Re: Auf dem Weg zum Elektroauto wurde eine grosse Huerde genommen...

Emil Naepflein schrieb:

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Hallo,

400 V und 63 A, das ist rund gerechnet nur das 12-fache der Ladeleistung einer 230 V 16 A Steckdose, damit kann man zwar rechnerisch eine Ladezeit von 6 Stunden auf eine halbe Stunde verkürzen, aber nicht auf 5 Minuten wie es manche gerne wollten. (Wer meint da müsste das 20-fache herauskommen hat mit dem Drehstrom falsch gerechnet und vergessen durch Wurzel 3 zu teilen)

Bye

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Uwe Hercksen
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begin quoting, Gunnar Kaestle schrieb:

Den zahlt naheliegenderweise der Stromversorger, außerdem ist der (wie die gesamte Stromversorgung) spottbillig, weil er wenigstens zwanzig Jahre ohne Abnutzung und wesentlichen Wartungsaufwand hält, also irgendwas von Pi mal Daumen 1000 E/Jahr, 2 % der GWh.

Naheliegenderweise wird die Nachladung so ausgelegt, daß sie etwa einen halben Tag lang (und zwar in den Schwachlastzeiten) eine gleichmäßige Netzbelastung ergibt, wobei es seitens des Versorgers erwünscht ist, daß in den Starklastzeiten die vollen Batterien auch ans Netz angeschlossen bleiben, damit er die zur Rückspeisung benutzen kann. Die Elektromobilität ist nämlich für die Versorger nicht nur als Absatzmarkt interessant, sondern vor allem, weil die Traktionsbatterien einen großen virtuellen Speicher darstellen, und den brauchen die wegen der regenerativen Einspeisungen dringend.

Die "Vorratshaltung" wird sich einspielen - im Großen und Ganzen liegen wohl immer nur so viele Batterien "auf Halde", wie der Ladezeit entspricht, also das unvermeidliche Minimum. Man wird sie den Fahrzeugen wohl "nachtragen" - es spricht doch nichts dagegen, daß einmal täglich der große LKW kommt und 20 t Akkus (für 50 PKW) jeweils dahin fährt, wo sie gerade gebraucht werden (also z. B. auch volle Akkus anliefert).

(Du hattest wohl erwähnt, daß die Speicherkapazitäten bei längerer Windstille usw. kritisch werden. Man kann allerdings nicht nur Strom speichern, es ist z. B. auch durchaus möglich, Biomasse in Spitzenlastkraftwerken zu verbrauchen usw. Beispielsweise könnte man die thermische Abfallbehandlung dahingehend modifizieren, daß aus der Verbrennung nicht kontinuierlich Energie erzeugt wird, also die MVA praktisch als Grundlastkraftwerke arbeiten, sondern nur "auf Sparflamme" Prozeßwärme für eine Verschwelung liefern und das entstehende Schwelgas dann in Gasspeichern aufgefangen und in Spitzenlastzeiten verwendet wird - das ist alles zwar nicht das Meiste, aber es ist eben grundsätzlich möglich, auch erneuerbare Energie auf Abruf bereitzustellen.)

Klar. Bei lediglich 0,6 MVA hat man keinen 110-kV-Anschluß.

Du hast Großserien-Elektroautos gesehen? Wo denn? Produkte, die es noch gar nicht gibt, sollten eigentlich phantastische Möglichkeiten der Normung bieten, nicht?

Akkus haben insofern den Vorteil, eine recht hohe Dichte aufzuweisen, also sehr kompakt gebaut zu sein. Es sollte sich daher bei allen Fahrzeugen anbieten, sie als flache Platte von unten an die Fahrzeuge anzubauen (was für die Schwerpunktlage günstig ist, wenn die Akkus etwa 1/3 des Gesamtgewichts ausmachen), wo sie von unten leicht ausgewechselt werden können.

Du hast das Problem nicht verstanden: Elektrofahrzeuge sind sehr prinzipiell nicht langstreckentauglich - wenn ich von Bremen nach München fahre, dann muß ich damit zwangsläufig alle 200-300 km "nachtanken", und das geht vermutlich durch Auswechseln der Akkus wesentlich schneller als durch "Druckbetankung" (die es mit gewissen Verlusten natürlich auch ermöglichen würde, den Akku in fünf Minuten wieder vollzukriegen). Hochstromladung wäre aber auch eine Alternative: Da diese "Autobahntankstellen" eine relativ zuverlässige Auslastung hätten, wären die u. U. durchaus rentabel. Da der Fernverkehr an der Gesamtauslastung wohl nur einen kleinen Anteil ausmacht, würde das die Lastgangbilanz wohl auch nicht so sehr versauen, und im übrigen könnte es für die Versorger sinnvoll sein, die "Autobahntankstellen" auch ein bißchen zu subventionieren, wenn das Langstreckenproblem eine Achillesferse sein sollte, die die Einführung von Elektrofahrzeugen behindert.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf . K u s m i e r z

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begin quoting, Emil Naepflein schrieb:

Guten Morgen! Mal ins OP geschaut?

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf . K u s m i e r z

Am 30.04.2009 00:39 schrieb Gunnar Kaestle:

So etwa könnte man das machen. Eine Idee gibt zB. diese eX Driver Folge ab etwa 1:50 min, Laden ab

2:46 (den Rest ggf. ignorieren ). Privatfahrzeuge mit dieser Ladeautomatik an jedem Standplatz wären sicher auch machbar. Aber effektiv wär das nur als Hochstromladung und über längere Strecken LKW geht wohl auch nicht wirklich.

Kristian

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Kristian Neitsch

"Uwe Hercksen" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@mid.dfncis.de... ..

Hi, nur wenn man da tolle Werte haben will. Nimm Dir die Chinesen zum Vorbild, deren S-Klasse-Plagiat ist ne Todesfalle und geht gut, weil billig...

So wie die anderen Autos auch, da nur mit "Standardgepäck" getestet wird. Solange also beim Test kein Mountainbike oder Wackersteine drinliegen, überlebt der eine oder andere Dummy. Ansonsten gibts eben gespießten Dummy oder Dummymatsche...

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gUnther nanonüm

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