Kosten Kleinwasserkraftanlage

Das braucht man an dieser Stelle noch nicht. Es kommt erst einmal darauf an, wieviel Wasser der Fluss überhaupt nachliefern kann. Für einen Fluss im Mittel-/Unterlauf (an den ich das beschriebene Wehr vermute) sind 1m/s Fließgeschwindigkeit ein üblicher Wert.

Ralf hat nun behauptet, das Wasser flösse nur eine "Handbreit" (=2cm) über das Wehr. Das entspricht bei 10m Wehrbreite einer Fläche von 0,2m². Dann würde der Fluss also 0,2m³/s nachliefern.

Ralf schrieb aber, der Fluss würde 5m³/s nachliefern. Also ist Ralfs Handbreit z.B. nicht 2cm hoch, sondern 10cm, und die Fließgeschwindigkeit ist dabei 5m/s. Ist das so, und welches Wehr an welchem Fluss ist das?

Mit freundlichem Gruß

Jan

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Jan Kandziora
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Da man eine Hand beliebig um 90 Grad drehen kann, ist "hoch" und "breit" manchmal nicht ganz eindeutig. :-) Gruss Hasrald

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Harald Wilhelms

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begin quoting, Jan Kandziora schrieb:

Sorry, meine Hand ist eher 10 cm breit.

Ja.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf . K u s m i e r z

Naja, man kann etwas genauer nachrechnen, wieviel Wasser fließt.

Hier haben wir den Fehler. 2 cm sind Handdick, Handbreit entspricht ~10 cm und damit errechnet man auch die 5 m³/s von Ralf.

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Werner Holtfreter

Ich kann dir da auch nicht wirklich weiterhelfen, hatte mich aber mal vor einigen Jahren diesbezueglich mit dem Bach auf dem Grundstueck meiner Eltern kurz beschaeftigt. Dabei bin ich auch auf dieses (eingeschlafene) Forum gestossen:

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Wenn man die Themen mal so durchschaut, stoesst man auf die eine oder andere Firma, welche solche Wasserkraftwerke errichten und kann sicherlich mal nach den groben Kosten fragen.

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Martin Kobil

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begin quoting, Martin Kobil schrieb:

Naja, ich hätte nicht gedacht, daß sowas so kompliziert ist. Irgendwo stand da was von einer Faustregel von 3800 Euro pro kW - das kommt mir plausibel vor (im konkreten Fall könnte es auzfgrund einer einfacheren baulichen Situation evtl. auch etwas billiger werden).

Man kriegt also für 3800 E ca. 8500 kWh à 10 ct jährlich, also ungefähr 850 Euro oder gut 22 % - naja, das sieht doch gar nicht so schlecht aus, da wird dann auch nach Abzug der laufenden Kosten was übrigbleiben.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf . K u s m i e r z

Dann bleiben noch die 5 m/s. Aber letztlich kann es mir ja egal sein, ob du dir selbst in die Tasche lügst. Nachmessen ist einfach: Wirf ein Stück holz ins Oberwasser. Ist es wirklich nach einer Sekunde bereits 5m entfernt?

Mit freundlichem Gruß

Jan

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Jan Kandziora

Gewiss nicht, denn die Strömungsgeschwindigkeit gilt ja nicht für den Kanal sondern für den Abschnitt oberhalb des Wehrs!

Warum nimmst du nicht einfach mal die von mir verlinkte Formel und setzt die Werte ein? Man kommt damit auf die von Ralf angegebenen 5 m³/s!

Genau genommen muss man noch wissen, ob die 10 cm genau oberhalb des Wehrs oder davor gelten, denn auch das wird in den Formeln unterschieden, aber für einen Überschlag spielt es keine Rolle.

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Werner Holtfreter

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begin quoting, Werner Holtfreter schrieb:

Die 10 cm sind eh nur geschätzt, wie die anderen Abmessungen auch. Die interessieren mich auch nicht näher: Entscheidend ist die Abflußmenge, und die ist bekannt, die wird weiter stromaufwärts nämlich reguliert. Mir doch egal, welcher Überlauf sich am Wehr dabei einstellt...

Ich frage mich übrigens gerade, ob es einen biologischen/sonstigen Grund geben könnte, eine Mindestwassermenge über das Wehr strömen zu lassen, oder ob man schadlos die gesamte Überstömungsmenge durch die Turbine ableiten darf. Das Wehr stellt jedenfalls keinen Fischwanderweg dar - ist an der Stelle auch aus anderen Gründen nicht erforderlich.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf . K u s m i e r z

Ralf . K u s m i e r z schrieb:

Das würde ich eine unübersichtliche Situation nennen, schwer zu sagen, wieviel man da von welcher Infrastruktur übernehmen kann. In CH wird man IMHO gut von den entsprechenden Bundesstellen beraten

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für DE wahrscheinlich wenig. 200 kW gilt allerdings als Kleinstwasserkraftwerk mit nicht so doller Wirtschaftlichkeit. Die beginnt offenbar jenseits 300 kW Jahresdurchschnitt und auch das nur bei günstigen Bedingungen. Andererseits betreibt unser lokaler Naturstromverein Wasserkraftwerke im 10-50kW Bereich nahezu wirtschaftlich, d.h. mit privaten Spenden geht es gerade so. Allerdings sind das AFAIK Museumsanlagen, die schon etwas länger in Betrieb sind, 1892 z.B.

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Rolf Bombach

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begin quoting, Rolf Bombach schrieb:

Wir haben sowas: , aber das ist alles nicht wirklich günstig.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf . K u s m i e r z

Am 23.06.2011 22:56, schrieb Ralf . K u s m i e r z:

Das ist aber kein primär elektrotechnisches, sondern eher ein wasserrechtliches Problem.

Gruß Jens

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Jens Müller

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begin quoting, Jens Müller schrieb:

Richtig.

Falchs - primär ist es die Frage danach, ob es dafür Sachgründe gibt. Mit Glück finden sich Sachgründe dann in Rechtsvorschriften wieder, aber die Korrelation ist eher schwach.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf . K u s m i e r z

Also schrieb Karsten Roch:

Meine Rede. :)

Weiterer Tipp in dieser Richtung:

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ich das so lese, dürfte der Betreiber recht auskunftsfreudig sein. Ich kenne ihn aber nicht persönlich.

Ansgar

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Ansgar Strickerschmidt

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