früher musste man dazu bei gesteckten Netzwerkkarten ein Kabel zum Mainboard legen. Heute geht das bei Onboard NICs ohne Kabel. Dabei wird die Netzwerkkarte vom Mainboard mit Strom versorgt. Der gesamte Rechner befindet sich dabei also in einer Art deep sleep. Dazu ist ein ATX Netzteil notwendig. Das ganze muss auch vom Betriebssystem unterstützt werden, sonst geht WOL nicht (z.B. bei vielen NICs unter Solaris geht es nicht).
Wenn es der Rechner unterstützt kann man das im Bios einschalten, dann bekommt der Lan auf den Board auch im StandBy Strom.
Nur das violette Kabel (Anschluß 9) ist im StandBy mit 5V belegt. Wenn allerdings Wake-On-Lan aktiviert ist kann es sein daß da noch andere Kabel Strom führen, denn über den Anschluß 9 sollen nicht mehr als 10mA fließen.
Im Ausgeschalteten Zustand (und im Ruhezustand) hat immer nur diese Leitung Strom. Und das Limit ist deutlich höher. AFAIR 2 Ampere oder so. Manche Netzteile liefern auch noch mehr.
Das Mainboard bekommt seit ATX Netzteilen /immer/ Strom. Nur eben nicht so viel, wie im Betrieb, sonder nur eine Leitung mit 5V.
Nein, keine.
Das ist für die WOL-Leitung von der Netzwerkkarte zum Board. Im Prinzip ein Kabel zum Einschalter. Dafür sieht der PCI-Bus nämlich keine Verbindung vor.
Wenn die Netzwerkkarte jedoch schon auf dem Board aufgelötet ist, entfällt das auch. Dann kann das Board alles notwendige selber regeln.
Naja, nicht ganz. Und blöderweise sind die Kabel auch noch irgendwie uneinheitlich belegt, d.h. man kann sich durch falsche Kabelbelegung die Sache auch noch gepflegt grillen. BTDT. :-/
Und seit gefühlten 250 Jahren ;) ist der Mechanismus mit dem Kabel eh veraltet. Da kann nämlich prinzipiell *jedes*PCI-Device* (so es von sich aus dafür ausgelegt ist...), also nicht nur Netzwerkkarten, sondern auch bspw. PCI-Modem- oder DVB-S-Karten, den Rechner direkt per PCI-Bus aufwecken. Das BIOS muss dazu halt mitspielen und diese Option anbieten. Bei aufgelöteten Netzwerkcontrollern ist das auch Standard. Meine Athlon XP's konnten das alle schon. Und alles, was neuer ist, sowieso.
ja, um den Preis, dass der Verbrauch im ausgeschalteten Zustand zweistellig geworden ist. Und dagegen machen kann man oft genug nichts. Auch wenn man die Optionen desinfiziert, hängt immer noch viel zu viel an +5VSB.
Habe ich im PTB-Faltblatt der gesetzlichen Einheiten nicht gefunden. Also sollte so etwas bitteschön nicht benutzt werden (klar - ist ein fast unzumutbarer zusätzlicher Tippaufwand, den diese Langtext-Erklärung erfordert).
Dann ist folgende Schreibweise zu empfehlen: 5V(VSB). Das Pluszeichen wird weggelassen. Sollte es wg. Verwechslungsgefahr im Original tatsächlich verwendet worden sein, ist es auch nur dort sinnvoll. ;-)
Gute Netzteile haben mechanische Schalter. Sollte dieser fehlen oder schlecht zugänglich sein, empfiehlt sich der Einsatz einer schaltbaren Steckdose.
Dafür kann man bei neuen Boards/Prozessoren im Betrieb erhebliche Einsparungen erzielen. An meinem privaten PC wird im Normalbetrieb nur die Southbridge wärmer als handwarm. Die meisten der alten XP-Möhren, mit denen ich beruflich zu tun habe, könnte man dagegen problemlos als Haarfön verwenden. Die Differenz der Leistungsaufnahme im ganz normalen Büroalltag dürfte in der Größenordnung von 100 Watt liegen.
Das liegt weniger an XP als am vermutlich verwendeten P4 ;-] Im Leerlauf liegt der Minderverbrauch dann zu einem moderneren PC etwas unter 100 W, bei voller Rechenleistung sind's offenbar recht genau 100 W, gute Schätzung!
Anlässlich einer etwas lächerlichen Stromsparübung im Betrieb "durfte" ich einige Messungen vornehmen. Hoffe, die Tabelle hat's nicht zerfenstert. Die Rechenleistung hab ich mit LTSpice abgeschätzt; ich hab den P2 auf einem Prozessor laufen gelassen und ggf. dann mit der Anzahl Prozessoren multipliziert (bei kleinen Simulationen nützt Multicore dort nichts).
Für gleich viel Watt kriegt man also heute, im Vergleich zum P4, rund
50x mehr Rechenleistung, enorm. Intel plant jetzt einen weiteren Angriff auf den Stromverbrauch, hoffentlich richtig rum ;-]
Alles noch harmlos im Vergleich zu gewissem Netzwerkequipment.
Technik Taktrate Graphik Standby Idling Full_load Calc_power GHz W W W rel
Die genannten Athlon-Boards haben zuallermeist einen oder mehrere Jumper drauf, mit denen sich entweder pauschal oder für einzelne USB-Abgänge wählen lässt, aus welchen 5V sich der jeweilige Teil versorgt: aus den Betriebs- oder den Standby-5V. Das gleiche für die PS/2-Anschlüsse. Damit lässt sich das bändigen. Das Mainboard-Manual ist Dein Freund. :)
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