Batterie Lastwagen

Gestern habe ich bei ARD gelernt, daß es bei uns etwa 50000 Lastwagen mit Batterie geben soll. Da dachte ich zurück an den Anfang der 60er Jahre. Da gab es in Augsburg die Spinnerei und Weberei Sparrenlech. Durch das Werksgelände floß ein Bach und darüber war das Turbinenhaus. Ein Generator erzeugte Strom mit dem in der Nacht der Elektrolastwagen aufgeladen wurde. Unter der Ladefläche waren zwei große Kästen mit je 40 hohen und in Reihe geschalteten Bleisammlern, die parallel geschaltet zum Antrieb führten. Die Regelung war natürlich noch über Schaltkontakte und Widerstände. Aber der LKW fuhr fleißig in Augsburg umher und also wirklich mit "erneuerbarer Energie". Den Begriff mag ich nicht, denn wie kann ich diese Energie erneuern nachdem sie den Motor angetrieben hat?

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Gerd Schweizer
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UPS fährt innerstädtisch seit vielen Jahren mit Strom, DHL seit ein paar Jahren hier auch auf dem Land. Die haben sich 'ne Menge ihrer Lieferwagen selbst gebaut.

In Großbritannien fuhren noch in den frühen 1980ern innerstädtisch die Milchlieferanten mit Strom"karren". Ob die bereits unter den Begriff LKW fielen, weiß ich nicht, denn die Größe lag zwischen modernem Hochdachkombi und Bahnhofsgepäckkarre. Zu jener Zeit war es sogar in London noch üblich, daß Milch frühmorgens zwischen 3 und 7Uhr im Abonnement bis vor die Haustüren ausgeliefert wurde.

Gruß, Ralf

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Ralf Kiefer

Die Streetscooter der DHL konnten auch andere Kaufen, Mieten, Leasen. Aber m.W. ist die Produktion eingestellt oder verkauft. Oder beides.

Ich habe mal eine Woche lang einen Scooter XL probegefahren und es ist schon eine Umgewöhnung. Die Fahrzeuge sollen aber; zumindest anfangs so ihre Schwächen gehabt haben und damit wurde wohl viel Reputation verspielt. So hatten die auf unserer Nachbarinsel im Winter nicht genug Ladung um die Kabinenheizung die Ganze Tour durchhalten zu lassen. Wie Schleppt man einen E-Lieferwagen ab wenn die Akkus leer sind? ;-)

Dann soll ein Kabelbaum im Rahmen Brände ausgelöst haben was auch nicht hilfreich ist wenn anschließend eine Schelle oder leichte Umverlegung das Problem gelöst haben soll. Warum nicht gleich?

Bei meinem Probeexemplar war z.b. irgendwas mit dem Kabinenlüfter. Der sägte als würde er dafür bezahlt und hat mich nur genervt!

Und generell fand ich's mist alle 2 Tage damit zur "Tankstelle" zu müssen und dann zu fuß nach Hause und Morgens wieder hin. Ladesäulen gab's hier noch nicht, CCS auch jetzt nicht und der Scooter hat auch keinen Anschluß dafür. Blieb nur ein Tesla Destination Charger an einem Hotel und das war langsam und wackelig. Wallbox hier am Haus gibt es keine! Nicht das die späteren öffentlichen Ladesäulen schneller oder besser wären (waren sie nicht!) sie sind nur noch weiter weg - waren aber 5 Jahre kostenlos. Ein Schelm wer arges dabei denkt.

In meiner Jugend (ca. 70'er Jahre) hat eine Mutter-Kind Kurklinik im Dorf Lange Zeit einen Offenen Elektrokarren gehabt mit dem Transporte zwischen deren Häusern gemacht wurden. Koffer, Pakete, Kaffee, Mittagessen u.s.w. wurde alles damit gemacht. Und ungefähr zur gleichen Zeit wie der dafür zuständige Angestellte aufhörte verschwand die Elektrokarre... der hat sie aber bestimmt nicht mit nach hause genommen! :-)

Mittlerweile gibt es in jedem der drei Orte mindestens eine Ladesäule mit 2 Anschlüssen und viel mehr Private Wallboxen. Aber immer noch keinen Schnellader.

Dabei hab ich schon vor Jahrzehnten gesagt das bei uns E-Autos für Privates eigentlich völlig ausreichen denn nach 10 km ist die Insel zu ende. Nur für Gewerblichen Verkehr fehlt es m.E. an einer Schnellen Lademöglichkeit. Und natürlich sind die Fahrzeuge immer noch zu teuer.

Bye/ /Kay

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Kay Martinen

Ein Postmitarbeiter mit eigener Erfahrung berichtete mir, bei leerer Batterie blockierten die Bremsen. Ein Wagen sei wegen fehlhafter Restladungsanzeige trotz abgebrochener Fahrt nicht zum Ladeplatz zurückgekommen und mitten auf einer Kreuzung liegengeblieben. Es sei völlig unmöglich gewesen, den mit vereinten Kräften wenigstens von der Kreuzung herunterzuschieben.

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Axel Berger

Ein Software-Problem also. Wie gut, daß bereits alle zu wissen glauben, daß es niemals fehlerfreie Software geben kann. Insofern: der Beweis ;-)

Gruß, Ralf

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Ralf Kiefer

Hier in der Gegend hat das zentrale Dorf eine Postverteilstelle, wo die Streetscooter schlafen. Mit der Leine angebunden :-) Insofern funktioniert das. Vermutlich fahren die hier ein paar km mehr bei einer Tagesrunde.

Gruß, Ralf

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Ralf Kiefer

Du hast jetzt nur die fehlerhafte Tankanzeige zitiert. Das kennen wir von anderen Fahrzeugen auch und ist in meinem Augen zwar lästig aber das kleinere Problem. Schlimm ist das völlige Blockieren, mit dem man nicht einmal von einer Gefahrenstelle herunterkommt.

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Axel Berger

Das ist sicherlich ein Sicherheitsfeature um ein unkontrolliertes herumrollen zu verhindern

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Martin D. Bartsch

Klassische Druckluft-LKW-Bremsanlagen lassen ebenso die Bremsen blockieren, wenn kein Druck vorhanden ist. Wg. der Sicherheit. Für den Notfall lernte ich, wie man mit einem (AFAIR) Radmutternschlüssel die damaligen Trommelbremsen öffnet, damit der LKW abgeschleppt werden kann und nicht in Feindeshand gelangt.

Gruß, Ralf

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Ralf Kiefer

Am 17.08.22 um 15:45 schrieb Gerd Schweizer:

Energieerhaltungssatz. Energie kann weder erzeugt noch vernichtet werden, nur in eine andere Form umgewandelt werden.

Gerald

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Gerald Oppen

Am 17.08.22 um 21:01 schrieb Kay Martinen:

Ich kenne jemand, der dort vor wenigen Monaten angefangen hat zu arbeiten. Den ganz aktuellen Stand kenne ich nicht, aber er hätte dort sicher nicht angefangen wenn keine Aussicht auf Unternehmensüberleben bestanden hätte.

Gerald

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Gerald Oppen

Hätte Dir aber vermutlich nicht geholfen wenn der LKW auf einem Bahnübegang liegen bleibt und sich die Schranken schon schließen...

Gruß Gerald

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Gerald Oppen

Am 17.08.22 um 23:07 schrieb Martin D. Bartsch:

Ja, der rest ist Wahrscheinlichkeitsrechnung. Möchte man lieber ein Fahrzeug das 100% sicher stehen bleibt, auch auf einem Bahnübergang. Oder lieber eins bei dem man jederzeit mit einem davonrollen rechnen muss wenn man keinen Bremskeil unterlegt.

Gerald

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Gerald Oppen

Diese LKWs hatten eine Druckanzeige in den Armaturen. Wenn es da nicht spontan irgendwas auseinanderreißt, kann sich Druckverlust z.B. durch einen defekten Kompressor rechtzeitig ankündigen. Das ist insofern vergleichbar mit den Strom-LKWs, die eine Reststrecke anzeigen können sollten.

Gruß, Ralf

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Ralf Kiefer

Haben Elektrofahrzeuge nicht außer dem Fahrakku auch einen z.B. 12V Akku für die ganze Betriebselektrik? Wann dann trotzdem bei einem "Füllstand" nur des Fahrakkus <x% die Bremse gemäß Spezifikation unlösbar wird, wäre das schon komisch.

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Thomas Einzel

Ich war nicht dabei und hab's aus dritter Hand.

Wo ich aber selbst dabei war, war die denkwürdige ICE-Fahrt von Berlin nach Köln, die es ins Fernsehprogramm geschafft hat. Kurz hinter Berlin bleiben wir schon liegen mit Fehlfunktion des Stromabnehmers. Zuerst sollte langsam aus eigener Kraft zurückgefahren werden. Ging nicht. Als nach zwei Stunden(?) die Lok da war, die uns zurückschleppen sollte, ließen sich die Bremsen nicht lösen. Noch mal Stunden danach stand dann der Ersatzzug auf dem Parallelgleis, in dem wir allesamt durch je genau eine Tür umsteigen mußten. Dauert.

Es waren also beide Gleise der Strecke über viele Stunden unpassierbar. Keine Ahnung welche Verwerfungen im System das sonst noch ausgelöst hat.

Aber zurück zum Thema scheinen unlösbare Bremsen ganz allgemein so ungewöhnlich nicht zu sein.

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Axel Berger

Am 18.08.22 um 02:06 schrieb Gerald Oppen:

Damit erklärst du aber auch noch nicht wie genau die jetzt "erneuerbar" wäre - wenn sie doch nur umgewandelt werden kann.

"Das sind die gleichen rum geschubsten Elektronen wie beim letzten Mal (Nulldurchgang, Ladezyklus, Solarstrom), sie sind nur schon ein bißchen ausgeleiert" könnte man salopp und falsch einem Laien erklären. :-)

Erneuerbar ist da eher die Energiemenge im Speicher (des Elektrokarrens, E-Autos) aber die Umwandlung von Energie aus Sonnenlicht ist m.E. eher ein Einfangen aus Externer Quelle. So gesehen ist an Solarstrom; ebenso wie bei Windkraft; eigentlich nix "erneuerbar".

Hmm. Gedanken-experiment: Was passiert wenn man einen Vollen Akku in ein Schwarzes Loch wirft? Vernichtung oder umwandlung von Energie? (1) :-)

Bye/ /Kay

(1) Ja, ich weiß auch das ein Black Hole auch Strahlung abgeben kann.

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Kay Martinen

Gerd Schweizer, 2022-08-17 15:45:

[...]

Indem man die Akkus wieder auflädt - damit ist dann auch wieder neue Energie vorhanden. Die Idee dabei ist auch, dass für die Beschaffung der Energie keine fossilen Brennstoffe oder Uran eingesetzt werden muss, sondern nur die durch den Kanal vorhandene mechanische Kraft des fließenden Wassers.

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Arno Welzel

Was hat denn ein leerer Hochvoltakku mit den Bremsen zu tun?

Richtig, exakt nix!

Man sollte nicht alles glauben, was irgendwelche Leute erzählen.

Was vielleicht sein könnte ist, dass der Antrieb irgendwie blockiert hat und der Postler dachte fälschlich die Bremsen sind angezogen.

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Martin Kobil

Am 20.08.22 um 22:40 schrieb Martin Kobil:

Wie wird denn der Akku für die Bordelektronik geladen? Doch wohl aus dem Fahrakku heraus. Und was ist wenn beide leer sind?

Ich fuhr einen Maxus der eine "Elektronische" Handbremse hat. Die hat sich automatisch AKTIViert. Aber wenn man los fahren wollte mußte man erst eine bestimmte Taste drücken. Und was mag wohl passieren wenn diese Taste nicht mehr geht oder deren Ansteuerung defekt ist oder ...

Genau. Das auto bleibt stehen - mit fest sitzender Feststellbremse.

Der Maxus brauchte auch immer bis zu 7 Sekunden bis er nach "Zündschlüsseldrehen" fahrbereit war. Technische Gründe sehe ich dafür auch nicht.

Bye/ /Kay

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Kay Martinen

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