Optische Nachrichtenübertragung

Hallo liebe Gemeinde,

ich benötige dringend Informationen über die immer häufiger betonte "optical interconnect" Technologie, die die elektrische Nachrichtenübertragung früher oder später verdrängen wird, im board-to-board Bereich und auch im inter-components und inter-chip Segment.

Dazu die Fragen: Wie ist der gegenwärtige Stand der Technik? Gibt es Abhandlungen über die optische Übertragung digitaler Signale im Allgemeinen? Wie sind die physikalischen Grundlagen und wo liegt der Unetrschied zwischen CMOS und III-V-Technologien?

Da ich Elektroniker bin und kein Photoniker, hoffe ich, daß ich nicht zu dumme Fragen gestellt habe und hoffe auf ein paar nützliche Tips. Vielen Dank im voraus und viele Grüße Jens

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Jens Mander
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Jens Mander schrieb:

Unter

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[1] ist ein PDF zu finden, welches auch seine Referenzen aufzeigt zum Nachlesen. Das Dokument ist allerdings mittlerweile schon über ein Jahr alt und somit lohnt sich auch noch ein Blick in andere Quellen.

Gruß, Mario

[1]: Quelle (Achtung, Umbruch!):
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Ian O’Connor , Ecole Centrale de Lyon , 2004 10 Seiten PDF, engl. mit Tabellen und Grafiken
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Mario F. Duhanic

Hallo Jens,

Mit solchen Prognosen waere ich vorsichtig. Ich erinnere mich, wie mal ISDN das Telefonnetz abloesen sollte. Pustekuchen, ging wohl voll in die Hose. Dann die Prophezeiung, dass es die CD4000 Serie in ein paar Jahren nicht mehr geben werde. Das war so in den 80ern und ich verwende sie noch heute in Neuentwicklungen. Die Kroenung war ein deutscher Politiker, der vor Jahrzehnten vollmundig toente, dass Bildroehren in wenigen Jahren verschwaenden. Ich haette damals beim Lachen beinahe den Kaffee verschuettet.

Da wuerde ich mal die Bibliothek besuchen und bei IEEE Veroeffentlichungen nachsehen.

Gruesse, Joerg

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Joerg

Nun, dem ist den alten Bundesl=E4ndern in der Tat so, die Vermittlungsstellen sind alle ISDN (also eigentlich ziemlich altmodische Technik); wenn man ein analoges Telefon anschliessen will, dann l=E4uft das =FCber einen in der Vermittlungsstelle eingebauten Konverter. In den neuen Bundesl=E4ndern wollte Post und sp=E4ter der rosa Riese keine Halben Sachen machen und alles mit Glasfaser vernetzt; eigentlich toll sollte man meinen, aber heute ist es der Telekon schlichtweg zu teuer, die notwendigen Gegenstellen f=FCr Breitbandzugang beim Endkunden zu installieren (in der Vermittlung sind sie ja schon vorhanden) - und weil DSL aber nur =FCber Kupfer geht sind die Leute in Ostdeutschland ziemlich sauer, ver=FCbeln kann ich's ihnen nicht.

Wolfgang Draxinger

--=20

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Wolfgang Draxinger

Naja, CMOS ist Standardtechnik für schnelle Digitalelektronik, PC-Prozessoren etwa. III-V meint GaAs und Abkömmlinge das ganze Periodensystem in diesen Kolonnen rauf und runter. Damit werden Sender (LED und Laser) und Empfänger der optischen Nachrichtenübertragung gebaut. Gibt auch Si-Empfängerdioden, die gehen aber nicht im IR-Bereich, welcher typisch in der Faser verwendet wird. Wirklich schnelle Elektronik wird wohl in SiGe sein.

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Rolf Bombach

GBit Ethernet und FCAL (1 und 2 GBit) ueber Multimode benutzen sichbares Licht im roten Bereich des Spektrums. Kann man recht gut erkennen.

Bei Singlemode-Faser werden spezielle GBICs mit um die 1100nm (AFAIK) verwendet. Wer das sehen kann ist ein Mutant ;)

100baseFX (100MBit Ethernet ueber Multimode) benutzt auch infrarot. Dafuer Tranceiver fuer MII zu finden ist nicht einfach. Medienconverter TP FX sind auch nicht billig. :(

Gerrit

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Gerrit Heitsch

Moin,

Gerrit Heitsch schrieb:

Sichtbares Licht kann ich mir nur schwer vorstellen. Die 3 optischen Fenster in der optischen Nachrichtentechnik liegen bei 850,

1320 und 1510 nm, alles im Infraroten. Wobei 850 nm in der Regel bei Multimodefasern genutzt werden. Sollte man hier am Ende der Faser rotes Licht erkennen können, so kann das eigentlich nur an sehr breitbandigen LEDs liegen, die halt auch einen Teil des Lichtes im Sichtbaren liefern. Das Intensitätsmaximum liegt aber bei 850nm.

In der Regel 1320 nm. Bei sehr hohen Datenraten 1510 nm.

Glas hat ein Dämfungsminimum bei 1320 nm und einen Nulldurchgang der Dispersionbei 1510 nm.

850 nm wird verwendet, da in diesem Bereich schon früh relativ preisgünstig LEDs und Laser hergestellt werden konnten (Photodioden natürlich auch).

Tschöö

Georg

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Georg Franken

Mag alles sein, es ist aber sehr gut sichtbar und als Indikator verwendbar das die andere Seite des Kabels eingesteckt ist bzw welcher Anschluss TX und welcher RX ist. Ob das nur ein Nebeneffekt ist oder nicht stoert bei dieser Anwendung nicht. :)

Ich kann Montag nochmal nachsehen was fuer eine Wellenlaenge auf den GBICs steht.

BTW: Laut Aufschrift sind die Teile Laser Klasse I.

Gerrit

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Gerrit Heitsch

Nope. Naher Infrarot-Bereich bei nominal 850nm.

Ack. Vermutlich eine schwache Nebenlinie im roten Teil des Spektrums. Kann man in der hohlen Hand (Umgebungslicht abschirmen) recht gut sehen.

XL

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Axel Schwenke

Moin!

Bei entsprechender Leistung und niedriger Umgebungshelligkeit kann man

850nm durchaus noch dunkelrot sehen.

Gruß, Michael.

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Michael Eggert

...

Hmf, war tippfaul, meinte Faser-Verstärker; die Erbium- Faserverstärker bei 1550nm.

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Rolf Bombach

"Georg Franken" schrieb im Newsbeitrag news:16iw1p2eb8lfz$. snipped-for-privacy@40tude.net...

Richtig, aber es gab mal Systeme mit 660 nm, und damit meine ich nicht nur TOSLINK über Plastik-LWL.

MFG Falk

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Falk Brunner

Am Sun, 5 Jun 2005 01:00:39 +0200 schrieb Axel Schwenke :

Je nach Intensität hört "sichtbar" nicht bei 700nm auf. Die 780nm des CD Lasers lassen sich noch recht gut erkennen. Die Laser-Leute setzen die Grenze des Sichtbaren mWn irgendwo zwischen 800nm und 900nm an (siehe auch das sichtbare Glimmen diverser IRDa Sender, IR-Beleuchtungen bei S/W-Türkameras und IR-Kopfhörer. Aber bei 850nm brauchst du sicher schon ordentlich Leistung, damit das Auge etwas wahrnimmt.

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Martin

Hallo!

Martin schrieb:

Bei dunkeladaptiertem bloßem Auge reichen 20-30 mW/mm^2, um 852 nm-Licht (Cäsiumlinie) auf weißem Papier schwach und tiefdunkelrot zu sehen.

Im IR-Viewer blendet's dann allerdings schon richtig, deshalb würde ich längeres Draufstarren nicht unbedingt empfehlen.

Gruß Jürgen

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Jürgen Appel

Hast du einen Braille-Newsreader? SCNR

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R. Bombach

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