Hallo,
ein ziemlicher Denkfehler. Wenn man einen Akku hätte der Sauerstoff fürs
Entladen benötigt den man aus der Luft entnimmt, dann müsste man zwar
beim vollgeladenen Akku den benötigten Sauerstoff nicht mitschleppen,
aber eben beim fast ganz entladenem Akku. Den im entladenen Akku ist ja
der aufgenommene Sauerstoff an seinen Reaktionspartner gebunden, aber
den Reaktionspartner braucht man ja wieder für das Aufladen.
Wenn der Akku mit dem Benzintank vergleichbar sein soll, dann müsste
beim Entladen nicht nur der Sauerstoff aus der Luft aufgenommen werden
sondern auch die entstehnden Reaktionsprodukte an die Luft abgegeben
werden. Dan haben wir aber keinen Akku, sondern eine Brennstoffzelle die
Wasserstoff und Luftsauerstoff arbeitet und Wasser als Dampf oder
Flüssigkeit nach draussen abgibt. Besser als Wasserstoff wäre ein
Kohlenwasserstoff der sich leicht speichern lässt. Aber dann müsste die
Brennstoffzelle auch mit dem entstehenden CO2 zurechtkommen.
Bye
Das löst leider nur eine Problem, das es entweder noch nicht
gibt, oder nicht mehr geben wird.
Die Idee ist ja wohl, dass das Auto seine Energie erst aus dem
ersten Akku zieht, wenn der leer ist aus dem zweiten,.... bis
zum 10. oder so.
Wenn das geht, heißt dass, dass jeder Akku alleine genug Leistung
liefern kann, das gesamte Auto zu versorgen - wenn auch nur
kurz. Wenn es die Akkutechnik erlauben würde, solche Akkus zu
bauen, dann hieße das, dass es Akkus gäbe, die man in z.B. 5
Minuten entladen kann. Solche Akkus wird man auch in 5 Minuten
laden können und somit kann man - genügend starken
Stromanschluss vorausgesetzt - auch alle Akkus gleichzeitig in 5
Minuten laden.
Sprich wenn dieses System mit dem in Packs zerlegtem Akku die
einzeln entladen und getauscht werden können funktionieren
würde, dann braucht es keiner mehr.
Dieses System würde nur genau dann sinnvoll sein, wenn die
Ladezeit deutlich länger als die Entladezeit der Akkus ist.
CU Rollo
X-No-Archive: Yes
begin quoting, Roland Damm schrieb:
Das wäre ein gewisser Zusatznutzen.
Das geht doch auch. Es ist nur mit erhöhten Verlusten verbunden.
Das Problem besteht nicht nicht auf der Akkumulator, sondern auf der
Netzseite: Aus "normalen" Niederspannungsanschlüssen kann man eben nur
30-50 kW rausholen (3 x 100 A sind 70 kW), für mehr braucht man man
praktisch einen eigenen Trafo für die Ladestation, der natürlich
unwirtschaftlich wird, wenn er immer nur kurz für ein paar Minuten
belastet wird.
Das Leistungsgewicht der Akkus ist natürlich auch ein Thema, aber es
sollte klar sein, daß sowohl Fahrgeschwindigkeiten als auch
Reiseentfernungen mit der mitgeführten Kapazität korreliert sind: Mit
einem 1-kWh-Akku fährt niemand auf die Autobahn, um dann nach 5 km mit
leerem Akku liegenzubleiben, und genau das ist der Fall für den Abruf
der Nennleistung. Hingegen könnte man damit sehr wohl 5-10 km
"Stop-and-go" durch die Stadt fahren, denn die durchschnittliche
Leistung ist dabei viel niedriger (und Bremsverluste sind beim E-Auto
nicht so sehr das Problem). Mithin wäre es durchaus möglich, zwar in
Leistungsspitzen (die auch im Stadtverkehr beim Beschleunigen
auftreten können) alle Akkupacks zu belasten, aber mit Teillast eben
nur die zu entladenden, und bei Rekuperationsbremsungen entsprechend
den Strom in die vollzuhaltenden rückzuspeisen.
Die Leistungsdichte von LiIon-Akkus liegt in der Gegend von gut 1
kW/kg oder >10 kW/kWh (bei den angenommenen 10 kg/kWh), d. h. einen
Ladung/Entladung in jeweils ca. 5 min ist durchaus realisierbar.
Warum favorisieren die Stromversorger Elektro-Autos? Weil sie dann
mehr Strom verkaufen können? Natürlich nicht (bzw. nicht
hauptsächlich): Der Sinn der Sache ist eben das langsame Laden, also
die meiste Zeit die mesiten Akkus am Netz zu haben, um damit die
Netzlast anbietergesteuert vergleichmäßigen zu können. Die sind doch
nicht so blöd und holen sich eine zusätzliche Mittagspitze dadurch ins
Netz, daß die ganzen "Fernfahrer" Mittagspause machen und in dieser
Zeit ihre leergelutschten Akkus wieder aufpusten, oder eine
entsprechende Abendspitze, wenn Papi aus dem Büro nach Hause gekommen
ist und noch mal eben das Töff an die Steckdose anschließt, um
anschließend mit Mama ins Theater zu fahren, usw.
Was man auch auf Niederspannungsebene als Spitzenlast maximal
akzeptiert, sind die 20 kW (3 x 30 A) pro Haushalt für den el.
Durchlauferhitzer, der auch jeweils nur ein paar Minuten läuft - mit
den entsprechenden 1-2 kWh Nachladung wird das am Auto aber nichts, da
braucht man dann entwerden sehr viel mehr Leistung oder (für den
Versorger weitaus günstiger, vor allem, wenn disponierbar, weswegen es
dafür dann garantiert entsprechende Sondertarife gibt) sehr viel
längere Ladezeiten.
Gruß aus Bremen
Ralf
--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
25 GW über eine Stunde bei 5% aller Fahrzeuge in DE als Elektroauto ...
das reicht, um den Prognosefehler beim Wind auszubügeln, wenn die Front
eine Stunde früher als gedacht heranweht.
Um eine zweiwöchige Flaute auszugleichen braucht man allerdings
Speicher, die auch ökonomisch nicht so sehr auf eine hohe Anzahl von
Lastspielen angewiesen sind. Der Unterschied zwischen dem Tages- und
Nachtbedarf an Elektroenergie induziert aber auch einen Preisspread
zwischen 12 Uhr mittags und abends. Speicher leben davon, diesen
zeitlichen Unterschied in der Bewertung des Gutes so oft es geht
auszunutzen.
Im Endeffekt wird für die Wochen- oder Saisonspeicherung darauf
hinauslaufen, chemisch gebundene Energievorräte anzulegen und diese
flexibel abzubauen. Das sind jetzt wohl Kohlehalden und Poren- und
Kavernenspeicher für Erdgas, in Zukunft mag das Biomasse sein, ggf. auch
der bislang zu Recht verschmähte Wasserstoff (Kette el -> H2 -> el
ist und bleibt schlecht).
Gruß,
Gunnar
Polytechforum.com is a website by engineers for engineers. It is not affiliated with any of manufacturers or vendors discussed here.
All logos and trade names are the property of their respective owners.