Re: grossflaechige laengere Stromausfaelle kommen in Mode

Rupert Mazzucco schrieb:

=20 > Warum aendert sich die Netzfrequenz in D, wenn in Italien der Strom > ausfaellt, und wie verhindert eine Steigerung des Stromverbrauchs bzw > eine Senkung der Stromproduktion das?

Hallo,

weil Frankreich an Italien Strom lieferte, aber dann wegen des=20 Leitungsausfalls den Strom nicht mehr an Italien abliefern konnte. Nun gab es im restlichen europ=E4ischen Verbundnetz ein =DCberangebot an =

Strom deshalb stieg die Frequenz im ganzen Verbundnetz an. Nun hatte man zwei M=F6glichkeiten, die Produktion in Frankreich senken=20 oder woanders den Verbrauch erh=F6hen. Da der nun =FCbersch=FCssige Strom= in=20 Frankreich vermutlich in Kernkraftwerken produziert wurde hat man die=20 lieber mit gleicher Leistung weiterlaufen lassen da diese nicht so=20 schnell regelbar sind. Also hat man lieber die Pumpspeicherkraftwerke=20 Wasser mit dem =FCbersch=FCssigen Strom hochpumpen lassen. Wenn man Italien wieder in K=FCrze zuschalten h=E4tte k=F6nnen, dann h=E4= tte man=20 den Strom dann wieder gebraucht und h=E4tte die Pumpspeicherkraftwerke=20 wieder abgeschaltet oder sogar teilweise auf Stromerzeugung geschaltet.

Wenn innerhalb des gesamten Verbundnetzes irgendwo ein =DCberangebot=20 auftritt steigt die Frequenz im gesamten Netz an, bei einem Unterangebot =

sinkt sie.

Bye

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Uwe Hercksen
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Uwe Hercksen schrieb:

Lustig, wie Franzosen (RTE) und Italiener (GRTN) einander die Schuld zuschieben, während man in der Schweiz (ATEL) laut "Hier" ruft:

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Ciao Walter

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Walter Saner

Siegfried Schmidt schrieb:

Hallo,

bei der ganzen Deregulation des Strommarktes hat man wohl nicht an die Leitungen gedacht.

Ist dieses einfache Beispiel wirklich von Betriebswirtschaftlern nicht zu verstehen? Wenn ein Land im Verbundnetz 5 Hochspannungsleitungen zum Ausland hat und diese Leitungen die gleiche Maximalleistung haben und zu 82 % ausgelastet sind darf keine einzige ausfallen.

Bye

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Uwe Hercksen

"Uwe Hercksen" schrieb

Fragt sich, ob der Gesetzgeber nicht eingreifen müsste. So eine Art Stromversorgungs-Infrastruktur-Abgabe, in etwa wie die gesetzliche Abgabe zur Mineralölbevorratung.

Wenn wir weitehin unsere AKW abschalten wollen, ohne gleichzeitig Atomstrom aus der Ukraine (sic: St. Florians-Prinzip) zu beziehen, werden wir um das eine oder andere neue Kraftwerk nicht herum kommen.

Ich möchte nur wissen, wie das gehen soll: Bürgerinitiative X-Dorf: "Nee, bei uns könnter kein Kraftwerk bauen, auf der Wiese ist doch ein Brut-Paar des grün-blau geschnörkelten Moorpfeiffers zu Hause" Ich glaub nicht dran, das bei geltendem Recht es überhaupt noch jemals in D ein neues Kraftwerk geben wird. Zumindest nicht ohne 35jährige Planungsphase und mit irgendwelchen Öko-Ausgleichsmassnahmen, die die Baukosten auf das n-fache bringen.

Fragt sich:

Carsten Kreft

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Carsten Kreft

Hallo Carsten,

Hat es tatsächlich schon mal eine Abgabe gegeben, die ein Problem gelöst hat?

Siegfried

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Siegfried Schmidt

Hat es tats=E4chlich schon einmal einen Gesetzgeber ...

Die Probleme liegen in der Regeltechnik und im Kirchhoff. =DCber die Investitionen verf=FCgen aber Leute, die BWL studiert haben. Die haben davon =FCberhaupt noch nie was geh=F6rt. Die halten das f=FCr Kleinkram, um den sich gef=E4llichst die n=FCtzlichen Idioten [tm] k=FCmmern sollen.

So schaut es auch auf dem Arbeitsmarkt aus, nicht nur auf dem Strommarkt.

MfG

--=20 Franz Glaser MEG Glasau 3 A-4191 Vorderweissenbach

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snipped-for-privacy@meg-glaser.com

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Franz Glaser (Lx)

Technisch ist es auch nicht möglich, komplett den Strom aus der Ferne zu beziehen, weil das Netz dafür nicht ausgelegt ist. Das Stichwort heißt "Blindleistungen" und dessen Übertragung, die man nur lokal kompensieren kann...

Zum Glück weiß das ja Tritin.... oder doch nicht ? :-))

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Oliver Munz

Mal wieder eine Portion Verschw=F6rungstheorie: =

USA: f=FCr den Irak Krieg D=E4nemark: f=FCr den Irak Krieg Italien: dito: =2E..der n=E4chste Blackout in... England, Australien, Polen ?

Markus

--------------------------------------- P.S.

Mein Sozialkundlehrer hat das alle 2 Wochen gebracht:

DDR 53 Ungarn 56 Tschechoslowakei 68 Afghanistan 79 D ???

=2E.der Russ der kommt des is ganz gwies...

------------------------------------------------

Uwe Hercksen wrote:

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greim

Uwe Hercksen schrieb...

Wann liegt denn die Auslastung bei 82%? Der Ausfall geschah ja am=20 Wochenende und dazu noch am Abend, wo der Strombedarf doch deutlich=20 geringer sein sollte als an einem Werktag um 11:00 Uhr. Ich wei=DF ja=20 nicht, wie die aktuellen Temperaturen in I sind, aber der=20 Klimaanlagenaufschlag sollte auch schon langsam abgeebbt sein.

- Heinz

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Heinz Saathoff

Hallo!

Bekommen nicht die Stellwerke (Weichen, Signale usw) auch in D ihren Strom aus dem 50Hz- Netz? Also würde selbst bei vorhandenen 16,7Hz die Bahn in Deutschland nichtmehr fahren, weil die Signale nixmehr anzeigen. Oder haben die Stellwerke Notstromversorgungen um wichtige Weichen und Signale weiterzuversorgen?

mfg, Markus

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Markus Haastert

Carsten Kreft schrieb:

Hallo,

da m=FCsste dann ja die EWG ihre Deregulationsbeschl=FCsse korrigieren, d= as=20 w=E4re allerdings n=F6tig. In den Nachrichten wurde auch von einer recht =

drastischen Reduktion der Investitionen in das Leitungsnetz in den=20 letzten Jahren berichtet.

Bye

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Uwe Hercksen

Heinz Saathoff schrieb:

Hallo,

warum um diese Zeit soviel Strom gebraucht wurde verstehe ich auch nicht =

ganz, aber nach den Nachrichten sollen alle Leitungen nach Italien=20 weitgehend ausgelastet gewesen sein. Evtl. sind die Stromliefervertr=E4ge zwischen den italienischen und=20 schweizerischen und franz=F6sischen Stromkonzernen so gestaltet das=20 Italien seine 17 % Stromimport als konstante Grundlast beziehen mu=DF und= =20 f=FCr den Spitzenlastausgleich im eigenen Land sorgen mu=DF. Dann waren vermutlich viele italienische Kraftwerke in dieser Zeit=20 runtergefahren um dann wieder bei Wochenbeginn die Lastspitzen zu=20 =FCbernehmen.

Bye

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Uwe Hercksen

neben anderem Unzutreffendem

Die Eisenbahn fährt bekanntlich mit Dampf. Und in Italien neuerdings mit Gleichstrom. (Wegen der speziellen Belastungsstruktur hat die italienische Bahn trotzdem nicht nur lokale Anschlüsse ans Industrienetz, sondern auch eigene Drehstromhochspannungsfernleitungen. Aber letzendlich hängen die auch am normalen Netz.)

So war es in der DDR.

In Westdetschland, Schweiz, Österreich, Skandinavien.

Die Stellwerke haben eine komplette Notversorgung. Die typischen Stellwerkstürme enthalten in den fensterlosen oberen Stockwerken unzählige Relais, in den unteren Akkus und Generatoren.

Michael Kauffmann

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Michael Kauffmann

"Oliver Munz" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@4ax.com...

Zur Fernübertragung über größere Strecken benutzt man Gleichspannung. Dabei wird nur Wirkleistung übertragen, die Blindleistungskompensation übernimmt die Umrichterstation.

Arne

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Arne Binder

HGÜ-Leitungen quer durch Europa existieren aber nicht, d as Netz ist also nicht dafür eingerichtet.

Michael Kauffmann

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Michael Kauffmann

Meines wissens nur strecke skandinavien-de. Ev. innerhalb Schwedens. Bin mir jedoch nicht sicher.

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Horst-D. Winzler

Noch schlimmer. Italieneische Eisenbahn fährt meines Wissens (wie die französische) mit haarsträubenden 1500V Gleichstrom. Die können durchaus von direkt ans Verbundnetz angeschlossenen Gleichrichter-Unterwerken stammen. Daher braucht Italien auch ausgesprochen massive Oberleitungen und viele Einspeisungen. Für die Angaben kann ich nicht garantieren, sie stammen IIRC aus de.verkehr.bahn.

lg Ragnar

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Ragnar

Gleichspannung.

Hallo,

nicht nur in Schweden sondern auch: Deutschland Frankreich; Frankreich Spanien und innerhalb Deutschlands.

MfG Ansorg

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Mario Ansorg
[HGÜ]

Nein

Nein

Nein.

Zur Lektüre empfehle ich die UCTE-Netzkarte.

MfG Jörg

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Joerg Bradel

Joerg Bradel spoke thusly:

Gibt's die irgendwo online?

Tschüs,

Sebastian

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Sebastian Suchanek

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