Elektrosmog: Batterie nein, Netz ja - warum?

Grüss Euch

Immer wieder lese ich, dass, wenn ein Gerät mit Batterien betrieben wird, es im Gegensatz zum Netzbetrieb weniger oder keinen Elektrosmog verursacht.

Stimmt das?

Wenn ja: Wo liegt in Bezug auf Elektrosmog denn der Unterschied von Batterie- und Netzbetrieb? (Die elektrischen Ströme in einem Gerät bauen doch Magnetfelder auf, ob diese Ströme nun von Batterien oder vom Netz gespiesen werden, oder nicht?)

Vielen Dank.

Grüsse Louis

Reply to
Louis Noser
Loading thread data ...

Hallo, Louis,

Du meintest am 15.01.10:

Für irgendwelche Definitionen von Elektrosmog sicherlich.

Eben: wie möchtest Du "Elektrosmog" definieren? Am Rande: auch ein mit Batterien betriebenes Gerät kann Wechselfelder erzeugen, beginnend bei einer batteriebetriebenen Klingel.

Viele Gruesse! Helmut

Reply to
Helmut Hullen

Louis Noser schrieb:

So generell nicht. Gemeint ist wohl folgendes. Leitungen, auf denen Wechselstrom fließt, strahlen auch elektromagnetische Wellen ab. Die Leitungen wirken als Antennen. Nimmt man jedoch 50 Hz Wechselstrom, so haben die Wellen eine Länge von 3*10^8/50 [m]=6*10? [m] = 6000 Kilometer. Zur effizienten Abstrahlung müsste ein Kabel mindestens 1500 Kilometer lang sein. Die Abgestrahlte Energie ist sehr gering. Größeren Elektrosmog,in Form von Abstrahlung, kann die Elektronik in den Gebrauchsgeräten erzeugen. Sie arbeiten sehr häufig mit Schaltkreisen, die im Mega oder gar im Teraherzbereich. Hier reicht die interne Geräteverkabelung allemal aus, bei ungeschirmeter Elketronik heftigste Abstrahlung zu erzeugen. Das ist dann häufig ein Fall für die Funkentstörung. Dies ist jedoch unabhängig von der Art der Versorgung. Gleichströme von Batterien erzeugen zeitlich konstante Magnetfelder. Sie sind jedoch in ihrer Bedeutung vernachlässigbar.

Der Unterschied besteht in den Wechselfeldern und der Abstrahlung.

MFG Stefan

Reply to
Stefan Sprungk

im Sinne einer allgemeingültigen Wahrheit? - Nein, ganz sicher nicht. Dafür reichen schließlich einzelne Gegenbeispiele. Der Umkehrschluss, dass es egal ist, ist aber genauso wenig allgemeingültig.

Absolut gesehen wird eine Batterie den Elektrosmog sogar steigern. Denn die Fabrikationsanlage für selbige wird sicherlich auch elektrisch betrieben werden.

Ja, aber für die Abstrahlung der Felder ist der Strom nicht hinreichend. Es muss zusätzlich eine Asymmetrie in der Stromführung geben. Diese gibt es zwar in der Praxis immer, allerdings unterscheiden sich die Größenordnungen erheblichst. Ferner beeinflussen Frequenz und Abschiermungsmaßnahmen die Abstrahlung wesentlich. So wird z.B. ein über ein TP-Kabel geführter Strom aufgrund der Symmetrie kaum ein Streufeld erzeugen, während der gleiche Strom über eine Oberleitung der Bahn geführt, riesige Streufelder erzeugt.

Beim Netzbetrieb kommt nun zu den eigentlichen Komponenten des Elektrogeräts noch das Netzteil dazu. Und dieses erhöht zum einen einen den Stromverbrauch (wegen begrenztem Wirkungsgrad) und zum anderen wirde es natürlich selbst Störfelder erzeugen, die das Gerät sonst ohne Netzteil. Welche Dimensionen das hat, ist eine andere, sehr individuelle Sache.

Ökonomisch ist ein Batterie oder Akkubetrieb aus derlei Motiven nicht. Und ökologisch auch nicht, da durch den begrenzten chemischen Wirkungsgrad des Prozesses der Gesamtverbrauch deutlich erhöht wird. Es mag natürlich sein, dass die Strahlung dann nicht mehr im eigenen Haus entsteht, wenn man die Energie in Konserven kauft.

Als Faustregel kann man sich aber merken: wer sich über EMV im Haushalt Gedanken macht, sollte als allererstes alle DECT-Funktelefone aus seinem Haushalt verbannen. Im zweiten Schritt kann man dann auch die Handys abgeschalten. Ferner ist die direkte Wohnortnähe zu Bahngleisen und großen Sendeanlagen (vor allem Langwelle und Mittelwelle) zu meiden. Und wenn man das alles erledigt hat, kann man sich in aller Ruhe den Nachkommastellen zuwenden.

Ausnahmen bestätigen natürlich auch hier die Regel. So wird eine breite Stegleitung zu einem Nachtspeicherofen sicherlich einiges an Feldern zum Besten geben.

Marcel

Reply to
Marcel Müller

Louis Noser schrieb:

M=E4use bekommt "Elektrosmog" offensichtlich sehr gut. Zumindest wenn es sich um Handies handelt.

formatting link

--=20 mfg hdw

Reply to
Horst-D.Winzler

Hallo

Am 15.01.2010 15:30, schrieb Marcel Müller:

Handys funken ja auch selber. Das verstehe ich noch.

Was ist aber mit Funkwecker? Die empfangen ja nur. Ist es so, dass diese Geräte nicht deshalb Elektrosmog absondern, weil sie Funkwecker sind, sondern ganz allgemein Elektronik beinhalten? (Denn das wird immer wieder suggeriert, dass Funkwecker, weil sie Funkwecker sind, Elektrosmog verursachen.)

Grüsse Louis

Reply to
Louis Noser

Muahaha. Mit den paar µA Stromaufnahme, die die haben, ist das alles, aber kein Elektrosmog - eher nur ein Hauch von einem Elektrohauch.

-ras

Reply to
Ralph A. Schmid, dk5ras

Ein Funkwecker empfängt in der Tat nur. Lediglich wenn er "weckt", wird Strom in einer bestimmten Frequenz auf einen Lautsprecher oder Piezo-Schallwandler gegeben.

"Elektrosmog" ist ein Gummibegriff. Was genau ist denn deiner Ansicht nach "Elektrosmog"? Man kann das ganze auch übertreiben...

CU

Manuel

Reply to
Manuel Reimer

"Louis Noser" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@mid.individual.net...

... lese doch 'mal das Büchlein ISBN 3-7880-7555-4, Elektrosmog, KATALYSE e.V.

mfG Leo

Reply to
Leo Baumann

suggerieren kann man viel. Ein Funkwecker wird prinzipsbedingt erst mal nicht signifikant mehr EMV abstrahlen, als jeder andere elektrische Wecker. Bauartbedingte Unterschiede zwischen verschiedenen Modellen außen vor.

Aber ich möchte behaupten, dass es stand jetzt auf der ganzen Erde keinen einzigen belastbaren Beleg dafür gibt, dass von einem Funkwecker eine Gefährdung durch elektromagnetische Strahlung ausgeht. Das sollte genügen, um sich anderen, wichtigeren Themen zuzuwenden.

(Das Risiko, durch den Weckton einen Herzinfarkt zu erleiden, ist sicher höher. :-)

Marcel

Reply to
Marcel Müller

Nicht alles glauben was in irgendwelchen Pamphleten steht. Diese ganze Elektrosmog Hysterie hat in etwa die Glaubwuerdigkeit wie "Gaaaah! Die Welt wird am 21.Dezember 2012 untergehen! Hilfeeeee!"

Wenn an dem ganzen Mumpitz was dran waere muesste ich schon vor ueber 20 Jahren verstorben sein, denn HF-Kram ist mein Job.

:-)

Reply to
Joerg

"Helmut Hullen" schrieb...

Auch Geräte ohne Netzteil, Akku oder Batterie erzeugen Elektrosmog. (je nach Definition) Der Piezo-Zünder eines Feuerzeuges im Moment der Betätigung, oder der knisternde Acryl-Pullover beim Ausziehen, oder ganz schlimm (!) das Gewitter am Himmel. ;-)

W.

Reply to
Wolfgang P u f f e

Hallo, Wolfgang,

Du meintest am 16.01.10:

Ebendt! Die Gewitter gehören verboten. Einerseits wegen des Elektrosmogs, andererseits wegen des Krachs. Schliesslich werden inzwischen auch Feuerwerke wegen des Krachs nicht mehr so schnell erlaubt. Und der Zitteraal muss auch verboten werden.

Viele Gruesse! Helmut

Reply to
Helmut Hullen

Der wird bei Euch eh aussterben, weil er die Kopfsteuer ... aeh CO2 Abgabe nicht zahlen kann.

Reply to
Joerg

Also schrieb Louis Noser:

Naja... die leitungsgebundenen oder leitungsgeführten Störungen auf der Verbindung zum Stromnetz entfallen halt... alles andere hängt von der Funktion des Geräts ab. Soll es Funkwellen erzeugen, dann tut es das so oder so gleichermaßen... auch die "Qualitäten" des Innenlebens, was Störaussendung betrifft, ändern sich damit bestimmt nicht.

Elektrosmog ist ein FUD-Unwort.

Ansgar

Reply to
Ansgar Strickerschmidt

Louis Noser schrieb:

Hallo,

dann dürfte ja ein GMS Handy nur "Elektrosmog" verursachen wenn es gerade am Ladegerät hängt.

Batteriebetriebene Geräte die starke Wechselfelder mit 50 Hz (oder Oberwellen davon) verursachen dürften aber recht selten sein.

Bye

Reply to
Uwe Hercksen

Joerg schrieb:

Die CO2 Abgabe pro kg Körpergewicht und Stunde ist bei Fischen ganz erheblich kleiner als bei Säugetieren und Primaten....

Bye

Reply to
Uwe Hercksen

Joerg schrieb:

Hallo,

alles negieren zu wollen was in den falschen Pamphleten steht und dafür alles zu glauben was in den richtigen Pamphleten steht hilft auch nicht weiter.

Bye

Reply to
Uwe Hercksen

Dafuer lassen sie eine Menge hinten raus was dann zu Ammonia und Nitraten wird. Das kostet Extrasteuer :-)

Reply to
Joerg

den handelsüblichen Wechselrichter sollte man vielleicht erwähnen, bevor noch einer auf die Idee kommt, so ein Ding nebst Autobatterie zur Elektrosmogersparnis einzusetzen. :-)

Marcel

Reply to
Marcel Müller

PolyTech Forum website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.