Arztpraxis: RCD, Reihenklemmen, Netzwerk

In der Arztpraxis, die zur Zeit für einen befreundeten Kieferorthopäden eingerichtet wird, sind mir zwei Sachen aufgefallen:

  1. Schutzschalter Alle Behandlungsplätze, Licht und Nebenräume haben 30mA RCDs. Das ist ja OK. Ebenso ist aber für _sämtliche_ EDV-Stromkreise (7 PCs, ein Server, Netzwerkschrank, TK-Anlage) nur ein gemeinsamer RCD mit ebenfalls 30mA da. Ist 30mA Auslösestrom auf Grund der Nutzung der Räume vorgeschrieben, gilt dies auch für Steckdosen, die einen 3m vom Behandlungsplatz stehenden PC versorgen? Man könnte doch durch Sondersteckvorrichtungen ausschließen, das andere (medizinische) Geräte an diesen Steckdosen betrieben werden. Seid Ihr zumindest meiner Meinung, dass man dringend auf mehrere RCDs verteilen sollte? Oder wäre ein 300mA RCD zulässig?

  1. Reihenklemmen Ein Teil der Leitungen ist über Dreistock-Klemmen mit Neutralleiter-Trennmöglichkeit angeschlossen. Ein anderer Teil (u.A. sämtliche Behandlungsstühle, DLE, EDV) sind direkt auf die Automaten / Klemmleisten geführt. Sind denn nicht in med. genutzten Räumen solche Klemmen generell vorgeschrieben?

  2. Netzwerk Ein wenig OT, aber: Von 32 getesteten Verbindung erfüllen 25 die geforderte ISO Klasse E Messung nicht. Der Grund ist zu finden in der vertikal von oben in die Schalterdose eingeführten Netzwerkleitung, die einen scharfen Knick machen muss, um in die Anschlußdose mit Zuführung von unten zu kommen. Die 7 erfolgreich zertifizierten Verbindungen sind allesamt "grenzwertig". Ist es zu erwarten, dass durch den Knick im Laufe der Zeit eine weitere Verschlechterung eintritt, dass sich evtl. der Paarschirm durch die Isolierung der Adern drückt? Schonmal solche Erfahrungen gemacht?
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Carsten Kreft
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Am Sonntag, 11 Januar 2004 22:13, _Carsten Kreft_ schrieb:

Weiss nicht ob es da eine Vorschrift gibt mir wären die 30 mA zu empfindlich. Man denke nur an die Ableitströme der Rechnernetzteile. Bei meinen ZA stehen die PCs näher als 3 m, die Steckdosen sind rot. Denke mal da steht irgendwo ein dicke USV. Muss dazusagen ist nachträglich installiert worden. Die Praxis ist im Erdgeschoss und die Anschlüsse kommen aus dem Keller.

Würde es draufankommen lassen, entsprechende Computermöbel erschweren das Umstecken.

Wenn es zulässig wäre den 300 mA nehmen ansonsten aufteilen. Was sagt VDE

0701ff?

Das ist ein grosses Problem (siehe auch de.comp.hardware.netzwerke.misc) Kannst Du die Schalterdosen tauschen? Evtl. hilft nur Kanal drübersetzen.

Lutz

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Lutz Illigen

Hallo, Lutz,

Du (newsgroups) meintest am 12.01.04:

100 mA sind sicher tödlich, 50 mA sind oft tödlich. Bei Kleinkindern darfst Du die Werte noch mal vermindern.

Solange Du damit rechnen musst, dass Menschen die Geräte anfassen, solltest Du 30 mA nehmen.

Viele Grüße! Helmut

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Helmut Hullen

Hallo, für medizinisch genutzte Räume gibt es eignene Vorschriften VDE ????

Ansonsten ist der 30mA FI sinnvoll. Wenn Bedenken bestehen, das der Ableitstrom zu hoch sein könnte, würde ich mehrere FI's setzen. Als Beispiel für den Außenbereich.

Gruß Heinz

"Helmut Hullen" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@helmut.hullen.de...

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Heinz Jacobs

"Heinz Jacobs" schrieb im Newsbeitrag news:btttmo$mn2$06$ snipped-for-privacy@news.t-online.com...

Jawoll, die DIN VDE 0100 Teil 710. Hat die evtl. jemand vorliegen?

Nur muss ich die Bedenken gegenüber dem Errichter begründen können. Und da wär es schön, wenn die o.g. VDE es erlauben würde, für nichtmedizisch genutzte Stromkreise in einer Zahnarztpraxis für Geräte ausserhalb des Behandlungsbereichs RCD mit mehr als 30mA zulassen würde.

Ebenso würd ich mich sehr freuen, wenn ich den Wunsch nach konsequenter Benutzung von Dreistockklemmen mit N-Trenner VDE-mässig begründen könnte.

Wie gesagt, mir liegt das Normenwerk nicht vor, da ich den dafür verlangten Preis astronomisch finde. Und dann wäre noch die Frage, wie lange man noch suchen muss, bis man die entsprechenden Regeln findet. Und die Ausnahmen...

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Carsten Kreft

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