X-No-Archive: Yes
begin quoting, Joachim Boensch schrieb:
Stattdessen? Der PE sollte an möglichst vielen Stellen geerdet sein
und alle leitenden Bauteile mit Erdpotential möglichst gut miteinander
verbunden.
Im Niederspannungsnetz? Das sollte immer einen niederohmig geerdeten
Trafo-Sternpunkt haben, da ist das übler Blödsinn, IMHO. Da auch auf
den Philippinen die Elektro-Leute nicht auf den Bäumen wachsen, würde
es sich eigentlich empfehlen, den Vorgang und die Frage mal einer
einheimischen Elöektrotechnik-Fakultät vorzulegen (wobei ich nicht
beurteilen kann, ob sowas dort als sozial adäquat angesehen wird).
Gruß aus Bremen
Ralf
--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
Mir fällt folgendes Szenario ein:
Vorhanden war am Haus offensichtlich eine Erdungsanlage für ein TT-Netz
(keine PE-N-Verbindung). Das will das EVU offensichtlich nicht mehr,
stattdessen TN.
Natürlich könnte man bei einem TN-Netz auch den Hauserder weiterhin am PEN
anschließen. Vermutlich vertraut das dortige EVU aber den eigenen
Installationen nicht allzuweit. Wenn der Hauserder nun "zu gut" ist, wird
er nicht nur die Fehlerströme aus der eigenen Installation, sondern auch
die aus dem Straßenverteiler ableiten -- und dafür ist evtl. der zum Haus
verbaute PEN-Leiter nicht dick genug. Weitere Fehler wären die Folge.
Mit freundlichem Gruß
Jan
Mein Fehler. Ich habe mich nicht richtig ausgedrückt. Eine Verbindung PE-N
hat bestanden.
Ein allpoliger Hauptschalter ist vorhanden und hat Sicherungen im N- und
Phase-Pfad.
Auch ein allpoliger Schalter für große Verbraucher (Klimaanlage) wird
verlangt. Dann habe ich die mir merkwürdig vorkommende Situation, daß ich N
wie verlangt abschalte, aber das N-Potential über den ebenfalls vorgesehenen
Anschluß für Schutzerde doch wieder anlege. Oder ich lege eine Brücke N-PE
hinter den allpoligen Schalter. Das ist aber überhaupt nicht komisch, wenn
es eine Unterbrechung von N gibt.
Gruß
Joachim
X-No-Archive: Yes
begin quoting, Joachim Boensch schrieb:
(PE)N ist ein aktiver Leiter, PE nicht.
Wenn der N-Leiter zu schwachbrüstig ist, um alle denkbaren
Betriebsströme, auch im Fehlerfall (Schieflast, Kurzschluß)
auszuhalten, muß man ihn absichern. Wenn er trafoseitig nicht an einer
starren Sternpunkterdeung hängt, auch.
Sorry, ich bin von nullungsfähigen Netzen ausgegangen. Wenn nicht
gegeben -> RCD.
Gruß aus Bremen
Ralf
--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
Und dann vertraut man auf Gedeih und Verderb der Qualität und dem
Vorhandensein des PEN des Netzbetreibers???
NIEMALS.
Ich sehe zwei Varianten:
1. Eigener Erder mit PEN des Netzes verbunden, also TN-System.
Vorteil: Der eigene Erder wird durch den PEN gestützt, der PEN wird durch
den eigenen Erder gestützt. Gemeinsam ist man stark und kann so selbst eine
Unterbrechung des PEN vielleicht kompensieren.
Nachteil: Wenn man der einzige "Starke" ist, dann fließt ein gehöriger
Ausgleichstrom durch den eigenen Erder.
2. Eigenen Erder nur für den eigenen Schutzleiter benutzen, den sonst
nirgends anschließen.
Vom kommenden PEN wird nur die N Funktion genutzt, bzw. ist es dann auch nur
ein N. Das wäre das TT-System.
Vorteil: Da, wo mit Leitungsunterbrechungen zu rechnen ist und keine "starke
Gemeinschaft" nachbarschaftlicher und über den Netz-PEN verbundener Erder
vorhanden ist, fährt man so sicherer. Zum Beispiel in ländlichen Regionen
mit Freileitungen.
Ich halte das o.g. Vorgehen für fahrlässig bis kriminell.
Eine PEN Störung (überlastet, unterbrochen, höherohmig) führt zwangsläufig
zu Spannungen auf ihm, die schnell das erträgliche Maß überschreiten.
Bei fehlender Verbindung Hauserder-PEN hast Du dann überall im Haus
gefährliche Berührungsspannungen.
Dann werde ich bei meinem nächsten Aufenthalt einen neuen Erder setzen und
die Variante 2. realisieren. Mal sehen, ob und welche Spannung dann zwischen
Erde und N auftritt.
Dann werde ich wohl auch zusätzlich FI-Schutzschalter installieren. Das habe
ich bisher wegen der häufig hohen Feuchtigkeit und wahrscheinlichen
Fehlerströme nicht gemacht.
Nicht daß mich das überraschen könnte. Was ich da schon selbst bei
Handwerkern erlebt habe, ist haarsträubend. Der Monteur für das Klimagerät
wollte den Stromkreis unbedingt direkt an die Haussicherung schalten. Ich
mußte ihm freundlich aber ziemlich energisch sagen, daß ich da noch eine
Einzelsicherung für den Stromkreis dazwischensetze.
Dank und Gruß
Joachim
Du realisierst damit das, was man TT System nennt.
Den musst Du dann sogar setzen, denn ein eigener kleiner Erder wird niemals
so gut sein, dass die notwendige niedrige Schleifenimpedanz erreicht wird,
damit bei einem satten Masseschluss die vorgeschaltete Sicherung früh und
sicher genug auslöst.
Selbst für einen simplen 16A Automaten mit "B" Charakter müssen 80A fließen,
die dafür nötigen 2,9 Ohm (230V Spannung vorausgesetzt) Schleifenwiderstand
sind kaum zu erzielen.
Ich würde bei der Problematik häufiger Auslösungen einfach mehrere setzen,
wäre hier in D sowieso Pflicht.
AUTSCH.
Ja, auch eine Möglichkeit...
Klaro: Wir sind hier ganz schön sicherheitsbewusst. Man beachte die Anzahl
von Haushalten ohne FI, ohne Schutzleiter (gibt es noch zu Hauf) oder mit
"klassischer Nullung".
Für mich ein absolutes Unding, und trotzdem: Es passiert erstaunlich wenig,
auf die 90 Millionen Einwohner bezogen sind eine Handvoll Stromtote
"eigentlich" nicht relevant - so lange es niemanden aus dem eigenem
Bekanntenkreis trifft.
Ich habe meine Kindheit auch ohne Fahrradhelm und Kindersitz überlebt.
Jeder muss sich fragen:
Wieviel ist es mir wert (denn es geht am Ende IMMER nur ums Geld), das
Risiko eines recht unwahrscheinlichen, aber dann tragischen Unglücks zu
beseitigen oder zu minimieren?
Wo setze ich die Grenze?
Machbar ist viel. 10mA FIs für Steckdosen? Kein Problem.
Trenntrafos mit Isolationsüberwachung? Klar, ist noch sicherer.
Alles auf Kleinspannung umrüsten? Kann man auch machen.
Ich denke, dass wir mit 30mA FI-Schaltern für alles momentan einen guten
Kompromiss zwischen Ausfallsicherheit, Investitionskosten und Schutz
erreicht haben.
Aber der 10mA FI im Bad wird vermutlich innerhalb der nächsten 10 Jahre
kommen, wage ich mal als Prognose.
Was m.E. vor allem daran liegt, das schon Klein(st)kinder eingebleut
bekommen, was sie mit Strom (Leitungen & Geräten) nicht machen dürfen.
Dabei kommen manchmal Stilblüten heraus, wo ich mich wundere, das solche
Leute (vorwiegend Frauen) überhaupt noch ein Gerät mit Stromkabel
anfassen mögen.
--
Gruß aus Henstedt-Ulzburg, Deutschlands größtem Dorf (Schleswig-
Holstein, Kreis Segeberg). Urlaubsbilder: http://www.thomas-heier.de
Konsequent ignoriert wird hingegen der Hinweis, das Netzkabel niemals um das
Gerät zu wickeln, weil es dadurch zu stark geknickt wird. Ein
Rasiererkabel, zwei Mixerkabel und zwei Bügeleisenkabel hat das Drumwickeln
hier im Haushalt schon zerlegt, jeweils sehr schön mit Abisolierung bis zum
blanken Metall und einmal sogar mit Kurzschluss und Kabelbrand. Alles
völlig egal, es wird weiter gewickelt.
Merke: Knickschutztüllen nützen nichts, wenn sie so starr sind, dass das
Kabel hinter ihnen wieder abgeknickt werden kann.
Mit freundlichem Gruß
Jan
Ex meines Bruders vor vielen Jahren, am Telefon: 'Wie kriegt man das
Kabel von der Heizdecke ab?' 'Häh?' 'Das Kabel mit dem Stecker und dem
Schalter!' 'Wieso soll das ab?' 'Mann, Stromkabel dürfen doch nicht in
die Waschmaschine!' 'Lass das, wir machen das am Wochenende. Hast du
noch Teppichschaum?'
Ciao/HaJo
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