Hallo,
zuerst möchte ich mal ein: "Achtung! Newsgroup-Neuling" vorraus schicken. Bitte nicht böse sein, wenn mein post nicht den Konventionen entspricht, für Hinweise bin ich aber dankbar.
Zum Thema: Ich hatte heute das Vergnügen an einem Praktikum im Rahmen der Vorlesung "Technische Informatik III" teilzunehmen. Kurz gefasst kann man diese Vorlesung so zusammen fassen: "E-Technik für Dummies/Informatiker auf Vorwärtsspultaste". Leider haben wir bei einem Versuch "versagt", oder genauer gesagt, wir sind einfach nicht weiter gekommen, weil wir ihn nicht verstanden haben. Der Aufbau:
Eingang -> Schnmitt-Trigger -> AD-Wandler -> (Jumper für den 8 Bit Ausgang)
-> DA-Wandler -> Tiefpass
Mehr Infos als diese habe ich nicht, keine Kennlinien oder etwas in der Art. Am Eingang liegt über einen Funktionsgenerator eine Sinus-förmige Spannung mit Frequenz 10 kHz, 2 V Amplitude und Offset 1 V an. Die Abtastfrequenz des ADW wird über einen 2. Funktionsgenerator auf 100 kHz eingestellt (positive Rechteckspannung). Ziel des Versuches ist es uns klar zu machen, welche Probleme beim digitalisieren von Analogsignalen bzw. "zurückverwandeln" von digitalen Signalen in Analoge enstehen. Wörtlich: 1) Betrachten Sie das Ausgangssignal am Tiefpassfilter 2) Verändern Sie die Frequenz des Abtast-Taktsignals so, dass die bezweckte Filterwirkung gut bzw. nicht gut erfüllt ist (max 180 kHz Anmerkung: Digitalisiert wird mit 4 Bit, die sich über die Jumper einstellen lassen. Ablesen können wir über ein Oszilloskop. Der DA-Wandler gibt ein invertiertes Signal aus, welches vom Tiefpass wieder invertiert wird (wie auch immer er das tut... das würde ich zwar auch gerne wissen, scheint hier aber für den Versuch nebensächlich... oder?)
"Das" Problem: _Was_ ist die bezweckte Filterwirkung? Soweit ich weiß schwächt ein Tiefpassfilter die Spannungen eines Nicht-Gleichspannungs-Signal ab, wenn die Frequenz dieses Signals über der Grenzfrequenz des Filtes liegt (wegen des komplexen Widerstands X_C = 1 / \omega * C des Kondensators im Tiefpass). Wenn ich nun das Signal am Ausgang des Tiefpass anschaue sehe ich, dass es "glatter" als das "stufige" Ausgangssignal des DA-Wandlers ist... und hier fehlt mir nun irgendwie der Durchblick:
- Was ist die Frequenz eines Signals, das diskrete Werte hat? Der DA-Wandler "spuckt" ja eine "Treppe" aus... wo ist hier eine Frequenz? Ich habe irgendwie bei Frequenz immer das Bild von dem Pendel das hin und her schwingt im Kopf. Irgendwie passt das aber nicht zu den diskreten Spannungen am DA-Wandler.
- Wie glättet der Tiefpass diese Treppe? Ist das seine "bezweckte" Filter- wirkung?
- Tiefpass: Schwächt Spannung ab wenn Frequez größer Grenzfrequenz. Je "größer zu groß" um so stärker. Am Oszi sehe ich, dass die Stufen der Treppe "wackeln". Ist das nicht eine recht schnelle Änderung der Spannung, auch wenn die Änderung nur minimal ist? Müßten diese dann nicht recht stark abgeschwächt werden?
Ich wäre wirklich dankbar, wenn mir jemand meine Fragen beantworten könnte oder vorhande Denkfehler berichtigen könnte. Ich würde das alles wirklich gerne verstehen und morgen nicht einfach an dem Frequenzgenerator rumdrehen bis "irgendwas interessantes" passiert. Ich hab leider nicht genügend Hintergrundwissen um überschauen zu können, wie komplex meine Fragen sind. Ich wäre auch für tiefergehende Antworten sehr dankbar; sollte aber eine Beantwortung im Rahmen einer Newsgroup einfach zu aufwändig wäre ich auf über Hinweise, wo ich eventuell im Internet nähere Infos finden könnte glücklich.
Vielen Dank im Vorraus an jeden, der sich die Mühe macht mir zu antworten
Stephan Berger