Crimpen, Löten, oder Crimpen & Löten?

Ich bastle an meinem Solarpanel rum und da sind spezielle Solarkabel. Für mich totales Neuland, sowas von billig habe ich noch nie gesehen.

Crimpzange ist wohl vorhanden, allerdings nicht die originale Solarcrimpzange sondern eine mit 4,5 mm und die sollte eigentlich passen. Es preßt sich ganz ordentlich.

Egal ob original oder fast gleich, ist es ratsam, die gecrimpten Stecker anschließend noch zusätzlich zu verlöten und sie derart für Jahrzehnte zu versiegeln? Wohlgemerkt, nach dem Crimpen.

Was sagen die Praktiker?

w.

Reply to
invalid unparseable
Loading thread data ...

Ich bin inzwischen einen Schritt weiter. Meine Solarkabel sind außen 5mm dick innen ca 2,5 also dürften es 4mm^2 Kabel sein, Litze verzinnt.

Damit ist klar: kein Crimpen sondern Löten ist vorgesehen. Auch sind die Einsätze und Steckerpins nur für Löten ausgelegt, lediglich eine CrimpKlammer ist da um die Isolierung zu halten. Crimpkabel wären Kupfer blank. Das erfordert saubere Hände beim Arbeiten sonst hast den Schweiß in der Krimpstelle drinnen.

Ich habe nicht gewußt, daß in der Solartechnik die Kabel gelötet werden.

Die Originalfrage ist somit hinfällich.

w.

Reply to
invalid unparseable

On Sun, 21 Apr 2013 17:36:52 +0200, Helmut Wabnig <hwabnig@.- --- -.

Nach Crimpverbindung sieht mir das nicht aus. Das Internetz ist voll mit Solarcrimpzangen und Beschreibungen wie man die Zugentlastung montieren muß, aber keine Beschreibung über die verwendeten Kontaktpins.

Ich habe zwei Bilder hochgeladen:

formatting link
BILD1: die Isolierung crimpen als Zugentlastung BILD2: die Litze crimpen.

Ich kann mir Bild2 nicht vorstellen, da sollen ja zig Ampere drüber. Aber Bild1 ist mir auch nicht geheuer. Leider habe ich keinen Herstellernamen.

Bitte um Hinweise.

w.

Reply to
invalid unparseable

Ist auch nicht ueblich:

formatting link

Was Haltbarkeit angeht: Ich habe im Rheinland an vielen Antennenanlagen fuer Amateurfunk alles geloetet. Auch an meiner eigenen. Bis zur Auswanderung und damit dem Abbau ist nie was abgegangen, und das waren immerhin zwei Jahrzehnte. Lief laessig rund ein Kilowatt an HF drueber, da waere eine versagende Loetstelle spektakular aufgefallen. Als ich z.B. die Relais-Box aufmachte war ich erstaunt wie gut die Loetstellen darin noch aussahen.

Aber immer schoen das Flussmittel wegmachen, manches ist korrosiv. Zumindest wenn Du kein No-Clean nimmt (und selbst dann tue ich das im Aussenbereich). Falls Du in Kuestennaehe wohnst kann ein anschliessendes Versiegeln sinnvoll sein, denn da frisst es aber auch alles weg, auch das blanke Kupfer.

Reply to
Joerg

Das sieht eher nach Adernendhuelse zum Einfuehren in eine Schraubklemmverbindung aus.

formatting link
Zum Schutz von Litzenkabel werden dann oft Adernendhuelsen (Englisch: Ferrule) genommen. Diese werden zwar auch per Crimp-Zange befestigt, aber die Crimp Verbindung ist nicht die hauptsaechlich stromfuehrende:

formatting link
Es gibt im Solarbereich auch Hebelaktivierung wie z.B. bei diesen Wago Klemmen:

formatting link

Reply to
Joerg

Helmut Wabnig:

Doch Bild2 passt. Der Stecker oder das Panel muss dann aber eine Zugentlastung haben.

Achte darauf, dass deine Zange mit den Steckern schöne Schweineohren macht, also die Blechfahnen gut einfaltet. Sonst brauchst Du einen anderen Einsatz oder gar eine andere Zange. Normalerweise gibt es vom Solarsystem-Anbieter ein passendes Set aus Kontakt, Kabel und Zange.

Und vergiss das mit dem Löten. Erstens sehen Lötkontakte anders aus. Zweitens würde Zinn einen nicht erfolgreichen Crimp-Vorgang nur kaschieren, aber das Problem nicht sicher lösen. Außerdem ist eine Crimp-Verbindung gegen Rütteln und Vibrationen (Wind auf dem Panel) weniger empfindlich als eine, die durch Löten ihrer Beweglichkeit beraubt wurde.

Wenn Du Angst vor Wasser hast, kannst Du die Kontakte mit Schutzwachs einsauen, aber die Dichtungen in den Steckern sind um Welten besser als vor 15 Jahren.

Ich habe jetzt vor einer Woche meine ersten fast sieben Jahre alten Tyco-Seal Verbinder aufgemacht. Obwohl auf einem Boot, das den Winter im Wasser bleibt, waren die Stecker wie neu (der Scheinwerfer leider nicht).

Falk D.

Reply to
invalid unparseable

Hier hab ich was gefunden.

formatting link

Die Solar Steckverbinder heißen MC4 und werden gecrimpt. Der Typ im Video zeigt es. Allerdings redet er den üblichen halbgebildeten Blödsinn vom Litzenkabel wo die Elektronen außen laufen. Keine Ahnung der Typ.

Dieser hier gezeigte Crimp ist gradezu lächerlich. Die beiden zusammengebogenen Laschen haben nur wenig Anpreßdruck, weil sie federn, nicht so wie bei einem normalen Kabelschuh der noch zusätzlich von einer Klammer umgeben ist.. Also werde ich crimpen und löten und dann noch Silikonfett drauf. Fett, nicht essighaltiges Silikon.

Deshalb verwenden sie auch verzinnte Litze, weil sie länger hält als blanke Kupferlitze. Erst muß das Zinn wegfaulen, dann ist hoffentlich die Garantie vorbei.

w.

Reply to
invalid unparseable

Verstehe, das mit dem Crimpen hab ich anders gedacht, war der Meinung die Laschen werden nur drübergebogen. Jetzt erinnere ich mich erst an die zwei wie du sagst Schweinsohren. Das geht natürlich nur mit der Originalcrimpzange. Hat mir mein Lieferant was Falsches mitgegeben.

Danke!

w.

Reply to
invalid unparseable

Also fuer mich sieht das eher nach billigem Murks aus. Sowas was man z.B in seinem PC zur Stromversorgung der alten Festplatten vor SATA verwendet hat.

Noe, dafuer gibt es dann Aderendhuelsenzangen. Die kosten nur

0.3-0.5mal soviel wie eine Crimpzange. :-)

Olaf

Reply to
Olaf Kaluza

Bei DC ... hmm ... vielleicht sind Solarelektronen in seiner Gegend besonders elitaer und halten Abstand :-)

Er sollte noch mal einen Grundkurs Physik besuchen.

Normalerweise sollen die Laschenhaelften an der Stelle wo sie bei ihm zusammenstossen nach innen ins Geflecht hinein rollen. Doch mit so Billigzangen wie in dem Video geht das kaum.

Aber beim Loeten aufpassen dass das Zinn nicht in den Mantel hoch zieht. Wie Olaf schrieb entsteht dann eine Sollbruchstelle, es sei denn das Kabel ist gegen Windbewegungen zugentlastet (sollte es).

Bei mir hat bisher alles solange gehalten bis ich es nicht mehr brauchte. Z.B. ist unsere gesamte Gartenbewaesserung elektrisch gesteuert und vieles ist geloetet. Verzinnte Litze hatte ich nie. Das einzige was schonmal passiert ist dass ein Tier dran knurpselt, aber eher bei wasserfuehrenden Teilen. Eines morgens ... pffsssch ... und man findet Zahnspuren.

Reply to
Joerg

Das sieht wie MC4 aus. Wenn man die richtige Crimpzange hat dann werden die zwei Laschen in der Mitte nach innen gebogen und es hält bombenfest. Allerdings kosten richtige MC4 Zangen oft mehrere 100 €. Die Zugentlastung erfolgt durch das Steckergehäuse. Wenn dieses zusammengeschraubt wird dann dann pressen sich Kunststoffteile auf die Isolierung und sorgen auch für einen wasserdichten Verschluss.

Reply to
Emil Naepflein

Wieso nimmst du nicht wasserdichte Abzweigdosen, und hältst die Längen der Kabel ungekürzt bis zu den Dosen? Ein Kabelkanal oder Schlauch, wär auch noch eine Möglichkeit die (gesamten) Kabel vor Witterung zu schützen...

Reply to
Daniel Mandic

Am 21.04.2013 17:36, schrieb Helmut Wabnig:

Löten wäre mir sympathischer. Nur lernen Elektriker im Westen nicht mehr löten -- hat mal einer behauptet.

ct

Reply to
Carsten Thumulla

Am 22.04.2013 11:13, schrieb Carsten Thumulla:

Etwas OT, aber schön in diesem Kontext:

Im letzten FA in einer Stellenanzeige von Valvo (Herstellung von Zirkulatoren):

"[...] Überaus wichtig sind handwerkliches Geschick und die Lebenserfahrung, auf welcher Seite ein Lötkolben heiß wird."

Geil.

Reply to
Rolf Dohmen

PolyTech Forum website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.