Frage: Faktor Überabtastung

Wenn ich zb. ein 1Mhz Signal habe sollte ich es nach Shannon/Nyquist ja mit mindestens der doppelten Frequenz (fAbtast=2Mhz) abtasten.

Meine Frage: Bezieht sich x fache Überabtastung nun auf fAbtast oder auf meine 1Mhz?

Hab ich bei fAbtast=8Mhz also nun 4 oder 8 fache Überabtastung?

Merci!

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Robert H.
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Guten Abend Robert

Ich wuerde sagen, 4-fach.

Wenn du mit 2 Mhz Abtastest, kannst du damit ein Analoges Signal von (rund)

1MHz Bandbreite abdecken. (zb auch mit f=1..2 MHz :) Baust du nun statt einem Sample, 4 in den gleichen Zeitabstand, hast du 4-fache Ueberabtastung, also 8 MHz fAbstast.

Zumindest is es so in meinem Signalverarbeitungsscript vom Prof. mit viel mehr Bla-bla definiert worden... :-)

cu Thomas

PS: Wobei ich den Eindruck hab, das Ueberabtastung meistens bei der D/A-Wandlung benutzt wird, bei A/D eher nur intern in nem A/D-Wandler oder so...

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Thomas Pinz

Hi!

Ich würe auch eher zu 4-fach tendieren, weil das Spektrum im Frequenzbereich noch 3-mal in die Lücke passt :-)

hmm, Nein! Abtastung bedeutet im Frequenzbereich ja eine unendliche Wiederholung mit Verschiebung um ganze vielfache der Abtastfrequenz. Die Bereiche, die sich dann nicht überlappen, lassen sich per Tiefpass wieder herstellen. Wenn du jetzt ein 1 Mhz-Signal mit 1 Mhz abtastest überlappen sich die Spektren im Bereich> 500 khz. Also kann man da nichts mehr richtig rekonstruieren. Bei der Abtastfrequenz kommts also nur auf die max. abzutastende Frequenz an.

mfg Jan

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Jan Stumpf

Hallo Robert,

Naja. Kommt immer drauf an, welche Informationen Du aus dem abgetasteten Signal entnehmen willst. Das NyquistKriterium bezieht sich auf periodische Signale. Will man mit einem Oszilloskop einmalige Vorgänge abzutasten, empfiehlt sich eine höhere Abtastrate. Allein schon zur Sicherstellung des Kriteriums - es gibt keine unendlich steilen Filter und damit kommen auch bei guten Filtern immer noch ein paar Anteile mit höheren Freuquenzen raus, die störend auffallen können.

Da der Begriff 'Überabtastung' keiner Norm entspricht, kannst Du das halten wie ein Dachdecker. Definier es selber. Oder, noch besser, wie Dein Chef/Professor/Kunde es definiert. Ich würde es immer auf die maximale Signalfrequenz beziehen. Dann ergibt sich nämlich automatisch ein um den Faktor 2 größerer Wert und das ist doch heutzutage immer vorzuziehen.... Gruß Axel

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axe007

Jan Stumpf verlautbarte zum Themenkomplex Re: Frage: Faktor Überabtastung:

Nein, es gibt nicht nur Tiefpässe.

Michael Kauffmann

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Michael Kauffmann

Hi!

ja, aber auch mit anderen Filtern bekommt man (theoretisch) keine ideale Rekonstruktion mehr hin, da sich die Spektren in allen anderen Bereichen überlappen. Mal anders gesagt: Ich kann ja mit meinem 100Mhz Oszi auch nicht das Frequenzband zwischen 2.4 und 2.5 Ghz sehen. Falls ich mich irre, lass ich mich aber gerne eines besseren belehren.

mfg Jan

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Jan Stumpf

Am Tue, 6 Jul 2004 00:33:32 +0200 hat Jan Stumpf geschrieben:

Wenn das Sample/Hold deines 100MHz Oszis genügend schnell wäre und das Antialiasing Filter davor _kein_ 100MHz Tiefpass sondern idealerweise ein

2,4..2,5GHz Bandpaß wäre, dann schon. Du würdest natürlich ein Signal zw. 0..100MHz am Schirm sehen, aber wenn die beschriebenen Filter vorhanden wären, dann wüßte auch der PC im Oszi (oder µC), daß das Band 2,4..2,5G gemeint ist und könnte das auch entsprechend skalieren. >
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Martin Lenz

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