In der Arztpraxis, die zur Zeit für einen befreundeten Kieferorthopäden eingerichtet wird, sind mir zwei Sachen aufgefallen:
- Schutzschalter Alle Behandlungsplätze, Licht und Nebenräume haben 30mA RCDs. Das ist ja OK. Ebenso ist aber für _sämtliche_ EDV-Stromkreise (7 PCs, ein Server, Netzwerkschrank, TK-Anlage) nur ein gemeinsamer RCD mit ebenfalls 30mA da. Ist 30mA Auslösestrom auf Grund der Nutzung der Räume vorgeschrieben, gilt dies auch für Steckdosen, die einen 3m vom Behandlungsplatz stehenden PC versorgen? Man könnte doch durch Sondersteckvorrichtungen ausschließen, das andere (medizinische) Geräte an diesen Steckdosen betrieben werden. Seid Ihr zumindest meiner Meinung, dass man dringend auf mehrere RCDs verteilen sollte? Oder wäre ein 300mA RCD zulässig?
- Reihenklemmen Ein Teil der Leitungen ist über Dreistock-Klemmen mit Neutralleiter-Trennmöglichkeit angeschlossen. Ein anderer Teil (u.A. sämtliche Behandlungsstühle, DLE, EDV) sind direkt auf die Automaten / Klemmleisten geführt. Sind denn nicht in med. genutzten Räumen solche Klemmen generell vorgeschrieben?
- Netzwerk Ein wenig OT, aber: Von 32 getesteten Verbindung erfüllen 25 die geforderte ISO Klasse E Messung nicht. Der Grund ist zu finden in der vertikal von oben in die Schalterdose eingeführten Netzwerkleitung, die einen scharfen Knick machen muss, um in die Anschlußdose mit Zuführung von unten zu kommen. Die 7 erfolgreich zertifizierten Verbindungen sind allesamt "grenzwertig". Ist es zu erwarten, dass durch den Knick im Laufe der Zeit eine weitere Verschlechterung eintritt, dass sich evtl. der Paarschirm durch die Isolierung der Adern drückt? Schonmal solche Erfahrungen gemacht?