Hochspannung

Hallo Leute, ist eigentlich im Zuge der Umstellung der Netzspannung von 220V auf 230V auch die Spannung der Hochspannungs- leitungen von 220.000V auf 230.000V vorgenommen worden? Gruss Harald

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Harald Wilhelms
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Harald Wilhelms schrieb:

Nein, die Nennspannungen im Transportnetz sind immer noch 220kV und

380kV, im Verteilnetz kommen dann noch 110kV und diverse Mittelspannungen dazu, und natürlich Niederspannung mit 400V und 690V.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Hallo,

allerdings wird 380 kV und 400 kV teilweise in Beschreibungen gemischt verwendet, obwohl bei Freileitung offenbar 380 kV gemeint ist. Bei HGÜ Strecken sind es teilweise aber wirklich 400 kV.

Bye

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Uwe Hercksen

Die EVUs sprechen soweit ich weis (Aussage vom RWE bei der Besichtigung eines Umspannwerkes) intern sowieso nur von 100kV, 200kV und 400kV, auch wenn die Spannungen tatsächlich etwas anders sind. Ist halt einfacher als

110kV, 220kV, 380 (oder doch 400?) KV.

mfg. Markus

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Markus Haastert

Thus spoke Uwe Hercksen:

Das liegt daran, daß das nur die U_N, die "Nominal Voltages", also mehr oder weniger nur die Bezeichner dieser Spannungsebenen sind.

Viel entscheidender sind die U_M, die höchstzulässigen Dauerspannungen der Betriebsmittel. Das sind im europäischen Hoch- und Höchstspannungsnetz 123kV, 245kV und 420kV.

Bis zu diesen Spannungen kann man also die jeweiligen Netze fahren, was bisweilen auch gemacht wird. Denn bei konstantem (Maximal-)strom der Leitungen läßt sich mit höherer Spannung natürlich mehr Leistung transportieren.

Tschüs,

Sebastian

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Sebastian Suchanek

Dieter Wiedmann schrieb:

Das einzige WAS von manche EVUs angeblich gemacht wurde (ich glaube es aber nicht) war eine Anhebung der Mittelspannungsebene, um ohne =C4nderungen an den Trafos die Niederspannung auf 230/400V anzuheben. Die Wienstrom soll das gemacht haben, das erkl=E4rt aber nicht, warum ich an einem alten MS-NS-Trafo immer noch 218-220V messe, an neuren aber 230-235V... also ich halte es f=FCr ein Ger=FCcht.

sg Ragnar

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Ragnar Bartuska

Die kannte ich bisher noch nicht. Wo wird die verwendet?

Viele Grüße

Ralph.

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Ralph A. Schmid, DK5RAS

Haben wir hier im Betrieb häufiger, bei Verbrauchern mit höherer Leistung.

Bei uns gibts auch noch die 960V Ebene, als Zwischenkreis- spannung. Der Grund ist, dass wir damit noch unter der 1kV Grenze bleiben. Das macht die Sache dann etwas einfacher.

Grüsze, Joa

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Joachim Mueller

Ahja, ok, danke für die Info.

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Ralph A. Schmid, DK5RAS

Hallo,

aber von 380 auf 420 kV sind es so gerade mal 10,5 % mehr Leistung.

Bye

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Uwe Hercksen

Uwe Hercksen schrieb:

Oder eben geringere Transportverluste.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Uwe Hercksen schrieb:

Die Spannung geht aber im quadrat ein, und schon sind es 22% mehr.

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Metabastler

Metabastler schrieb:

Nein, S=Utrms*Itrms; bei konstantem Strom -> lineare Abhaengigkeit

Gruss Mario

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Mario Baussmann

Thus spoke Uwe Hercksen:

Ja - und? Wenn Du magst, kannst Du auch anders herum rechnen: Bei konstanter Leistung entsprechen 10% höhere Spannung 10% weniger Strom. Das kann den Unterschied zwischen "Netzschutz spricht an" und "Netzschutz spricht nicht an" ausmachen. (Und wozu letzteres unter ungünstigen Umständen führen kann, hat man vor drei(?) Wochen gesehen...)

Tschüs,

Sebastian

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Sebastian Suchanek

Wie Joachim schon schrieb in Industriebetrieben zur Versorgung von Maschinen größerer Leistung, ich habe es auch schon in einer Windkraftanlage gesehen (mehr Anlagen hab ich noch nicht "besichtigt"), auf den rund 100-150m zum Trafo (ca. 70-100m Turm, 30-50m Leitung vom Turm zur Trafostation direkt daneben) lohnt sich das auch, wenn man da Kupfer sparen kann.

mfg. Markus

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Markus Haastert

Hallo,

nur stimmt das in diesem Fall nicht weil der Strom gleich bleiben muss, sonst überhitzt sich die Leitung. Im Quadrat stimmt nur wenn man den Wasserkocher einmal an 220 V und dann an 230 V anschliesst, da nehmen Strom und Spannung zu, deshalb das Quadrat.

Bye

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Uwe Hercksen

Markus Haastert schrieb:

Nicht nur das... gr=F6=DFere Windkraftanlagen im Bereich >1MW haben gleich 690V Generatorspannung, um die Verluste auf den 100m vom Generator zum Turmfu=DF zu verringern. Im Turmfu=DF sitzt dann gleich ein Trafo auf 20kV. Ein Beispiel ist die Vestas V80.

sg Ragnar

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Ragnar Bartuska

Das hatte ich eigentlich auch erwartet, das die direkt ab Generator 690V liefern. Normal müsste der Generator ja sowieso "universell" für 400/690V sein, je nach dem ob die Wicklung im Stern oder Dreieck verschaltet wird. Oder haben die WKA >1MW dann 690V im Dreieck? Die WKA die ich meinte, hat 1MW Nennleistung, Typ Fuhrländer FL 1000.

mfg. Markus

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Markus Haastert

Markus Haastert schrieb:

Ach so, ich dachte du meinst der Generator w=FCrde 400V liefern und im Turm sei ein Trafo 400-690V. Ich nehme an, da=DF die Generatoren auf 400/690V ausgelegt sind, bin ich aber nicht sicher.

K=F6nnte ich aber herausfinden.

sg Ragnar

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Ragnar Bartuska

GUt zu wissen. Also kann man die 690V auf jeden Fall als eine Standardspannung ansehen, nicht alltäglich, aber auch nicht nur willkürlich bei einer einzigen Anwendung ausgewählt. Wieder was gelernt :)

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Ralph A. Schmid, DK5RAS

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