was ist bei Elektroinstallation im Kalkputz zu beachten?
Ich befuerchte, der stark alkalische Putz greift die Isolation von NYM-Kabeln an. Installation wird daher wohl im Leerrohr erfolgen.
Das Leerrohr selbst wiederum wird wohl mit Nagelscheiben provisorisch fixiert, abschnittsweise eingeputzt und die Scheiben wieder entfernt? Elektrikergips sollte in Kombination mit Kalputz wohl besser vermieden werden.
Sagen die Normen von VDE/DIN speziell was zu Kalkputz? Manchmal findet man speziell bei Metallteilen Hinweise auf deren Nicht-Eignung im Kalkputz. Konkret wird die Problematik aber wohl meist ignoriert.
Hm, stimmt - an Erdkabel hatte ich noch nicht gedacht.
Hm, guter Aspekt - an die verschlechterte Kuehlung hatte ich erst mal nicht gedacht. Wie belastbar sind 1.5 und 2.5 mm^2 als NYM bzw. als lose Einzeladern im Riffelrohr bzw. im glatten Rohr?
Soweit ich wei=DF nicht, ist aber trotzdem eine ausgsprochen weise Idee.
Nagelscheiben? Kenne ich nicht. Hier wird Rohr entweder mit
100ern=E4geln sch=E4rg eingeschlagen oder mit alten Schraubenziehern befestigt, mit kleinen Gipspflastern angeheftet und wenn die angezogen haben werden die N=E4gel oder Schraubenzieher wieder rausgezogen. Beziehungsweise schmieren viele Elektriker gleich Gips in den "Graben" und dr=FCcken den Schlauch nur hinein.
Also solange der Kalkputz (bzw eher die Mauer) trocken ist, ist das kein so gro=DFes Problem, fr=FCher (im sp=E4ten 19. und weit ins 20. Jahrhundert hinein) wurden ganze Schlitze in Kalkputz zugegipst. Gibt ja sogar Gips-Kalk-Putz.
Liebe deutsche Kollegen, kommt's zur=FCck auf den Fu=DFboden! Ich biete Tabelle Leitungsbelastbarkeit f=FCr Verlegearten B1 und C:
1,5mm2 Ib=3D17A bei B(1) und bei C 19A
2,5mm2 Ib=3D 24A, bei C 27A
4mm2 Ib=3D 32A, bei C 36A.
Bei 3 belasteten Adern sinkt die Sache auf bei 1,5mm2 15 bzw. 17A,
2,5mm2 21 bzw. 24. usw.
Kurz: wenn man nicht mit roher Gewalt an der obersten Belastungsgrenze auslegt und unbedingt den Herd mit 5x1,5mm2 anschlie=DFen will ist die Verlegeart sch*egal!
Mein Beruf ist es, nach der Norm auszulegen und dem Stand der Technik entsprechend, und da wird sowieso f=FCr Steckdosenkreise ausnahmslos
3x2,5mm2 und f=FCr Drehstromanschl=FCsse 16A 5x2,5mm2 verwendet, Lichtstromkreise 1,5mm2 mit B13A! Ein Privathaus ist nat=FCrlich kein Gro=DFbau, aber gar so knausern mu=DF man nicht einmal bei den aktuellen Kupferpreisen! (und nein, die Neigung lieber den n=E4chstgr=F6=DFeren Querschnitt zu w=E4h= len habe ich nicht erst durch den Beruf als E-Planer). Verwendet man =FCbrigens nicht die Tabelle mit der Leitungsbelastbarkeit, sondern die Tab. II/2-5 Zuordnung von =DCberstrom- Schutzeinrichtungen zu Leitungen und Kabeln in Hausinstallationen und in Anlagen mit vergleichbaren Anforderungen unter festgekegten Bedingungen aus der =F6sterr. TAEV so gleicht sich die Sache bei 1,5mm2 und 2,5mm2 sowieso v=F6llig aus! Erst bei 4mm2 sinkt die Belastbarkeit von 35 auf 25A.
Mir ist nichts bekannt. Wie definierst du einen Kalkputz?
Nym darfst du auch in stark alkalischen oder sauren Umgebungen einsetzen. Da spricht nichts dagegen. Wenn da wirklich alkalische D=E4mpfe ausd=FCnsten werden allerdings die Klemmen und Steckdosenkontakte korrodieren. Dann kannst du da aber auch nicht wohnen.
Nu ja, Kalkputz ist nict stark, sondern leicht alkalisch. Immerhin besteht der zu min. 3/4 aus Sand...
Klar, kann man machen. Ich mache das nicht, weil ich keine Lust habe, 4 m hohe, aber nur halbsteinige Waende nennenswert zu schlitzen.
Zumindest im "Hoesl" fand ich nichts dazu.
Ich fand das bisher nur bei Geraete- und Verteilerdosen. Allerdings fand ich noch _nie_ den Hinweis, irgend etwas sei speziell geeignet fuer Kalkputz. Schon komisch...
Ich mache das konkret so :-) Zu Deiner Beruhigung: ich habe hier gerade NYM aus einigen Waenden gebuddelt, das etwa 15 Jahre in Kalkputz lag. Sah aus wie neu, fuehlte sich an wie neu.
Ich kenne nur die Rasterwerte abgeleitet aus DIN VDE 0298-4/1988 bei drei belasteten Adern: B1: Einzelader im Leerrohr: 16 A (1.5 mm^2), 20 A (2.5 mm^2) B2: Mantelleitung im Leerrohr: 16 A (1.5 mm^2), 20 A (2.5 mm^2) C: Mantelleitung Unterputz 16 A (1.5 mm^2), 25 A (2.5 mm^2)
Sieht so aus, als waeren die 16-A-Werte wieder mal so hingebogen worden, dass sie eher den Installationsanforderungen genuegen als den mathematischen Grenzen.
Die 13A-Stufe ist faktisch fast nie in D anzutreffen - die Regel scheint
16A zu sein. Bei 10A-Sicherungen kommen schon die kritischen Anfragen, was an der Leitung defekt sei.
Dennoch halte ich in der Regel die 1.5 mm^2 fuer meist ausreichend.
im Stahlbeton schützt der alkalische Beton den Stahl vor Rost, wenn dann viel saurer Regen einwirkte rostet es schliesslich doch. Hast Du Dich da bei der Korrosion unter Einwirkung alkalischer Dämpfe nicht vertan, meintest Du nicht saure?
Calciumoxid (gebrannter Kalk) ist stark aetzend. ph-Wert: 12-13. Calciumhydroxid (Kalkhydrat, geloeschter Kalk) ist noch immer aetzend, ph-Wert aber unbekannt.
Ich hatte mal gedacht, Kalkputz waere sehr sauer und daher schimmelabweisend - es scheint aber noch immer ein hoher (also alkalischer) ph-Wert vorzuliegen.
Von Daempfen war eigentlich nicht die Rede - es geht um den direkten Kontakt von Kabelisolation im Putz.
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