Nachhaltigkeit und Verantwortung

Philips konnte schon in der Vergangenheit eigentlich immer nur eines richtig. Nämlich Fernseher bauen. Und vielleicht noch Radios. Von den anderen Dingen hatten die niemals richtig Ahnung.

Hanspeter

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Hanspeter Zölle
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"Hanspeter Zölle" wrote in news:d5db5s$sc0$ snipped-for-privacy@online.de:

Doch nochwas: den genialen I2C-Bus erfinden, das konnten sie auch :-).

M.

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Matthias Weingart

Thomas Schaerer wrote:

Früher zitierte man Peter's principle, demgemäss in einer grösseren Organisation jeder so lange befördert wird, bis er die Stufe seiner maximalen Inkompetenz erreicht hat.

Heute, im Zeitalter von Schlagworten wie "proaktiv", hilft da jeder kräftig selber mit, getragen von kräftiger Selbst- überschätzung. Kaum hat jemand auch nur ansatzweise kapiert, worum es in seinem Job geht, strebt er nach höherem. Folgen wie angesprochen, keiner ist länger auf einem Posten, eventuell nicht mal länger im selben Beruf, und alle, die man antrifft, sind mehr oder weniger inkompetent. Ich denke nicht, dass das die Folgen des angeblichen oder tatsächlichen Trends zur "Selbstverwirklichung" sind, sondern eine Reaktion auf gesellschaftliche Erfolgszwänge. Früher [tm], wenn ich den Erzählungen meines früheren, längst pensionierten Nachbarn glauben darf, konnte man noch ohne Druck seinem Berufs- wunsch als Tischler nachgehen und diesen Beruf auch mit Stolz ein Berufsleben lang ausüben. Heute ist man dem Zwang ausgesetzt, eine Grossfirma zu gründen, den Direktionsposten anzustreben und Präsident des Tischlereiverbands zu werden. Obwohl jedem klar sein sollte, dass das rein Numerisch nicht aufgehen kann. Irgendwer muss ja die Arbeit machen, demnächst werden wohl auch die Chinesen ihre "Chinesen" suchen müssen, auch gibt es in der Schweiz keine 4 Millionen Direktionsposten. Auch psychologisch geht das ja nicht auf, ist erst jeder mal Generaldirektor, ist das ja auch nichts besonderes mehr... Auch komme ich mehr und mehr zur Überzeugung, dass die oft beklagte Zunahme des Individualismus' nicht auf die heute weniger kontrollierten Grundverhaltensweisen des Menschen zurückzuführen sind. Von Natur aus ist der Mensch ein soziales Wesen. Ich hab eher das Gefühl, dass dies eine Reaktion auf die heutige "Behandlung" der Arbeitnehmer ist. Die Auswüchse der Wirtschaft würd ich nicht mal kapitalistisch nennen, die tragen beinahe schon neo-kommunistische Züge. Dem Arbeitnehmer wird, unter Ausnutzung der Situation am Arbeitsmarkt, immer mehr eingeimpft, dass er eine als Person bedeutungslose, jederzeit ersetzbare Arbeitsameise ist, die froh sein soll, überhaupt einen Job zu haben. Beliebter Spruch der Damager: Wir müssen einige opfern, damit der Rest überhaupt noch einen Job hat. Da darf man sich dann auch nicht wundern, dass der Angestellte mit der Menge an Herzblut für seine Arbeit ein klein wenig sparsam umgeht. Der Trend zum maximal mittelmässigen, stromlinienförmigen, profillosen und austauschbaren "Mitarbeiter" verblüfft mich immer mehr. Scheint auch nach oben und unten um sich zu greifen. Heute scheint es kaum mehr "Originale" zu geben, selbst der klassischen Professor, eine starke Persönlich- keit mit zum Teil unbequemen Meinungen, scheint ausgestorben. Mal eine politische Kabarettsendung aus der Nachkriegszeit gesehen? Bin fast vom Stuhl gefallen; da wurde noch Klar- text geredet. Scheint heute selbst in diesem Umfeld verpönt.

Selbsterlebtes: Bitte. In dsie wird immer gewarnt, dass man ja nie nichts nimmerdar selber an der Hauselektrik schrauben darf. Ich würde das auch deutlich weniger tun, wenn der Elektriker, sich selbst als Fachmann für dies und jenes bezeichnend, alles spätestens beim dritten Anlauf richtig anschliessen würde. Packen die aber nicht mehr. Zugegeben, die Technik ist schwieriger und komplexer geworden. Ein simpler Raumthermostat hat nicht mehr wie früher nur zwei, sondern drei Anschlüsse. Das erhöht die Fehlverdrahtungswahrscheinlichkeit gewaltig. OK, ein Fehler _kann_ ja passieren. Ausserdem war ja immerhin ein Draht am richtigen Anschluss. Aber es ist heutzutage unter der Würde des Fachmanns, mal kurz den Thermostaten auf 40° oder so zu drehen und im Keller nachzusehen, ob das Heizventil jetzt auf oder zu geht... Dasselbe mit der Rolladensteuerung. Zuerst haben wir den "Fachelektriker für Rollladensteuerungen mit langjähriger Erfahrung etc.usw." vorsichtig gefragt, wo denn nun diese Sonnensteuerung sei. "Oh, die wollten sie auch, das hatten wir ja nicht so genau abgemacht". Auf den Hinweis, dass er selbige bereits auf der Rechnung hatte, welche, BTW, vor Installationsende bereits eingetrudelt war, kam er mit dem Ding dann doch noch an. Es lag, welch Zufall, in seiner Firma bereit zum mitnehmen, wie sich die Telefonmaus ver- plapperte. OK, keine 3 Stunden später war angeblich alles richtig installiert und programmiert (leider war ich nicht zugegen). Und auch hier wieder, natürlich kann ein Fehler vorkommen. Sach ich ja auch nichts. Aber wieder diese grenzenlose Arroganz, dass der Typ nicht 1 (eine) Sekunde Zeit hat, mal auf den Knopf zu drücken, ob sich die Rolllade überhaupt bewegt. Naja, hab dann die Einzelsteuerungen auf die richtige Seite der Gruppensteuerung umgehängt, das Gruppensteuergerät als solche programmiert, die Einzel- und die Gruppensteuergeräte am Mäuseklavier korrekt von Rollladen auf Jalousie umgeschaltet, Laufzeit und Wendung richtig programmiert usw. und schon läuft's. Weia. Die Betriebs- anleitungen sind katastrophal und ich als Chemiker sollte von solchen Dingen eh keine Ahnung haben. Trotzdem scheint mir die Installation idiotensicher. Offenbar aber nicht Vollidiotensicher. Man konnte genau 3 grobe Fehler machen, und der sogenannte Fachmann hat nicht mal per Zufall einen davon ausgelassen.

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Rolf Bombach

Hanspeter Z=F6lle schrieb:

Oha! Google mal nach EM2E. Und Netztrennstellen. Und vorallem ESF !!

GG

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Guido Grohmann

Thomas Schaerer schrieb:

Welcher Entwickler wünscht sich nicht "mehr" Zeit? Aber ein Produkt muß schließlich auch Geld einbringen. Man kommt also um Termine nicht herum.

Den Angelsachsen sagt man ja Pragmatismus nach. Sir Robert Watson-Watt, der Vater der englischen Radarentwicklung (Memo

1935), hat seine Einstellung zu Entwicklungsarbeiten mal so formuliert: "Gib ihnen das Drittbeste, um weiter zukommen, das Zweitbeste kommt zu spät, das Beste kommt nie".

Ich denke, seine damaligen Gedanken sind heutzutage aktueller denn je.

Das besonders in Anbetracht dessen, das viele Mitmenschen mit dem "Kaufrausch" lediglich ihre innere Leere überdecken (müssen).

Bedauerlicherweise ist daher ein hoher Preis oder ein sog. Markenname schon längst keine Gewähr für entsprechende Qualität. Oder anders ausgedrückt, es lohnt oft nicht, selbst für Produkte mit Markennamen "mehr" Geld auszugeben.

Sie tun oft auch "nur" das, wofür sie befördert wurden. Erwartet werden Erfolge. Wie auch immer diese zustande kommen. Wer schonmal Statistiken erstellen mußte, weiß worauf es ankommt.

Um im heutigen Konkurrenzkampf bestehen zu können, bedarf es eben einer gewissen Teflonhaltung. Sie ist überlebenswichtig. Denn, egal was und - wichtig - woher etwas kommt, es muß abprallen. Das möglichst elegant und eloquent. Das aber ist ein alter Hut. war schon immer so. Lediglich wirds oft gern von "Gutmenschen" ignoriert. Und gern auch von Untergebenen bzw Mitarbeitern.

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horst-d.winzler

Ich greife das hier mal stellvertretend heraus.

Warum tut ihr euch nicht einfach zusammen, gr=FCndet eine Firma mit vern=FCnftiger Struktur und vern=FCnftiger F=FChrung? Und dann zeigt ihr = dem Rest, wo es lang geht.

Aber nur von Jammern ist noch nie was passiert.

Bis dann,

- Mark

--=20 AnaMark V2.11 - The VST-Synthesizer

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Mark Henning

Sehe ich genau andersrum.

Und wenn ein Unternehmer pleite geht, kommen sofort die Arbeits-/Sozial=E4mter und unterst=FCtzen die ganzen Arbeitslosen (Unternehmer inklusive), obwohl sie (=3D die =C4mter) zu der Pleite nichts, aber auch rein garnichts beigetragen haben.

Dabei w=E4re das Dilemma mit der Neidkultur doch so einfach zu l=F6sen. Neide dem reichen Nachbarn nicht seinen Luxusschlitten. Im Gegenteil: Best=E4rke ihn darin, sich noch mehr Zeugs zu kaufen. Denn das ist der Weg, wie das Geld vom "Reichen" wieder zum "Armen" flie=DFt. Die Reichen werden ja nur deswegen reich, weil sie im Monat weniger ausgeben als einnehmen. Man muss sie nur dazu animieren, das Eingenommene auch wieder auszugeben. Daf=FCr stellt man dann z.B. ein paar Luxusclubs hin, in denen das Bier 20EUR kostet - und im Endeffekt haben die Reichen dann nicht wirklich mehr, als der um den Faktor 10 =C4rmere, der f=FCr sein Bier in der Kneipe nur 2EUR bezahlt. Lediglich der Namen von dem Schuppen ist ein anderer, und die Leuchtreklame vielleicht etwas bunter.

K=F6nnen t=E4ten sie schon.

Bis dann,

- Mark

--=20 AnaMark V2.11 - The VST-Synthesizer

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Mark Henning

Mark Henning schrieb:

So etwas scheint nicht möglich zu sein. Eine solche Firma kann sich nicht durchsetzten. Nur der mit den eisernen Daumenschrauben hat Erfolg. In den wilden 68ern hieß es mal: Das liegt alles am System. (lyrics: Gebrüder Blattschuss - Kreuzberger Nächte sind lang.wav)

Definiert man System als Rahmenbedingungen, so stimmt dieser Satz heute auch für Nichtkommunisten. Aber weiß jemand, wie man diese Rahmenbedingungen ändern müsste? Ich sehe da nur den Weg einer breitbandigen Ethik-isierung. Ist vielleicht daher der neue Papst so in einen neuen Blickpunkt des Interesses der Jugendlichen gerückt? Ich denke dabei an seine Sätze:

"Alle Menschen wollen eine Spur hinterlassen, die bleibt. Aber was bleibt? Das Geld nicht. Auch die Gebäude bleiben nicht; ebensowenig die Bücher. Nach einer gewissen, mehr oder weniger langen Zeit, verschwinden all diese Dinge. Das einzige, was ewig bleibt, ist die menschliche Seele, der von Gott für die Ewigkeit erschaffene Mensch."

Quelle:

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Also: Mehr "Volks"-Wirtschaft, als Betriebswirtschaft?

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Paul Rosen

Rainer Buchty schrieb:

Wenn die Sender nur das VPS-Signal passend zur Sendung übermitteln würden ...

Gruß, Horst

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Horst Willingshofer

In article , Horst Willingshofer writes: |> Rainer Buchty schrieb: |> |> > | > Wenn der Recorder zu genau der richtigen Zeit aufnehmen soll braucht er=20 |> > | > eine genaue interne Uhr, dazu nimmt er am besten die Zeit aus dem=20 |> > | > Videotext, dann mu=DF man die Uhr nicht dauernd nachstellen wie die=20 |> > | > bekanntermassen ungenauen Uhren im PC. |> >

|> > ...oder man verwendet VPS, was ehedem mal eine sinnvolle Geschichte war. |> >

|> |> Wenn die Sender nur das VPS-Signal passend zur Sendung übermitteln |> würden ...

Genau das meinte ich. Aber Hauptsache, jeder fährt auf ShowView ab.

Rainer

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Rainer Buchty

Durch entsprechende Information des Kunden.

Bis dann,

- Mark

--=20 AnaMark V2.11 - The VST-Synthesizer

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Mark Henning

Englisches Sprichwort: Nothing is foolproof for a realy dedicated fool.

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Dr Engelbert Buxbaum

Ich dachte es heisst:

"Let's make things better. We should start with our own stuff."

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Georg Acher

So ein Bloedsinn, wer keine anstaendigen Oszilloskope bauen kann, kann auch keine TV-Geraete bauen. Wie heisst es schon wieder?: Innen nix und aussen Philips. :-)))

Gruss Thomas

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Thomas Schaerer

Ja wie denn auch, wenn mittels Lohndumping billige Arbeitskraefte angeheuert werden, die wenn man sie etwas fragt, das ein ganz klein wenig Hirn beansprucht nur sagen koennen: "Ik nix wissen" oder "Ik weiss nit". Was erwartest Du eigentlich?

Siehst Du, und wenn bei so einem Ik-nix-wissen-Homo-Sapiens nur ein IQ von 50 vorhanden ist und dessen Hirn ist bereits mit den zwei Anschluessen in Saettigung, was um des Teufels Willen erwartest Du eigentlich noch?

Dazu braucht Ik-nix-wissen den Chef und der ist zu teuer.

In einer Zeit wo jede Firma in einem Produkt jeden Milli-Euro-Cent spart wo's nur geht, erwartest Du eine ganze Sekunde??? Bist Du eigentlich waaaaaaaahnsinnig??? :-)))

Du musst ein Ik-weiss-nit mal nach einem Maeuseklavier fragen. Der geht in den Garten und sucht nach einem winzigen Klavier... :-)))

Konnte die Feuerwehr wenigsten helfen? :-)))

Gruss Thomas

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Thomas Schaerer

[...]

Du hast es doch selber gelesen. Rolf ist doch selbst Feuerwehr :-))

Rudi

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Rudi Horlacher [Paul von Staufen]

War ja nicht billig. Der verrechnete Stundenlohn sah nicht nach Dumping aus. Kleine Firma, langjährige Mitarbeiter.... War schon einigermassen sorgfältig ausgesucht.

Der beschriebene Thermostat funktionierte übrigens nach Installation der Rolladensteuerung nicht mehr, da die Jungs so in der Wand rumgefeilt haben, dass Brösel und Fasern in die Kontakte rieselten. Und wieder hatte ich was zu reparieren.

Offensichtlich, ik Feuerwärr. Ich kanns meistens reparieren, meistens allerdings zu spät ;-]. Hab sogar einen Feuerwehr- Elektriker-Idiodenkurs besucht, Masten umsägen und so ;-)).

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Rolf Bombach

Aussen fix, innen Philips. Typisches Schild im Fenster eines Radioladens vormkrieche: Repariere alles ausser Philips.

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Rolf Bombach

Mark Henning schrieb:

Hmmm. Die Kunden von Lidl interessieren die Daumenschrauben im liefernden Unternehmen ziemlich wenig. Die kaufen, weil billig. Und dies dürfte im Geschäftsleben nicht anders sein.

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Paul Rosen

Die Information des Kunden umfasst weit mehr als diesen (wenig relevanten) Teilaspekt.

Bis dann,

- Mark

--=20 AnaMark V2.11 - The VST-Synthesizer

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Mark Henning

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