defektes Schütz von 1962

Hallo! Es geht um einen AEG-Ölfeuerungsautomaten aus dem Jahre 1962 (!), der den Brennermotor nur noch nach Anklopfen schaltet. Der zuständige Kontakt des

4-fach-Schützes sieht deutlich verbrannt aus. Im zugehörigen Stromlaufplan sehe ich ein Schaltzeichen, das mir als nicht-Elektriker nicht bekannt ist. Das bekannte (liegende) Relaisspulenzeichen, aber nach oben zwei Anschlüsse. Diese sind in der Mitte des Symbols mittels eines Punktes mit dem unteren Anschluss verbunden. Ich vermute eine doppelte Spule zum Zwecke der Selbsthaltung, weil der zusätzliche Kontakt über einen der 4 Schaltkontakte mit 230V verbunden wird. Irgendwelche Typenbezeichnungen sind nicht mehr recht erkennbar, zumindest nich im eingebauten Zustand. Die Außenmaße sind grob 50*50*50mm³. Gibt es sowas noch heutzutage? Oder schaltet man einfach ein normales 230V-Relais parallel zu dem Kontakt? MfG A.Schultze

PS: der Schornsteinfeger drückt gerade noch beide Augen zu...ein paar Jahre sollte das Museumsstück aber noch halten.

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Andreas Schultze
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Andreas Schultze schrieb:

Der ist doch schob längst museal. Wo hast du denn den noch aufgetrieben?

Gleichstromschütze (es wird in deinem Fall einer sein) haben eine Haltewicklung.

Oft haben Schütze noch einen freien Kontakt. Nimm dann doch den.

Der hat sich sicher in das Museumsstück "verliebt". Sonst müßte ihm Blindheit unterstellt werden.

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horst-d.winzler

"horst-d.winzler" schrieb

Aufgetrieben ist der falsche Begriff. Das Ding befindet sich in einer ebenso alten Ölheizung, die noch in Betrieb ist. Der Brenner stammt aus den Ru-Bi-Werken aus Wolperdingen.

Scheint mir nicht so (oder ich verstehe da was falsch). Beide Anschlüsse liegen (über div. Kontakte) direkt an 230V. Es gibt kein Netzteil und keine Gleichrichtung. Alle Zeitfunktionen sind über geheitzte Bimetallkontakte realisiert.

Sind leider alle 4 belegt.

Ich werde wohl ein normales Relais parallel schalten. MfG A.Schultze

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Andreas Schultze

Habe hier in einem Objekt einen Stützkettenaufzug aus dem selben Jahr.

Der schaltet für die Haltung einen Wiederstand vor.

An dem alten "gleich_riecht_er" findet ein Spannungsabfall statt, so daß die Wicklung mit irgend etwas um 100 Volt ab bekommt. Daß bedeutet, man darf nicht einmal den alten - ich glaube Selen Gleichrichter, gegen einen neuen Silizium austauschen, da ansonsten der Rauch aufgeht.

Gruß,

Ralf

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Ralf Ballis

Ralf Ballis schrieb:

So gehts auch.

Wenn man einen Se gegen Si austauscht, sollte man einen passenden Widerstand in Reihe schalten. Am Besten, Se drin lassen ;-)

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horst-d.winzler

Andreas Schultze schrieb:

Und die Flammüberwachung wird durch einen LDR realisiert. Obwohl damals noch Kaltkatodenröhren oft von Elesta eingesetzt wurden.

Wenn es kein Schütz sondern ein Relais ist, könnten sich die Magnetfelder der beiden Spulen auch summieren. So das eines nicht zum Schalten ausreicht. Eine "und" Schaltung in Relaisausführung ;-)

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horst-d.winzler

Andreas Schultze schrieb:

Solch alte Sch=FCtze kann man oft noch mit Schrauben in ihre Einzelteile zerlegen. (Notfalls Hohlnieten aufbohren und durch Schrauben ersetzen.) Dann kann man die verschmorten Kontakte mit einem Messer wieder blankkratzen. Das d=FCrfte dann f=FCr einige weitere Betriebsjahre reichen. Gruss Harald

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Harald Wilhelms

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