Sowas wie die alte Schlosserweisheit: Bei Schrauben kommt nach 'ganz fest'
bekanntlich 'ganz lose'.
D.h. bei Akkus kommt nach 'ganz voll' wohl 'ganz warm' und dann wieder
'ganz leer'...? ;-)
MfG
Gerald
--
No trees were killed in the sending of this message. However
a large number of electrons were terribly inconvenienced.
Eine für mich optimale Lösung für eine maximale Nutzung von PV-Strom für ein
Teilnetz sähe etwa so aus:
Speicher: LiFePO4, 8S, ca. 25,6 V Nennspannung, Kapazität je nach PV, BMS
Ladegerät: Netzgerät, einstellbar auf 8x3 V = 24 V, Konstantspannung
Solarregler: MPP-Regler, einstellbar auf 28,8 - 29,2 V max Spannnung
Solarmodule: MPP etwa 32-36 V
Wechselrichter: 6 kW Sinus
Das System funktioniert jetzt so:
Die Spannung des Batteriespeichers bewegt sich zwischen 24 V (3 V/Zelle) und
29,2 V (3,65 V/Zelle). Dies ist der optimale Bereich für Lithium. Im Gegensatz
zu Blei nimmt sie keinen Schaden wenn sie längere Zeit im teilgeladenen Zustand
gehalten wird.
Durch das Netzgerät wird bei nicht zu hoher Leistungsentnahme über den
Wechselrichter die Spannung auf mindestens 3 V/Zelle gehalten. Dies sit der
Zustand wenn keine ausreichende PV-Leistung vorhanden ist und die Verbraucher
deshalb über das Netzgerät aus dem Stromnetz versorgt werden. Streigt die
PV-Leistung an so steigt auch die Spannung langsam an und die Verbraucher werden
zunehmend direkt durch die PV versorgt. Der Strom vom Neztladegerät nimmt ab.
Überschreitet die PV-Leistung die Leistung der Verbraucher wird der Akku geladen
und die Spannung steigt nach und nach an. Wir die Endspannung von 3,6 - 3,65 V
pro Zelle erreicht, dann regelt der Solarregler nach und nach ab.
Sinkt die PV-Leistung so ist der Ablauf in umgekehrter Reihenfolge. Zunächst
sinkt dann die Batteriespannung wieder bis auf 3 V/Zelle ab, und dann werden die
Verbrauch wieder zunehmend aus dem Netzgerät versorgt.
Das BMS sorgt dafür dass die Spannung am Lithium-Akku weder unter 2,8 V noch
über 3,8 V ansteigen kann. Geschieht das, dann wird der Akku vom Stromanschluss
getrennt.
Optimieren kann man das Ganze noch dadurch, dass man z.B. das
Netzgerät/Ladegerät abschaltet wenn die Spannung über 3,1 V gestiegen ist. Das
reduziert die Standby-Verluste. Oder man nimmt einen Inselwechselrichter mit
automatischer Netzdurchschaltung, oder eine automatische Netzumschaltung. Wenn
die Spannung des Batteriespeichers unter eine bestimmte Schwelle sinkt dann
schaltet man den Wechselrichter an das Stromnetz und dieser schaltet dann
automatisch durch. Dann entnimmt er keinen Strom mehr von der Batterie. Man kann
sich dann das Netzladegerät sparen. Wenn die Batteriespannung eine gewisse
Schwelle überschritten hat dann trennt man den Inselwechselrichter wieder vom
Stromnetz.
Ich habe Solarladeregler, die nach verschiedensten Kriterien, wie aktuelle
Kapazität des Akkus, Spannung, Ströme usw, Relais schalten können. Ich nutzte
das alles in meinem Wohnmobil, um z.B. bei nahezu vollen Akkus und hoher
Sonneneinstrahlung, die Heizpatrone für das Warmwasser einzuschalten.
Die Kosten für so ein System sind im wesentlichen durch die Kapazität des Akkus
bestimmt. Mit BMS muss man im Selbstbau derzeit mit etwa 500 ?/kWh rechnen. An
der Akkugröße orientiert sich dann auch die Höhe der PV-Leistung. Die Leistung
des Netzladegeräts und der Wechselrichter richtet sich nach der maximalen
Leistung der Last.
Gleichspannung ohne erst mal zu Verwechelselrichtern und dann wieder zurück das
Wort
"Konstantstromquelle" 1000V Gleichspannung in einen 12/24 oder auch 48V Akku
presst?
Direkt anschliessen, Strom wird ja nicht mehr. OK, die Solarzellen
werden einige % wärmer, halten die aber aus. Jedenfalls hat man
dann eine Konstantstromquelle mit einer beneidenswerten Compliance.
Alternativ kann man auch 5 Baustrahler als Vorwiderstand nehmen.
Deren Licht kann man dann ebenfalls auf die PV lenken und einen
grossen Teil der Verluste so rekuperieren.
Da man DC in dieser Höhe schlecht schalten kann, empfehlen sich
FA, FE, FI, FO und FU-Schalter, welche nicht direkt den Strom zu
unterbrechen versuchen, sondern eine mechanisch vorgespannte
Zeltplanen-Wurfanlage auslösen, die dann das Sonnenlicht unterbricht.
Ich auch nicht.
http://de.wikipedia.org/wiki/Uri
Äh, ja.
--
mfg Rolf Bombach
ausnahmsweise Rookie-unfriendly, but SCNR
Nachdem es aussieht als ob Du tatsächlich etwas Ahnung hast...
Kann man wirklich eine PV-Zelle mit z.B. 70V Leerlaufspannung direkt an
einen z.B. 12V Akku anklemmen? Ja, ich denke man muß aufpassen, daß der
dan nicht irgendwann "überkocht" und daß die maximale Leistung des
PV-Generators den Akku nicht überbelastet aber sonst geht das?
Am Sat, 16 Feb 2013 10:57:57 +0100 schrieb Georg Wieser:
Ja, der Strom den die Zelle liefern kann sollte aber zum Akku passen und bei
Ladeschlussspannung sollte man den Strom dann zumindest begrenzen so dass
dann nicht mehr als Erhaltungsladung stattfindet.
Lutz
--
Mit unseren Sensoren ist der Administrator informiert, bevor es Probleme im
Serverraum gibt: preiswerte Monitoring Hard- und Software-kostenloses Plugin
Damit hast Du gerade die Funktion eines Ladereglers beschrieben. ;-)
Ganz grundsätzlich macht es überhaupt keinen Sinn ein PV-Modul mit einer weit
höheren MPP-Spannung als der Ladeendspannung des Akkus anzuschließen, da wegen
der U/I-Kennline des Moduls dann nur ein Bruchteil der Solarleistung genutzt
wird. Das gilt auch wenn man billige Shunt und PWM-Regler verwendet.
Nur ein MPP-Laderegler stellt sicher, dass das Modul unter allen Bedingungen im
Punkt der maximalen Leistung betrieben wird. Dieser wandelt dann die Spannung
des Moduls in die richtige Ladespannung für den Akku,und sorgt auch dafür dass
der Akku nicht überladen wird.
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