Merkwürdiges Verhalten des Schutzleiter

Hallo zusammen,

bereits kurz nach Einzug in diese Wohnung hier, stelle ich fest, dass sich der Schutzleiter merkwürdig verhält:

Sobald im Arbeitszimmer (oder auch im Kinderzimmer) ein PC angeschlossen wird, scheint sich das Massepotential zu verschieben. Ich hab damals mal ein bissl mit dem Multimeter gemessen, habe aber leider die Werte nichtmehr im Kopf. Jedenfalls war es so, dass ich ohne Verbraucher am Netz zwischen Außenleiter und Neutralleiter die selben Ergebnisse wie zwischen Außenleiter und Schutzleiter hatte (rund 230V müssten es gewesen sein). Mit Verbrauchern mit Schukosteckern am Netz, verschiebt es sich: zwischen Außenleiter und Neutralleiter bleibt es bei den 230V, zwischen Außenleiter und Schutzleiter war es deutlich weniger (ich meine ich hatte damals Ergebnisse zwischen 50 und 90V Differenz). Diese Differenz ist auch zwischen Neutralleiter und Schutzleiter, oder Schutzleiter und Heizungsrohr messbar und - was mich doch ein wenig beunruhigt - wenn man mit empfindlichen Körperstellen die Metallgehäuse berührt, auch spürbar.

Im Laufe der weiteren Installation meiner PC- und Netzwerkltechnik, stellte ich dann fest, dass sich das ganze wieder aufhebt sobald mein Kabelmodem angeschlossen ist. Es scheint also so, als wenn meine gesamte Infrastruktur nun durch die Netzwerkleitungen und Switche, hindurch durchs Kabelmodem und Antennenkabel im Keller auf der Potentialausgleichsschiene sauber geerdet ist.

Ein damals auf mein Bitten und Betteln von der Hausverwaltung gerufener Elektroinstallateur hat wie auch ich zuvor diverse Dinge mit dem Multimeter gemessen (mal mit, mal ohne Kabelmodem) und meinte nur, wenn im Endeffekt alles passt, ists doch OK. Ich seh' das allerdings anders, die Tatsache, dass anscheinend sämtliche Fehlerströme durch meine Netzwerkinstallation und mein Kabelmodem zur Potentialausgleichsschiene gelangen, gefällt mir absolut nicht. Bisher funktioniert zwar alles, aber ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass dadurch Geräte auf Dauer oder durch Fehlerstromspitzen schaden nehmen.

Wie sehen das die Fachleute hier? Was kann man dagegen tun - mal abgesehen von neuem Kabelverhau, diesbezüglich hatte ich schonmal bei der Hausverwaltung vorgehorcht, keine Chance. Hilft es, wenn ich in meinem Arbeitszimmer hingehe und den Schutzleiter zusätzlich gegen das Heizungsrohr erde? Bei Bedarf führe ich meine Messungen von damals noch einmal durch und liefere dann genaue Werte.

Gruß Dominique Görsch

PS: Der einzige vorhandene FI (fürs Badezimmer) ist entweder defekt oder gar nicht angeschlossen, der Löst nicht einmal beim Drücken der Test-Taste aus.

Reply to
Dominique Görsch
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Am 26.05.2009, 14:08 Uhr, schrieb Dominique Görsch :

Dann derselbigen gehörig in den Arsch treten. Tschulligung, aber das musste raus. Schlimmstenfalls, wenn sich die Zipfelmützen dauerhaft querlegen, selber einen fähigen techn. Sachverständigen beauftragen, der erstmal genau feststellen soll, *dass* da gefährlicher Pfusch unterwegs ist. Dann die HV damit konfrontieren. Notfalls verklagen, wenn sie sich weiterhin stur stellen.

Noch einmal kräftig nachtreten.

Ansgar

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Ansgar Strickerschmidt

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Ansgar Strickerschmidt schrieb:

ACK

Rechtsanwalt, *drastische* Maßnahmen. Defekte E-Installation ist potentiell lebensgefährlich; gesundheitliche Gefahren berechtigen bei Mietverträgen zu fristloser Kündigung, Schadenersatz dafür und entsprechenden Mietkürzungen.

Und der Lichtlfix hat bei PE-Problemen nicht mit Multimetern daran rumzumessen, sondern gefälligst die Schleifenimpedanz zu bestimmen, also "richtige" Meßgeräte mit "richtigen" Strömen zu benutzen.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf . K u s m i e r z

Dominique Görsch schrieb:

Beschwerde an seine Handwerkskammer wegen Unfähigkeit und grober Fahrlässigkeit!

Dem gehört die Lizenz entzogen!

FACK!

Dringendst Fachmann beauftragen!

Nein - das wäre unzulässig!

Das kann nicht dein Problem sein. Das ist ein Problem der Hausverwaltung. Hier geht es um Menschenleben. Setze die Hausverwaltung unter Druck "sofort" was Richtiges zu veranlassen.

Ansonsten machst du das selbst und stellst denen die Elektrikerkosten in Rechnung.

In diesem Haus gehört eine fachmännische Komplettprüfung her. Und bis das nicht passiert ist, machst du nach Vorankündigung eine Mietminderung.

Es besteht Lebensgefahr!

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Jens Fittig

Darauf bestehen, daß einer mit einem Installationstester (!!) kommt und alles auf Konformität mit den gängigen Normen prüft. Das und auch die Sache mit dem FI zeigt, daß da etliches im Argen und potentiell gefährlich ist.

-ras

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Yo, und Spannungen misst man zweipolig mit einem Duspol. DMM sind dafür nicht geeignet.

Lutz

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Lutz Illigen

"Dominique Görsch" schrieb

Anscheinend hast Du einen schwebenden Schutzleiter, der nirgends angeschlossen ist. Die (erlaubten) Ableitströme sorgen dann für die Spannungsanhebung - ein mA Strom sorgt bei 100kOhm schon für 100V.

WOW!

Mit bitte WAS??? Multimeter??? Bist Du sicher, dass das ein Elektriker war? Wenn ja: Ich entschuldige mich im Namen meiner Zunft für diesen Trottel.

Ich glaub ich spinne. So einem gehört die Konzession entzogen.

Na, ganz einfach: Ersetze die Netzwerkkabel (also die Patchkabel) durch ungeschirmte. Betreibe dann ein paar Geräte, die Ableitströme produzieren - darf ruhig nen bisschen mehr sein. Und dann lade einen Vertreter der Hausverwaltung ein, er möchte mal ein Gerät anpacken. Am besten im Bad. Sieh zu, dass er vorher die Schuhe auszieht und befeuchte den Boden ein bisschen. Oder rufe einen anderen Elektriker, bitte Ihn, den lebensgefährlichen Zustand zu dokumentieren und veranlasse ihn, dass er die Anlage vom Netz nimmt - am besten durch den Netzbetreiber. Dann hast Du einen klar dokumentierten Mangel.

Vergiss es. Sowas macht man nicht. Da fehlt wohl nur eine Leitung im Sicherungskasten, DA gehört der Fehler behoben.

Ist der von ABB? Wenn nicht: Hier ist der nächste Mangel, der anzuzeigen ist. Entweder die Verwaltung rührt sich, oder Du gehst spätestens dann zum Rechtsanwalt.

Reply to
Carsten Kreft

Dominique G=F6rsch schrieb:

Nur ein paar Ideen dazu:

Nach deiner ganzen Schilderung schliesse ich darauf das der Schutzleiter =

entweder schon vom Z=E4hlerkasten an (vermutlich im Keller oder?) oder=20 warscheinlich innerhalb des Verteilerkastens keine Verbindung mit der=20 Wohnungsinstallation hat. Entweder nie hatte oder nicht mehr.

Ein paar M=F6gliche Ursachen k=F6nnten sein:

- Zahleranschlu=DF mit unterbrechbarem Klemmstein. Dort k=F6nnte der PE u= nterbrochen=20 sein (vielleicht zw. messung und danach vergessen). Einfach zu finden!

- Verteilerkasten PE-Schiene. Es gibt Modelle bei denen man den kommenden= PE wie=20 bei der vorigen m=F6glichkeit durch eine art schiebeklemme trennen kann. = Ebenso=20 einfach zu finden.

- Draht aus einer Klemme gerutscht, nicht fest gezogen oder oxydiert (feu= chter=20 Keller?) Sollte jeder Elektriker leicht finden k=F6nnen.

- Unterbrechung des PE im Kabel selbst. Entweder die Steigleitung oder we= nn es=20 doch NICHT die ganze Wohnung betreffen sollte in irgendeiner Leitung der =

Wohnung. DAS kann teuer und schmutzig werden wenn neue Leitungen gelegt w= erden=20 m=FCssen. Da aber dein FI auch nicht ausl=F6st; wie du sagst; ist der Fehler wohl e= her auf=20 der Steigleitung oder Verteilungs-intern zu finden. Entweder zu Hoher=20 Schleifenwiederstand oder unterbrechung (=3DWiederstand extrem hoch) Fall= s nicht=20 der FI selbst defekt ist. Was man sicher aber erst sehen kann wenn der PE= wieder=20 da ist.

Ansonsten haben alle anderen zu dem Thema schon mehr als genug hilfreiche= s=20 gesagt. Deshalb kann ich auch nur den Rat geben. Elektromeister rufen und= gleich=20 bitten er m=F6chte ein richtiges Messger=E4t f=FCr die Erd-schleifenpr=FC= fung=20 mitbringen. Und der Verwaltung klar machen das bei solchen Fehlern jeder = Spa=DF=20 aufh=F6rt.

BTW, ist die FI und Schleifenpr=FCfung nicht sogar als Pflichtpunkt in di= esem=20 E-Check Pa=DF (o.=E4.) drin oder t=E4usche ich mich da?

Gru=DF

Kay

Reply to
K. Martinen

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