"kai-martin knaak" in news: snipped-for-privacy@familieknaak.de :
Der Tabubruch würde darin bestehen, das Experiment so durchzuführen, dass instantane Wechselwirkung als mögliches Ergebnis nicht von vornherein ausgeschlossen wird. Dass mit c sich ausbreitende elektromagnetische Transversalstrahlung existiert (d.h. Hertz'sche Wellen), und dass bei entsprechendem Versuchsaufbau sich das Nahfeld nur in nächster Umgebung vom Dipol (z.B. "unterhalb der halben Wellenlänge") bemerkbar macht, ist offensichtlich.
Was soll das?
Bist du nicht in Lage zu sehen, dass es offensichtlich riesige Unterschiede zwischen EINERSEITS elektrischen und magnetischen Wechselwirkungen und ANDERERSEITS elektromagnetischer Transversalstrahlung gibt?
Bist du nicht in der Lage zu erkennen, dass Impulserhaltung zumindest SCHEINBARE Instantaneität der elektrischen und magnetischen Wechselwirkung impliziert?
Versuch einmal, vorurteilsfrei an die Sache heranzugehen:
Wenn schon H. Hertz vor mehr als hundert Jahren das Nahfeld (d.h. die "elektrostatische Kraft") über eine Entfernung von mehreren Meter messen konnte, dann sind 30 m heutzutage sicher locker möglich.
Du hast sicher recht, dass das in 30 m Entfernung gemessene "Nahfeld" verschwindend klein ist, wenn man z.B. eine 1 m lange Dipolantenne verwendet. Verwendet man hingegen eine einzige, elektrisch aufladbare Messingscheibe mit einem Radius von z.B. 1 m, dann sieht die Sache ganz anders aus.
Aber während man für den Empfang von Transversalstrahlung die Antenne möglichst senkrecht zur Ausbreitungsrichtung ausrichten muss, so muss man sie zum Empfang von dem, was H. Hertz als "Ausbreitung der elektrostatischen Kraft" bezeichnet hat, eben möglichst in Ausbreitungsrichtung ausrichten (d.h. die Antenne muss zur sich elektrisch ladenden bzw. oszillierenden Messingplatte hinzeigen).
In Experimenten ist es somit immer möglich, durch geeignete Ausrichtung der Antenne, die unerwünschten "Nebeneffekte" (in Form instantaner Wirkungen) zu umgehen.
Da der Taktzyklus moderner Computer schon unter 1 Nanosekunde liegt, müssten sich zwei Uhren in z.B. 3 oder 30 Metern Abstand auch praktisch so synchronisieren lassen, dass Signalerzeugung, Empfang und Übertragungszeit mit je +-1 ns auch praktisch gemessen werden können - oder spricht da etwas dagegen?
Gruss, Wolfgang