungeerdet einpolig Bei modernen Flurförderfahrzeugen ("Ameise",Gabelstapler) wird das so gemacht. Spannung 24 - 80 V, Sicherungen bis zu 355 A

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Martin Riedel

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