Photovoltaik Anlagen / Leistungsmessung

Hallo,

auf der Seite der Leipziger Strombörse wird zeitnah der eingespeiste Strom u. a. durch Photovoltaik angezeigt:

Verfügt jede einzelne Dachanlage über eine Leistungsmessung und wird die aktuelle Leistung zeitnah (z. B. 15 Minuten) an den Netzbetreiber übermittelt?

Frank

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Frank Graf
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Frank Graf schrieb:

Keine Messung und damit keine Übermittlung. Von diesen Anlagen haben wir zur Zeit nur Prognosen.

VG Jörg

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Joerg Bradel

Am 27.10.2013 19:07, schrieb Frank Graf:

Messen wird die Leistung wohl jeder Wechselrichter, eine Übermittlung erfolgt aber nur bei ausgewählten Anlagen. Von diesen ausgehend wird die jeweilige Einspeiseleistung über die installierte Leistung für alle Anlagen hochgerechnet.

Gernot

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Gernot Griese

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Joerg Bradel schrieb:

Und zwar sehr genaue: Die Wetterdienste können den Leistungsverlauf auf zwei Stunden im voraus auf weniger als 1 % genau angeben.

Im Gegensatz zu dem, was die vereinigten Dummschwätzer über "Zappelstrom" daherlallen, ist die EE-Erzeugung nämlich präzise prognostizierbar und kann daher hervorragend in den Kraftwerksfahrplan der noch vorhandenen konventionellen Erzeuger integriert werden.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf . K u s m i e r z

Gernot Griese schrieb:

Messen muss er sie um auf den besten Arbeitspunkt regeln zu können, aber nicht jeder WR gibt diese Informationen auch nach aussen und nicht jeder will den vergleichsweisen saftigen Aufpreis für dieses Feature zahlen.

Siegfried

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Siegfried Schmidt

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Gernot Griese schrieb:

So geht es auch - da braucht man (für die aktuelle Leistung) dann gar keinen Wetterdienst.

(Für die 2-Stunden-Prognose aber schon.)

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf . K u s m i e r z

Ralf . K u s m i e r z schrieb:

Das hilft nur nichts, da zu 18:00 am Vortag angemeldet wird. Es kommt zwar am nächsten Tag noch eine präzisierte Prognose der Wetterdienste, aber dann ist die Leistung schon an der Börse vertickert und die Fahrpläne sind entsprechend eingestellt, sowie die Ausgleichsenergie durch die ÜNB längst bestellt.

Jep, heute wieder hervorragend live erlebt. Ein präzises, "zappelndes", Trauerspiel.

VG Jörg

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Joerg Bradel

SMA bietet hier eine schöne Darstellung der aktuellen Leistung:

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Emil Naepflein

Wenn was zappelt dann sind es die in Stundenraster an- und abfahrenden konventionellen Kraftwerke.

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Gestern gab es jedenfalls von PV knapp 9 GW Leistung in der Spitze:

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Emil Naepflein

Am 27.10.13 20.21, schrieb Ralf . K u s m i e r z:

das kommt doch sehr darauf an, was man jeweils als "präzise" definiert. Es hat keinerlei Sinn, Meinungsmache betreiben zu wollen, indem man ohne quantitative Angaben hier irgend etwas pauschal als "präzise" kennzeichnet.

Bezogen auf die mittlere eingespeiste Leistung liegt der RMSE bei der Folgetagsprognose für PV bei ca. 25%. Der relative momentane Prognosefehler ist überraschend häufig in der Gegend von 90%.

Um Mitternacht allerdings ist der absolute Prognosefehler oft erstaunlich klein ;-)

V.

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Volker Staben

Am 28.10.13 06.41, schrieb Emil Naepflein:

Dann hast Du ja auch einen Überblick, welche Inanspruchnahme von Regelleistung beim Stundenwechsel zu beobachten ist.

Und Du kannst diese Leistung mit - sagen wir mal - 90% Wegfall von PV bei entsprechendem Prognosefehler in Relation setzen.

Dann weißt Du, was da zappelt.

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Volker Staben

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Volker Staben schrieb:

Das /ist/ aber nun Meinungsmache: Der relative Fehler ist deswegen so groß, weil bei dem Schietwetter die PV-Einspeisung ohnehin ziemlich niedrig ist. (Entsprechend häufig liegt die /lokale/ Kurzzeitprognose für das Radfahrerwetter auch ziemlich daneben, und ich werde naß...) Bei /diesen/ Wetterbedingungen können aber die WEA zuverlässig produzieren (wenn sie nicht gerade wegen Orkanböen in die Segelstellung gehen), und es ist verkürzend, EE auf PV einzuengen.

Außerdem muß man das Vorhersagegebiet betrachten: Die Vorhersage wird natürlich um so genauer, je größer es ist, weil sich die lokalen Fluktuationen in der Fläche wegmitteln. Gemäß der Faustregel "Übertragunsgentfernung 1 km/kV" kann man also für das Höchstspannungsnetz dann über eine Fläche von ca. 200.000 km^2 mitteln, also die Hälfte des Bundesgebiets. (Was interessiert denn die Physik die Ausdehnung "seiner" Regelzone des Netzbetreibers?)

Die Bezugsgröße für die Präzision der Einspeisungsprognose ist natürlich der Prognosefehler der Netzlast, nicht die Höhe der Einspeisung.

Und bei Mondfinsternis? ;-)

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf . K u s m i e r z

Am 28.10.13 21.22, schrieb Ralf . K u s m i e r z:

AFAIR beziehen sich die von mir angegebenen Zahlenwerte für den RMSE auf eine mittlere Einspeiseleistung regenerativer Einspeiser (Irrtum von mir: die Zahlen gelten für Wind, nicht PV). Der relative RSME wird also nicht künstlich vergrößert - die mittlere Einspeiseleistung ist durchaus eine vernünftige Bezugsgröße.

AFAIR gelten die Zahlen für Gesamtdeutschland.

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Volker Staben

Emil Naepflein schrieb:

Ist bekannt. Nehmen wir nicht. Weil die Datenbasis dahinter nicht bekannt ist.

VG Jörg

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Joerg Bradel

Emil Naepflein schrieb:

Autsch. Kraftwerke werden im 15min-Raster verfahren.

Vergiss endlich mal Deine ach so tollen Links. Das was Du da siehst, sind aggregierte Werte, die nur grobe Aussagen über das tatsächliche Systemverhalten liefern. Das ist für Leute, die sich mit verdichteten 15min- Werten zufrieden geben und daraus irgendwelche Schlüsse zu ziehen versuchen.

VG Jörg

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Joerg Bradel

Am 28.10.2013 15:45, schrieb Volker Staben:

Warte mal bis die ersten Lunar-Anlagen kommen!

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Georg Wieser

Am 28.10.2013 22:02, schrieb Joerg Bradel:

Wer ist "wir" und was nehmt "ihr"?

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Georg Wieser

Ralf . K u s m i e r z schrieb:

Das ist doch nix, auf zwei Minuten kann ich 100%.

ct

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Carsten Thumulla

Emil Naepflein schrieb:

Ja, ganz toll, 9 GW peak und 2 GW im Tagesmittel. Toll insbesondere in Relation zu den >35 GW peak, die installiert sind. Und gegen den Abend sackt das dann mit 3 GW/h runter, sodass man nur 3 GW Pumpspeicher und 2 GW zusätzliche Steinkohle reinschmeissen muss, um die Belastung von 17-19 Uhr abzufangen. Schuld sind natürlich die konventionellen Kraftwerke. Wobei mir, BTW, nicht ganz klar ist, was bei PV oder Wind unkonventionell sein sollte.

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Rolf Bombach

Georg Wieser schrieb:

Gibt es die nicht schon? Früher hatte ich mal eine Seite gefunden mit selbstdeklarierten Werten der PV-Privatiers. Da waren um

23:00 noch mehrere dutzend oder gar hundert kW eingespeist worden.

Was mich ebenso erschreckt ist, wieviele Spinner selbst unter vermeindlich seriösen Anbietern rumlaufen. Ich hatte mal einen Chef einer lokal durch grössere Biogas- und PV-Anlageninstallation bekannten Firma gefragt, der meinte dann allen Ernstes, dass mit Modulen der nächsten Generation nächtliche Produktion durchaus lohnenswert wird.

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Rolf Bombach

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