FI löst manchmal aus

Hallo,
mein Sohn hat eine Disco-Beleuchtung, durch die manchmal beim Betrieb der FI auslöst. Das ist aber nicht immer so. Bei unserer Testreihe mit
10 Versuchen hat das Teil 3 x ausgelöst und die restlichen Versuche ist der FI an geblieben. Ich habe die Lampe geöffnet aber eigentlich nichts auffälliges finden können. Es ist so eine Lampe, bei der ein Motor zwei Birnen dreht, die über Schleifringe ihre Spannung erhalten. Gleichzeitig ist eine Platine eingebaut, die über ein Mikrofon die Drehrichtung der Motoren auf Grund von Musik ändert. Wann löst der FI aus? Doch nicht, wenn die Phase auf das Gehäuse geht? Da müsste doch die Sicherung springen? Die bleibt aber immer an.
Nach was muß ich suchen?
Danke Gunther
PS.: Ich weiß, welche Gefahren es hier gibt, wenn ich solche Geräte öffne.
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Gunther Diehl wrote:

Allgemein: Der FI löst immer dann aus, wenn die Summe aller Ströme (mit Vorzeichen!) in allen Außenleitern und dem Neutralleiter denn Nullwert um mehr als die Auslöseschwelle (wahrscheinlich 30 mA) überschreitet.
Im einfachen einphasigen Fall heißt das: Wenn im Neutralleiter 30 mA weniger (oder mehr!) Strom zurück- als im Außenleiter hinfließt, wird ausgelöst.
Da fließt also irnkein Kriechstrom irnkwohin, wo er nichts zu suchen hat, entweder über Gehäuse und Umgebung oder direkt über den Schutzleiter.

Die Sicherung löst erst bei einem Strom größer 16 A aus, und dann auch nicht sofort. Für sofortiges Springen braucht es schon einen satten Erdschluß mit 50 A oder mehr. Der FI ist viel empfindlicher. Von einem Fehlerstrom von 30 mA, der schon über mangelhafte Isolierung, leitfähigen Dreck im Gerät oder Feuchtigkeit zustandekommen kann, merkt die Sicherung nichts.
vG
--
Ceterum censeo Popocatepetlum non in Canada sed in Mexico situm esse.

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Dein Beitrag ist richtig gut geschrieben. Da kann man überhaupt nix sagen.

Nur, welche Sprache ist das ? Google hilft nicht weiter.
MfG bastian
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Moin,
Volker Gringmuth schrub:

Beim Stichwort leitfähigem Dreck würde ich mir mal die Schleifringe ansehen. Da entsteht sicher leitfähiger Abrieb und geerdete Metallteile sind auch nicht weit weg.
Bei so einer Discolampe kann es natürlich auch an vielem anderen liegen, traditionell bestehen solche Geräte aus den mit Abstand billigsten Komponenten, die es irgendwo zu kaufen gibt.
CU Rollo
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Volker Gringmuth hat die Grundlagen super beschrieben. Eine kleine Ergänzung dazu: der FI-Schalter schaltet nicht bei "genau 30mA" Fehlerstrom sondern das ist sein Nennwert, er kann bereits bei 10mA ausschalten und auch dafür hat er eine Zeitverzögerung. Bei ~30 aber schaltet er "SOFORT".
Noch eine Ergänzung: oft wird übersehen, daß dasLeck auf der "Nuller"-Seite liegt. Der Nullleiter (Mittelpunktsleiter) sollte eigentlich keine Spannung gegen "Erde" haben und dann rinnt(!) auch kein Fehlerstrom vom defekten Gerät durch den FI-Schalter.
Wenn aber der Nullleiter durch äußere Umstände (gar nicht durch das kaputte Gerät) auf eine Spannung "hoch"gezogen wird, dann erzeugt das defekte Gerät doch einen Fehlerstrom. Dadurch ent- steht die Zufallsgeneratorei, weil ein Kaffeesieder den Nuller hoch- zieht und ein anderes Gerät das Leck hat. Der Kaffeesieder kann sogar bei der Nachbarin im Garten stehen und ein Bügeleisen (iron) sein.
mfg Gl
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Gunther Diehl schrieb:

Nach leitfähigen Verbindungen zwischen Netzleitung (Phase+Null) und Erdleiter.
Das ist gelegentlich ein abgeknicktes Netzkabel an beanspruchter Stelle, eine Entstörkombination mit Erdleiteranschluss oder eben irgendwas im Netzzweig. Nacheinander abklemmen und mit einem Isolationsmessgerät den Fehler suchen. Ein Ohmmeter alleine reicht oft nicht aus, aber gelegentlich.
Gruss Udo

Ja, ich habe auch schonmal eine tote Maus im Anschlussblock der Waschmaschine gefunden, weiss also wovon Du sprichst...
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Gunther Diehl wrote:

Z.B. nach Kriechstrecken. Der FI loest aus, wenn einige zig mA von Phase oder Nulleiter auf Schutzerde fliessen. Wieviel mA das bei den bei Euch ueblichen FI sind, weiss sicher jemand anders hier.
Manche FI loesen auch aus, wenn bei einer nennenswerten Last solche Schleifkontakte wacklig werden. Geht z.B. als Spike ueber Kapazitaeten langer Leitungen, nennt man bei und "Nuisance Trip".
So etwas zu messen ist nicht ungefaehrlich, man muss wissen, was man tut. Unter Laborbedingungen mache ich das meist, indem ich einen kleinen Hochlastwiderstand von einigen zig Milli-Ohm in den Schutzleiter einschleife und die Spikes ueber ihm betrachte. Das brachte schon manche Ueberraschung und auch manchen Pfusch an den Tag.
--
Gruesse, Joerg

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X-No-Archive: Yes
begin quoting, Joerg schrieb:

Und warum keine "Stromzange"?
Gruß aus Bremen Ralf
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R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
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Ralf Kusmierz wrote:

Weil ich keine fuer das Scope habe, die bis zu so niedrigen Frequenzen reicht. Nur eine zum Durchschleifen und da kann man auch den Widerstand nehmen, muss man ja eh umklemmen.
--
Gruesse, Joerg

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Hi, der Motor dürfte das Problem sein, diese billigen CE-Teile sind nicht selten Ursache solcher Unbill. Wenn möglich, bau einen Trenntrafo ein nur für den Motor. Naja, je nach Bauart des Motors eben. Kannte mal soein Ding, da hatte der 2 Wicklungen und wurde "umgeschaltet", war da aber keine Spiegelkugel, sondern ein Deckenlüfter. Der ebenfalls ein bißchen Wicklung-Gehäuse-Strom abgab. Offenbar in China entweder "nicht so schlimm" oder ein Feature, um die Geckos fernzuhalten :-)
--
mfg,
gUnther
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Fachmann mit Isolationsmessgerät.
Lutz
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Lutz Illigen wrote:

In manchen Gegenden wuerde man raten: Nach einem Seitenschneider. PE abpitschen, Problem wech ;-)
(Bitte _nicht_ so machen)
--
Gruesse, Joerg

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Gunther Diehl schrieb:

Hallo,
nachdem ich noch einige Test durchgeführt habe und dazwischen auch mal die Sicherung rausgeflogen ist, habe ich den Defekt gefunden. Eine der Leitungen für die Lampe war an einer Stelle am Spiegel angeschmolzen. Je nachdem wie der Stecker eingesteckt war, lag die Phase oder der Null auf Erde. Da der Spiegel mit der Betriebszeit immer heißer wurde, wurden auch die Auslöser bei Sicherung und FI mehr. Jetzt, nachdem die Stelle wieder isoliert und weit genug vom Spiegel weg ist, ist nichts mehr passiert.
Gruß Gunther
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Gunther Diehl schrieb:

Klingt patentierfähig.....
Gruss Udo
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