IP-Wifi-Kamera mit Batterie gesucht, wo Datenstrom nicht ueber Server des Anbieters laueft

Moin.

Ich suche eine IP-Wifi-Kamera mit Batterie/Akku, wo der Livevideodatenstrom nicht über den Server des Anbieters läuft.

Ein VPN-Verbindung zum Router habe ich (schon seit Jahren) eingerichtet.

Motiv:

Ich möchte meine betagte Mutter aus der Ferne bei verschiedensten Alltagsaufgaben besser unterstützen. Das kommt immer häufiger vor. Allein per Telefon ist es schwierig.

Dafür beabsichtige ich, eine möglichst leichte IP-Kamera auf einer Basecap zu befestigen.

Ich möchte "sehen, was sie sieht", sie hat beide Hände frei und wir telefonieren dabei über die Freisprecheinrichtung ihres Telefons.

Richtig, Videocalls über ihr Smartphone haben wir bereits ausprobiert. Es fällt meiner Mutter schwer den passenden Ausschnitt zu wählen, und mindestens eine Hand ist dann belegt.

Ich möchte daher die Eignung meiner Idee für den Usecase hier nicht weiter diskutieren, sondern mich auf die rein technische Frage fokussieren.

Must have

  • passende Brennweite für eine Entfernung von etwa einer Armlänge
  • Anbindung per WLAN (nicht per LTE)
  • Zugriff auf den Videostream ausschließlich aus dem gleichen Netzwerk (via VPN durch mich)
  • Batterie oder Akku
  • möglichst leicht und klein
  • Livebildübertragung
  • Farbe
  • vertretbare Eigenschaften in Bezug auf Sicherheit
  • kein kostenpflichtiges Abo
  • kein Anlegen eines Kontos beim Anbieter der Kamera nötig
  • Datenstrom läuft nicht über den Server des Anbieters
  • keine zusätzliche Software muss installiert werden, Konfiguration/Nutzung über ein Webinterface

Nice to have

  • zuschaltbares integriertes Licht
  • Bildstabilisator
  • kein Bewegungssensor
  • keine Speicheroption
  • keine Nachtsichtfunktion
  • keine Wetterfestigkeit
  • Laden per Induktion
  • Optionale Anbindung per LAN
  • Optionale Energieversorgung via POE (Power over Ethernet)

Hat jemand von euch schonmal sowas angeschafft und/oder kann ein Modell empfehlen?

Danke : )

Andreas

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Andreas Borutta
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Bitte berichte bei Gelegenheit, was Du bei der Suche erfahren konntest. Der größte Teil Deiner Wunschliste ist auch für ganz andere Anwendungen wünschenswert.

Danke Axel

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Axel Berger

Axel Berger:

Das werde ich, versprochen. Sollte ich was Passendes finden, werde ich das Ganze auch für meine anderen älteren Verwandten "ausrollen". Einige Cousins haben schon durchblicken lassen, dass sie das auch superpraktisch fänden.

Worüber ich mich freuen würde, wären noch Hinweise auf einige technische Begriffe rund um die Anforderungen:

  • Datenstrom läuft nicht über den Server des Anbieters
  • keine zusätzliche Software muss installiert werden, Konfiguration/Nutzung über ein Webinterface

Wie nennt man die dafür nötigen Verfahren im technischen Jargon?

Andreas

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Andreas Borutta

Thus spoke Andreas Borutta:

Dürfte ziemlich schwierig werden. Wifi benötigt relativ viel Strom, erst recht, wenn da ein Videostream 'drüber soll. D.h., die Anforderungen "IP-Wifi-Kamera" und "Batterie/Akku" sind schon schwierig unter einen Hut zu bekommen.

Ich habe vor einiger Zeit selbst nach IP-Wifi-Kameras ohne Hersteller-Klaut-Verdongelung gesucht und bin dabei zu dem Schluss gekommen, dass es IP-Kameras anscheinend nur (noch) in zwei Geschmacksrichtungen gibt: Entweder recht preisgünstig und gefühlt alle aus der gleichen chinesischen Fabrik gepurzelt und Natürlich[tm] alle mit Hersteller-Klaut-Zwang (gerne in China, die Einäugigen unter den Blinden haben sich das vielleicht zumindest auf eine nicht-chinesische Cloud umstellen lassen). Oder halt sauteures Profizeug à la Mobotix.

Nichtsdestotrotz erscheint mir ein Smartphone aber dennoch das mit Abstand technisch passendste Gerät für Deinen Zweck zu sein. Es gibt im GoPro-Umfeld diverse "Körperhalterungen" für die Kameras: Brustgurte, Kopfbänder etc. Wie wäre es, so etwas zu nehmen und eine Klemm-Halterung für Smartphones, z.B. von einem Deppenszepter daran zu befestigen? Damit wäre zumindest das Hände-frei-Problem gelöst. Falls Dir eine Action-Cam von den Kameraeigenschaften her lieber wäre: die GoPros lassen sich wohl dazu überreden, ihren Videostream per USB herzugeben. Keine Ahnung, ob man das irgendwie mit dem USB-OTG-Anschluss eines Smartphone verbandelt bekommt, aber vielleicht hilft's ja als Denkanstoß.

HTH,

Sebastian

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Sebastian Suchanek

Hallo Andreas,

Da fällt mir spontan die ESP32-CAM ein.

passt, ansonsten passende Kamera suchen.

Es gibt da verschiedene fertige Programme, ansonsten steht es Dir frei, Deinen Code zu machen.

Die meisten Codes, die ich kenne, streamen auf die Webseite mit der eigenen IP-Adresse.

Eben.

gibts, wenngleich nicht besonders hell, was man ja aber leicht anpassen kann.

eher weniger, es sei denn, man schreibt sie selbst.

QI-nach-USB-Teile gibts zu kaufen.

Eher weniger

Ich hab ein paar von den Teilen im Einsatz gehabt.

Marte

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Marte Schwarz

Sebastian Suchanek:

Eine halbe Stunde am Stück würde schon genügen. Zur Not könnte man eine kleine Powerbank zusätzlich dranhängen.

Ich habe es so befürchtet, aber gehofft, dass es doch was in bezahlbarer Größenordnung gibt.

Ich habe das natürlich erwogen.

Ein Brustgurt scheidet aus, weil es viel zu umständlich für meine Mutter wäre, sowas anzulegen. Sie würde es zudem auch nicht tolerieren, selbst wenn sie es könnte.

Für ein Kopfband ist so ein Smartphone (iPhone 8 plus) ziemlich schwer und groß (Drehimpuls).

Zudem möchte ich jeden Schritt vermeiden, den ich meiner Mutter für das Aktivieren so einer Verbindung ersparen kann.

Bei einer IP-Kamera wäre keinerlei Interaktion von ihr nötig außer dem Aufsetzen der Basecap mit dem Ding. Ich würde das Ding per VPN und Webinterface aktivieren.

Vermutlich muss ich meine ganze idee beerdigen. Hätte ja sein können, dass es was gibt.

Andreas

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Andreas Borutta

Marte Schwarz:

Ich bin zwar ziemlich unerfahren mit Löten, aber einige Module zu verbinden, würde ich hinkriegen.

Was wäre bitte nötig außer

  • ESP32
  • Kameramodul?

Das Folgende?

  • Gehäuse (kann ich bauen)
  • Buchse zum Anschluss der Energieversorgung
  • Externe Powerbank als Energieversorgung (vorhanden)
  • Fertige Software (welche wäre da nötig?)

Bekommt man Software auf das Gerät mit Hilfe eines Macs oder PCs?

Falls Du eins verkaufen möchtest, schreibe mir gerne eine PM.

Andreas

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Andreas Borutta

ESP32 ist Arduino und damit bekomme selbst ich etwas hin. Gute Literatur zum Einarbeiten gibt es, brauchbare Libraries für viele Zwecke auch.

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Axel Berger

Und mit der Webcam wird sie den Ausschnitt besser hinbekommen?

Darüber, das Smartphone an einer Basecap zu befestigen hast Du schon nachgedacht?

Die technische Frage ist hier offtopic.

Grüße Marc

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Marc Haber

Am ehesten vielleicht ein ESP32 Cam im passenden Gehäuse; die Cam ist allerdings von der Qualität die man von einem Zwölf-Euro-Gerät erwartet.

Grüße Marc

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Marc Haber

da muss man nicht löten.

Der ESP32CAM hat bereits das Kameramodul. Herausfordernd ist höchstens die Antenne, wenn die eingebaute nicht reicht muss man einen SMD-Jumper umlöten damit man eine externe Antenne anschließen kann.

Stromversorgung über Micro USB.

Es gibt in der Arduino-IDE zahlreiche Beispiel-Apps mit Quelltext. Abhängig davon wieviel Aufwand Du treiben möchtest und wieviel Komfort Du haben möchtest, reicht vielleicht die einfache Cam-Demo schon aus.

Ja, mit Arduino IDE und USB-Kabel.

Die Dinger kosten unter 20 Euro, das lohnt den Gebrauchtkauf nicht.

Grüße Marc

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Marc Haber

Marc Haber:

Ich kann nicht programmieren, daher scheidet das für mich aus.

Elektroschrott vermeiden hätte mir gereicht als Motiv, bevor die Dinger irgendwoanders nicht mehr benötigt werden.

Ich staune immer noch, dass es keine fertigen Kameras mit den erwähnten Eigenschaften gibt. Mist.

Andreas

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Andreas Borutta

Marc Haber:

Da bin ich sicher, ja. Bei gut justierter Kamera auf der Basecap wird sie, hoffe ich, meistens gar nichts extra tun müssen, weil alles Nötige im Bild ist.

Ja, klar. Siehe auch meine Antwort dazu an Sebastian in Message-ID: snipped-for-privacy@borumat.de

Andreas

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Andreas Borutta

Andreas Borutta:

Ein Bekannter hat noch ein ESP32, eine Kamera mit 68° und eine mit

160° rumliegen, was er nicht benötigt. Wird in einigen Tagen eintreffen. Er wollte mal was mit Bewegungsmelder damit realisieren, hatte aber nie Zeit dafür.

Vorbereitend habe ich schonmal die Arduino-IDE auf macOS installiert.

Jetzt muss ich passende fertige Software finden, die den Livestream kann.

Weiterhin benötige ich noch das Micro-USB-Modul:

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Welche weitere Hardware würdet ihr besorgen?

Kann man den ESP32 mit einem normalen USB-Kabel "Micro-USB <-> USB-C" an den Rechner anbinden oder ist ein weiterer Adapter nötig?

Andreas

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Andreas Borutta

Hi Andreas,

Da muss man nicht programmieren können. Es reicht, sich einzulesen, wie man ein Arduino-Programm da drauf flasht. Es gibt bei Arduino in der Tat eine Beispielanwendung unter Beispiele. Ich hatte mich seinerzeit für ein anderes Programm (AFAIR via Elektor) entschieden, die ein paar mehr Einstellungen auf der Weboberfläche bot, unter anderem ein Feld fürs Schalten der LED-Beleuchtung. Die kann ich Dir im Zweifelsfall zukommen lassen. Original war die dafür konzipiert, nach dem 3D-Drucker im Keller zu schauen, ohne nach unten laufen zu müssen. Nächstes Teil sieht auf die Waschmaschine, um zu sehen, wie lange die noch zu laufen gedenkt. Da hat unsere SiemensWaMa doch sehr wechselnde Vorstellungen. Man muss eben entscheiden, will ich die Konfiguration gleich neben dem Bild haben, dann ist eben das Videobild kleiner. Auf dem 4k Monitor hast Du ohnehin genug Platz.

In den Rezensionen wird erwähnt, dass man die ESP32CAM auch in Home Assistant einbinden kann. Da gibts garantiert fertige Tutorials dafür im Netz.

Du brauchst ein ESP32CAM oder das neuere ESP32-S3-CAM

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und bei Bedarf eine passendere Kamera

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würde mir bei den Preisen gleich ein paar zur Auswahl mitbestellen. Es soll auch gelegentlich vorkommen, dass bei den Kameras auch mal eine Farbe nicht oder sehr schlecht geht ... Ich hatte das bisher nicht, aber es gibt Foren, wo man sich darüber auslässt. Wegen 5 bis 8 € mehr würde ich da nicht sparen wollen.

Ich hab die Links nicht weiter recherchiert, es gibt sicher preisgünstigere Anbieter. Ob Deine Suchzeit den Aufwand rechtfertigt, musst Du selbst entscheiden. Die S3-Version hat mehr Rechenpower intus, die Du wahrscheinlich nicht brauchst. Eine Kamera mit längerer Folie kann hilfreich sein, wenn Du die Platine näher am Kopf befestigen magst. Die Zusatzplatine zum Flashen brauchst Du nur zum Programmieren und danach nicht mehr, das spart Masse und Volumen an der Mütze.

Eine Powerbank ist ebenfalls oversized. Der Spannungsregler ist bereits auf der ESP32CAM-Platine drauf. Es reicht ein Patteriepac mit 3 NiMh Akkus oder eben einem LiPo. Für den bräuchte es noch einen Ladeadapter. Die gibts auch für kleines Geld im Netz Ich würde wohl auf 3 AAA oder 3 AA tendieren, dafür gibts im Zweifelsfall im Supermarkt um die Ecke Batterien oder Akkus mitsamt Ladegeräte.

Rohes ESP32 oder das ESP32CAM-Board?

Na dann kanns ja losgehen mit dem Proof-of-Concept.

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Such Dir was aus ;-)

Ich würde eines mit CH340 suchen. Von denen gibts wenigstens kein Stess mit Fakemodulen. Die PL2303 sind oft nicht original und machen unter Windows Treiberprobleme. Gerüchteweise die ftdi auch.

Ein Satz Jumperkabel und da lieber ein paar mehr. Gefühlt jedes 20te ist bereits hochohmig bei Lieferung. Ich hatte eine Charge, bei denen war bei ca. 5% der Käbelchen tatsächlich kein Metall unter der Isolierung.

Bei ESP32-CAM braucht es Adapter, bei ESP32-S3 CAM nicht. Letzterer hat AFAIR USB-C on Board.

Genug für heute, Ich denke, das klappt.

Marte

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Marte Schwarz

Hi Andreas,

gerade gesehen:

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Laut Kundenkommentar auch als eigener Hotspot betreibbar. Außerdem gibt's wohl eine Fremd-APP für iOS und Android, das jenseits von Elesion arbeitet, möglicherweise aber mit der originalen China-Cloud

Marte

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Marte Schwarz

Marte Schwarz:

Herzlichen Dank Marte! Behalte ich im Kopf, falls ich mit Arduino nix hinbekommen.

ESP32 und Camera ist bereits unterwegs zu mir.

Ich habe ESP32 gerade in der IDE erfolgreich installiert.

Meldung: | Platform esp32:esp32@2.0.14 installed

Mit der Installation der Videosoftware muss ich mich noch beschäftigen.

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Andreas

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Andreas Borutta

Am 06.01.24 um 17:51 schrieb Andreas Borutta:

Die Idee ist allemal Interessant. Allerdings befürchte ich das es so einfach nicht umsetzbar ist.

Cloud-free? Was in deiner Geplanten Anwendung einen Nachteil produziert.

DAS könnte der Nachteil von CLoud-Free sein.

Übliche IP-WebCams haben eines. Aber Ohne Cloud kommt man da von außen nicht ran. Dazu müsste man im Internet-Router einen Portforward einrichten und einen Dyndns Dienst. Dann kann man von außen z.b. auf deinemutter.myip.net:80 das Webinterface der Kamera erreichen. Aber, auch jeder andere der die IP findet oder scannt. Und dann ist nur noch das Kennwort des Webinterfaces zu erraten um im Haus zu spionieren, so wie du das ganz offiziell machen willst.

Ich meine dagegen wäre ein Smartphone mit Weitwinkel-Objektiv deutlich einfacher nutzbar. Und wenn es z.b. in der Brusttasche eines Hemdes getragen wird so das die Kamera über den Rand schaut ist der Blickwinkel fast der gleiche. Es muß auch nur das dann an ein (mitgeliefertes) Ladegerät und die Verbindung kann über einen normalen Videoanruf laufen

- nur mit der Frontkamera statt der "Facetime" Kamera.

Bye/ /Kay

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Kay Martinen

Am 08.01.2024 um 20:10 schrieb Kay Martinen:

...

...wer so etwas sauber in einer gesonderten DMZ macht, kann das auch mit nicht-Standard-Nutzernamen und einem nicht-trivialem Passwort absichern, aber mein Rat (VPN) steht unten.

Auch deswegen mache ich ähnliches _nur_ via VPN. Kann u.a. auch jede Fritzbox - funktioniert mit PC, Smartphone, Tablet...

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Thomas Einzel

Hier liegt eine gebrauchte Instar (IN-5905HD) - die läuft auf Netzteil, hilft also beim Originalproblem nicht, aber die erfüllt ansonsten die Anforderung "geht ohne Cloud" und war definitiv deutlich billiger als die billigste Mobotix.

Hilfreicher Suchbegriff ist vermutlich "ONVIF". Wenn die Kamera das kann, sollte man ohne Cloud an die Bilder kommen. Das scheint es auch im unteren Preisbereich zu geben.

cu Michael

Reply to
Michael Schwingen

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