FI wirklich sinnvoll?

Ja, ja, ich wei=DF, da=DF einschl=E4gige Regelwerke den FI heute vorschreiben. Aber ich will nur in meiner FI-losen Altinstallation einen zus=E4tzlichen Kreis f=FCr eine Gartensteckdose erg=E4nzen. Dazu m=FC= =DFte ich statt billigem LS eine teurere FI/LS-Kombi setzen oder (hoffentlich nicht !!!) gleich die ganze Verteilung auf FI umbauen. Nur erschlie=DFt sich mir die Notwendigkeit nicht ganz. Ein FI-Schutz wirkt nur wenn in einem Ger=E4t gleichzeitig zwei Fehler auftreten: einmal mu=DF die Phase mit dem Geh=E4use in Ber=FChrung kommen und gleichzeitig mu=DF aber durch einen zweiten Fehler der Schutzleiter unterbrochen sein. Die Kombination zweier Fehler senkt ihre Eintrittswahrscheinlichkeit ganz gewaltig. Weiterhin ist heute der allergr=F6=DFte Teil aller Haushaltsger=E4te schutzisoliert, hat ein Kunststoffgeh=E4use und keinen Schutzleiter mehr. An der Gartensteckdose sollen ein Rasenm=E4her (Kunststoffgeh=E4use, kein Schutzleiter), ein H=E4cksler (ebenfalls Kunststoffgeh=E4use) und diverse Elektroger=E4te betrieben werden, die alle ebenfalls Kunststoffgeh=E4use ohne Schutzleter besitzen. Entspricht eine FI-Absicherung da nicht dem Vorgehen, zus=E4tzlich zu G=FCrtel und Hosentr=E4ger auch noch die Hose am Hemd festzutackern? Irgendwie k=F6nnte ich mir vorstellen, da=DF die FI-Vorschrift hapts=E4chlich zur Subvention der Elektroindustrie dient. Gibt es eigentlich Statistiken, die den R=FCckgang von Elektrounf=E4llen nach Einf=FChrung von FI-Absicherung nachweisen? =DCbrigens habe auch ich eine FI-Absicherung. Sie ist zu meinem Schutz Bestandteil der Steckdosenleiste am Arbeitstisch, da ich dort gelegentlich Ger=E4te zur Untersuchung und Reparatur =F6ffne, wobei in heutigen Ger=E4ten die Netzzuleitung auch bei ge=F6ffnetem Ger=E4t meist noch zus=E4tzlich gegen Ber=FChrung gesch=FCtzt ist. An diesem Platz sehe ich auch den Sinn des FI ein. Gerne lasse ich meine Meinung von Euch korrigieren, wenn ich auf dem Holzweg bin (der ist =FCbrigens als Isolator ein hervorragender Schutz, wenn er nicht na=DF ist...). Danke Bernd

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bernd
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bernd schrieb:

Falsch. Der FI wirkt bei erheblich geringeren Fehlerströmen als der Sicherungsautomat. Nicht erst wenn PE völlig unterbrochen ist gibt der FI erheblich mehr Sicherheit.

Und in diesen Fällen wird ein Sicherungsautomat *gar nicht* auslösen, weil der Fehlerstrom viel zu gering wäre. Schutzisolierung hin oder her, ich würde bei Chinaware nicht darauf vertrauen, dass die Schutzisolierung tatsächlich greift. Steckernetzteile mit Gehäusen aus billigstem Bruchplastik sprechen eine klare Sprache.

Und das Anschlusskabel? Wie schnell fährt man mit einem Rasenmäher aus versehen über ein Kabel? Auch hier wird's in 1/3 aller Fälle nur den L erwischen und da schaltet im Zweifel wieder nur der FI zuverlässig ab.

Mit freundlichem Gruß

Jan

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Jan Kandziora

Jan Kandziora schrieb am 05.09.2010 12:42: ...

Gefühlt wöchentlich..., real incl. Heckenschere ff. 1...2x p.a.

Im heimischen Garten war den (B16A) LS bisher nie schneller als der (30mA) FI. Da der FI IIRC spätestens nach 20ms und bis spätestens 30mA abschalten muss, ist das wohl auch so erklärbar.

Dem OP kann ich nur sagen: wenn du es technisch nicht einsiehst, sieh die "Vorschriftenlage" und wenn das auch nichts nützt, die Haftungslage nach einem Unfall. Min. drei Gründe, wo einer reichen würde.

Thomas

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Thomas Einzel

Wenn die Leitung besch=E4digt ist, steht das Kunststoffgeh=E4use trotzdem nicht unter Spannung und der Wink mit Vorschriften ist zwar einsichtig, aber nicht jede Vorschrift mu=DF auch fachlich begr=FCndet sein. Bernd

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bernd

...

...

Sollte der Außenleiter der Leitung beschädigt und offen sein, dann steht der unter Spannung auch wenn das angeschlossene Gerät Schutzklasse II hat. Diese Spannung führende defekte Leitung kann nun mit verschiedenen gut oder weniger gut leitenden Materialien in Berührung kommen und ggf. gegen Erde ein Strom fließen. Ein LS löst gemäß seiner Charakteristik meist erst ab bzw. über seinem Nennstrom aus, das ist in vielen Fällen >=16A. Beim 30mA RCD sind es 15...30mA. Das überleben die meisten und ein Brand ist auch sehr viel unwahrscheinlicher.

Wir baden gerade unsere Hände in der fachlichen Begründung.

Noch eine Bitte: solltest du wieder Erwarten doch auf den RCD verzichten, könntest du bitte einen gut lesbaren Warnhinweis auf nicht Regelkonforme Elektroinstallation an deiner/m Tür/Tor anbringen?

Vielen Dank.

Thomas

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Thomas Einzel

Wenn Du oder sonst jemand im Haus mal eine Gewischt bekommt, dann kannst Du von Glück sagen, wenn Du es unter Dumm gelaufen verbuchen kannst.

Der FI dient der Vorbeugung von Schäden, genau so wie der Sicherheitsgurt im PKW.

Jochen

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Jochen Rapp

Am 05.09.2010 19:57, schrieb Jochen Rapp:

Mal sehen wann Bürostühle mit SiGu Vorschrift werden :-)

Butzo

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Klaus Butzmann

"Klaus Butzmann" schrieb im Newsbeitrag news:4c841c41$0$6777$ snipped-for-privacy@newsspool3.arcor-online.net...

Hi, wichtiger wären Bolzenschußgeräte, 5 Stück ringsherum, damit der Stuhl endlich mal kippsicher steht :-)

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gUnther nanonüm

Guten Morgen! Nachdem ich unseren alten FI mit 0,5A Auslöse-Strom gegen einen mit

30mA ersetzt hatte, hat er auch gleich ausgelöst!? Suche ergab: Der 10l-Unterflur-Boiler hatte am Heizer einen Lochfraß und einen Widerstand von 10kOhm gegen die Heizspirale. Das erklärte auch, warum der Boiler immer tropfte; ich wundere mich noch, daß da mit Knallgas nichts war. Wird wahrscheinlich im Wasser gleich wieder gelöst. Übrigens gehört heutzutage ein FI rein, der auch auf Phasen-Ange- schnittenes schnell reagiert. zB bei neuen Waschmaschinen... Gruß Gottfried
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Gottfried Goessl

Ein entsprechender Hinweis ist deutlich lesbar =FCber der Haust=FCr angebracht: "ERBAUT 1976". DIe Installation entspricht also dem Sicherheitsstandard eines Gro=DFteils der deutschen Bausubstanz. Bernd

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bernd

bernd schrieb:

Hallo,

das siehst Du falsch, ein FI-Schalter löst auch schon aus wenn über den intakten Schutzleiter ein geringer Strom fliesst, stärker als sein Auslösestrom. Dazu reicht schon ein einziger Fehler.

Bye

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Uwe Hercksen

Wo soll denn das Knallgas herkommen, oder betreibst du deinen Boiler mit Gleichspannung?

Grüße, Torsten

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Torsten Schneider

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Torsten Schneider schrieb:

Das habe ich auch erst gedacht, aber stimmt das eigentlich?

(Aber die Knallgasmenge wäre doch ziemlich gering bei so kleinen Strömen.)

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf . K u s m i e r z

Nein, an der Elektrode (Loch im Heizstab) wird abwechselnd Wasserstoff und Sauerstoff abgegeben, an der Masse entsprechend Sauerstoff und Wasserstoff. Gleichstrom braucht man nur, wenn man beide Gase einzeln auffangen will.

Kommt auf die Zeit an.

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Andreas Graebe

Torsten Schneider tipperte in news:i62abc$saf$ snipped-for-privacy@news.tschneider.org

Knallgas entsteht nicht nur mit Gleichstrom. Bei ~ ist das Gemisch immer schön passend :-)

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Thomas Hu"bner

Die Prozesse brauchen aber eine endliche Zeit, deswegen passiert bei Wechselstrom nicht. Außerdem bilden sich bei in Boilern herrschenden Verhältnissen nicht zwei Gase, sondern die eine Metallelektrode löst sich auf, wenn sie nicht gerade aus sehr edlen Metallen besteht.

Grüße, Torsten

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Torsten Schneider

... deswegen wird bei diversen Durchlauferhitzern das Wasser auch so knallig heiss ;-)

Marte

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Marte Schwarz

Torsten Schneider schrieb:

Laut dieser Datei

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ab wesentlich höheren Frequenzen als 50 Hz.

Reply to
Andreas Graebe

bernd schrieb am 06.09.2010 10:22: ...

| aus | vom am 05.09.2010 11:49: | > ... Aber ich will nur in meiner FI-losen Altinstallation | > einen zusätzlichen Kreis für eine Gartensteckdose ergänzen.

Nein, die Erweiterung einer Elektroanlage im Jahre 2010 mit einer Gartensteckdose ohne FI nicht einem Großteil...

Thomas

Reply to
Thomas Einzel

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